Ich war den restlichen Tag, wo ich nun wach war, sehr verwirrt. Warum hatte ich so schnell auf seine Worte reagiert? Weil ich seine Gefährtin war? War es so bei den gebissenen Werwolffrauen? Waren die anderen vier Frauen hier also ebenso betroffen? Ich beschloss Susan zu besuchen. Sie war immerhin die Gefährtin des Betas nun. Als ich vor ihrem Zimmer ankam klopfte ich. Sie öffnete vorsichtig und strahlte mich dann an. „Tina! Komm rein!" sagte sie. Immerhin nannte sie mich nicht Luna. „Susan, ich muss dich was fragen." sagte ich schüchtern. Neugierig schaute sie mich an. „Wenn Reginald dir befehlen würde zu schlafen und danach zu essen, würdest du es ohne Widerworte tun?" fragte ich. „Ich würde ihn den Vogel zeigen. Wenn ich wach bin, bin ich wach. Und das Gleiche gilt wenn ich Hunger habe. Wieso fragst du?" Ich war verwirrt. „Ne, nichts. Alles ist gut." Schnell ging ich wieder in Amaneus und mein Zimmer. Die innere Wärme nahm in mir zu, während ich verwirrt hin und her ging. Es brannte ehrlich gesagt schon. Was vorher angenehm war, tat mir nun richtig weh. Ich wollte nach Amaneus oder überhaupt jemanden um Hilfe bitten. Stattdessen kamen Schreie meinerseits hervor, und die Hitze und Kraft schoss nun aus meinem Inneren hervor. Wenig später verlor ich das Bewusstsein.
„Tina?" hörte ich Amaneus besorgt. Ich antwortete nicht. Nicht weil ich nicht wollte, aber ich konnte mich nicht rühren. Die Kraft in mir brodelte weiter, und da bekam ich einen ziemlich seltsamen Erinnerungsfetzen wieder. Er befahl mir mich als Luna nun zurecht zu finden. Ich solle nichts dagegen haben. Und ich konnte nichts weiter tun als zu gehorchen. Aber nun brodelte die Kraft in mir. Ich wusste nicht, was es war, aber es half wohl gegen seine Tricks.
Da merkte ich wie ich mich wieder rühren konnte, und Amaneus seufzte vor Erleichterung.