Lionels Sichtweise
Es hatte alles geklappt wie ich mir erhofft hatte. Leila gab ihren Job auf, und ich hatte so nun eine 24/7 Möglichkeit zu trinken wann ich wollte. Bereitwillig öffnete sie sich mir jederzeit, und ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis meines Zaubers.
100 Jahre später
Wir lebten seit fast 80 Jahren in einem alten Schloss. Mir gefiel es, und schützte uns davor entdeckt zu werden. Leila war bis vor kurzem wie immer kräftig bei mich zufrieden zu stellen. Natürlich bekam sie weiterhin den Wein von mir. Sie sah immer noch wie Anfang 20 aus, aber sie wirkte nun, wenn sie mich nicht beglückte, depressiv. Mir war klar, was das Problem war. Denn ihre Seele wollte nun die Ruhe haben. Ein Mensch war nicht geschaffen für ewiges Leben, aber es tat weh es mit anzusehen. Irgendwann würde sie mich bitten sie zu töten oder selbst vom Balkon oder Dach springen. „Leila?" Sie schaute mich traurig an. „Ich fühle mich so kaputt, Lionel. So fertig mit allen." Ich küsste sie auf die Stirn. „Möchtest du zu deinen Eltern?" fragte ich sie. Ich schätzte sie waren auf der netten Seite des Jenseits, und warteten dort auf sie. Sie nickte. „Darf ich dir vorher viel Blut abnehmen? Ich kann nicht ewig ohne dich sein, aber mir wird nichts anderes übrig bleiben." seufzte ich. „Es tut mir leid." sagte sie. „Nein, ist schon gut. Komm, dann nehmen wir mal dein Blut ab." Ich brachte sie in den eingebauten Klinikraum. Dort hatte ich mir schon die letzten Jahrzehnte Vorräte von ihrem Blut angelegt. Dies sollte einige Jahre reichen. „Ich werde dir soviel abzapfen, bis du einschlafen wirst. Dann mit der letzten Spritze wird wegen Blutverlust dein Herz stehen bleiben." erklärte ich ihr. Sie nickte. Viele kleine Spritzen nahm ich ab. Währenddessen lächelte sie, und ich sah, dass sie fast einschlief. „Lionel, ich möchte mich bei dir für dieses unfassbar schöne Leben bedanken. Sollte es Wiedergeburt geben hoffe ich, dass wir uns wiedersehen." Dann schloss sie die Augen. Ich setzte die letzte Spritze an, und holte das letzte bißchen Blut aus ihrem Körper. Dieser zuckte noch kurz. Leilas Atem hörte auf. „Lebe wohl meine süße Leila."
—- ENDE ———
— The End — Write a review