Das Gespräch ging weiter, während ich still in den Armen von meinem Schatten lag. „Sie wird bestimmt zuerst wahnsinnig traurig sein. Hoffentlich bricht es sie nicht." sagte mein Schatten betrübt. Warte, was? Nein, nein, nein! Bitte nicht! Aber egal wie sehr ich mich bemühte, ich schaffte es nicht einmal einen Finger zu rühren. Dann kam doch was unerwartetes. Mein Körper schaffte es nicht die Tränen zurück zu halten. Als mein Schatten die erste Träne sah strich er sie weg. „Scht, Julia, alles wird gut." seufzte er, und sagte darauf „Schlaf friedlich weiter." Ich merkte wie ich hinab glitt in eine Schwere, und bekam ab da an nichts mehr mit.
Ich öffnete meine Augen. Und ich war nicht mehr beim Schatten. Mein Dämon, der angeblich mich liebte. So ging ich zumindest von aus. War ich ihn überhaupt was wert? Wie konnte er mich einfach wieder zurück bringen? Ich bin doch kein Gegenstand. Schnell schaute ich mich um in der Hoffnung er würde sich verstecken. Aber er war nicht da. Ich brach nun mitten im Flur vor Liebeskummer zusammen. „Nein!" rief ich, und ich erlitt einen wahren Dammbruch an Tränen. Ich saß nun zusammengekauert im Flur, und weinte.
Ich bewegte mich so fast kaum die nächsten Tage. Nur die Toilette benutzte ich ab und zu mal. Trinken und essen ließ ich weg. Ich war ihm nicht mehr wichtig. Dabei hatte ich mich ihm voll hingegeben. Ich versuchte meine Gedanken nicht weitergehen zu lassen. Stattdessen war ich nun gefangen von mir selbst. Ich hätte aus der Wohnung nun gekonnt. Aber es hätte mir nichts gebracht. Ohne meinem Schatten hatte nichts mehr irgendeinen Sinn.
Die Tage vergingen. Ich trank alle drei Tage etwas Wasser. Nicht viel. Ich wollte nur nicht nach drei Tagen schon sterben.