Tinas Sichtweise
Ich fühlte mich erfrischt wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Durch einen Spiegel, der in der Hütte war, konnte ich sehen, dass ich keine körperlichen Schäden davongetragen hatte. Aber psychisch war ich ein Wrack geworden. Ich war kurz in der einsamen Leere gewesen, bis mich Amaneus Blut daraus befreit hatte. Ich war zwar geistig soweit wieder in Ordnung, aber ich konnte Amaneus niemals mehr vertrauen. Dafür waren die Schäden in mir nun zu massiv.
Seufzend ging ich raus, und spazierte durch den Wald, wo die Hütte stand. Ich hatte eh im Gefühl, dass mich die Rudelmitglieder bald finden würden. Und ich brauchte dringend nun frische Luft. Also war der Spaziergang die perfekte Wahl.
Ich spürte ein Zischen in der Luft, und Amaneus stand nah bei mir. Automatisch ging ich einen Schritt zurück. „Tina, bitte, lass mich erklären…" fing er an. „Glaubst du es interessiert mich, was du zu sagen hast?" schrie ich ihn an. „Durch dich hab ich quasi den Tod persönlich begrüßt. Also bleib mir fern!" schrie ich weiter. Er seufzte, und ich konnte nicht mal reagieren, da stand er hinter mir. Er hielt mir den Mund zu, und sprach: „Du wirst mir nun zuhören, Gefährtin. Ich war verzaubert gewesen. Niemals hätte ich dich bei freiem Verstand so leiden lassen." erklärte er, und nahm kurz seine Hand weg von meinem Mund. „Ab wann warst du verzaubert?" fragte ich. „Keine 12 Stunden später nachdem ich dich eingesperrt hatte."
Okay, damit war dann wohl alles gesagt.