Julias Sichtweise
Nachdem ich die Halluzination vom Schatten sah, und ich bewusstlos wurde, hatte ich das Gefühl zu fliegen. Frei. Ich fühlte mich endlich frei.
Doch dann hörte ich den Herzmonitor. Jemand musste mich gerettet haben. Shit!
Ich öffnete die Augen, und wollte schauen wo ich war. Die Krankenschwester sah, dass ich wach wurde, und entfernte die Sonde, die mich wahrscheinlich ernährte.
Sobald ich etwas Wasser trank, fragte ich krächzend: „Wo bin ich?" Die Krankenschwester erklärte mir, dass ich von einem Mann hierhergebracht wurde ins örtliche Krankenhaus und dann künstlich ernährt wurde. „Wo ist er?" fragte ich sie. „Ihr Retter wartet draußen, da Sie auf der Intensiv noch liegen. Keine Besuchszeit." antwortete sie. Ich schloss erschöpft die Augen. Sie ging raus.
Schattens Sichtweise
Ich wartete wie ein Mensch im Krankenhaus auf eine Nachricht. Das war erbärmlich! Und ich wollte sie momentan anketten, und sie täglich füttern. Das sie auf Nahrung komplett verzichtete war ein Schock. Wollte sie sterben? Wenn ja, warum? War ihr Liebeskummer daran schuld?
Es öffnete sich die Tür von der Intensivstation. Eine Krankenschwester kam heraus.
„Sie ist aufgewacht, aber noch total erschöpft." erklärte sie mir. „In wenigen Stunden kommt sie in eine andere Station auf Beobachtung. Sie können sie dann sehen." sagte sie noch zu mir bis sie wieder wohl reingehen wollte.
Aber ich fasste ihre Hand, drehte sie in meine Richtung: „Sie kann entlassen werden. Sie werden sie mir überlassen." befahl ich. Sie nickte ergeben. Ich folgte ihr nun, und sah Julia erschöpft im Bett liegen. Eine Infusion war noch dran. „Diese muss sie behalten vorerst." sagte die Krankenschwester.
Julia öffnete die Augen und sah mich an. Und ich sah so viele Emotionen in Wechsel. Wut, Traurigkeit, Enttäuschung und Liebe. „Schatten." flüsterte sie, und schlief daraufhin wieder ein. Sie musste echt erschöpft sein.