Nur zwei Krieger durften Kela im Kerker besuchen und nach ihr sehen. Sie sorgten dafür, dass sie zusammen mit den anderen Gefangenen Nahrung und lebensnotwendige Dinge erhielt.
Ghala hatte jedoch den Kriegern erlaubt, am Fest teilzunehmen und somit den Weg geebnet, damit Walan sich einschleichen und mit Kela sprechen konnte. Sie hatten einen Plan.
Mit einer Fackel in der Hand tastete sich Walan diskret durch die vielen dunklen Gänge. Er ging die steilen, in den Fels gehauenen Treppen hinunter, darauf bedacht, nicht zu stolpern.
Das Verlies war ein düsterer, übelriechender Ort. Es gab kein natürliches Licht und kaum Belüftung, was es zu einem fürchterlichen Wohnplatz machte.
Er wusste genau, wo sie Kela eingesperrt hatten, ging zielstrebig zu ihrer Zelle und hob die Fackel an. Die schummrige, lichtlose Zelle mit silberbeschlagenen Stangen und Gittern erhellte sich.