Die Dämmerung hatte sich wie ein sanftes Leichentuch über das weite Draconis-Königreich gelegt, als Lysandra mit der Heimlichkeit einer versierten Kriegerin in ihr Herrschaftsgebiet zurückkehrte. Die Schatten des Abends waren ihre Verbündeten, die ihre Bewegungen im Geheimen verhüllten, bis eine Stimme die Stille zerschnitt und sie in ihren Flugmanövern innehalten ließ.
"Mutter!" Rhygars Ruf erklang von unten, durchschnitt die Ruhe mit der Dringlichkeit eines besorgten Sohnes. Lysandras Flug stoppte jäh in der Luft; ihr Kiefer war fest angespannt, ihre Augen flackerten in einem kalten, feurigen Glanz. Die Wärme des Tages, die sie noch bei sich trug, war verschwunden und einer Kälte gewichen, die zu ihrem eigenen Wesen zu gehören schien. Als sie jedoch dem gegenübertrat, der Drakar in vielem ähnelte, außer in seiner Jugend, glättete sich ihre Miene zu einer eisigen Maske der Beherrschung.