Serena schaute auf ihr Telefon. Sie beschloss, etwas über sich selbst zu suchen. Also tippte sie 'Serena Hawk' in die Suchleiste ein. Ein paar Treffer wurden angezeigt, aber keiner davon war sie.
Ihr Herz sank.
War ihr Name 'Serena' auch gefälscht? Aber mit dem Nachnamen ihres Mannes 'Hawk' in der Suche, sollte sie doch in der Lage sein, Details über sich selbst zu finden! Doch es gab keine.
Panik stieg in ihrer Kehle auf, aber sie verdrängte sie. Sie konnte es sich nicht leisten, jetzt in Panik zu geraten!
"Komm schon, denk nach", ermahnte sie sich selbst. "Irgendetwas muss doch in diesem Wirrwarr von Gehirn zu finden sein. Einen Hinweis, einen Anhaltspunkt, irgendetwas." Aber natürlich gab es nichts.
Sie suchte stattdessen nach 'Aiden Hawk' und ihre Augen weiteten sich. Das Internet schien ihren Mann zu lieben!
Aiden Hawk war ein Name, der Aufmerksamkeit erregte, wie es schien. Seine öffentliche Präsenz war zwar begrenzt, aber die verfügbaren Informationen waren umfangreich. In Wirtschaftsmagazinen, in den sozialen Medien und in einigen Klatschspalten wurde er als aufsteigender Stern der Geschäfts- und Finanzwelt bezeichnet. Er wurde sogar als eine Art Genie dargestellt, weil er einen Zusammenbruch der Märkte vorausgesagt hatte!
Sie schnaubte. Wahrscheinlich hatte er mit der Sache mit dem Börsencrash Glück gehabt. Mit seiner Schlauheit muss er das Potenzial voll ausgenutzt haben. Immerhin war der Mann gerissen.
Als sie weiterblätterte, fiel ihr eine Schlagzeile ins Auge. 'Wundersame Genesung: Aiden Hawks Frau erwacht aus dem Koma'.
Serenas Herz setzte einen Schlag aus. Sie klickte auf den Artikel und ihre Finger zitterten. In der Geschichte wurde beschrieben, wie Aidens Frau im Koma lag und dem Tod nahe war. Doch vor kurzem war sie wieder aufgewacht! Spekulationen und spärliche Details füllten den Artikel und unterstrichen Aidens Verschwiegenheit über sein Privatleben.
Beim Lesen stockte ihr der Atem, denn sie suchte verzweifelt nach einem Hinweis auf ihre Person.
"Ha! Natürlich ist er geheimnisvoll! Weil der Mann voller Lügen ist. Und sie erwähnen nicht einmal meinen Namen? Was sind das für nutzlose Reporter, wenn sie nicht einmal meinen Namen finden können, geschweige denn ein Bild von mir?" Sie schüttelte den Kopf. "Die Presse war ihm wohl auch nicht gewachsen."
Als sie weiterblätterte, fiel ihr ein anderes Bild ins Auge - Aileen Pratt. War das nicht die Frau, die in ihr Zimmer gekommen war, um sie zu warnen? Entschlossen klickte sie auf das Bild, und ihre Augen verengten sich, als sie die Details las. Sie war also wirklich seine Geschäftspartnerin. Es gab sogar Spekulationen, dass sie das perfekte Paar waren und nach ihrem Tod heiraten würden? Serenas Blut kochte.
"Hey! Warum muss ich sterben, damit diese Aileen Aiden heiraten kann?" Sie schäumte vor Wut. "Er hätte sie heiraten können, anstatt mich zu heiraten!"
Natürlich hätte die Tatsache, dass er eine fast tote Frau seiner Geschäftspartnerin vorzog, die Gefühle des Mannes zu diesem Thema deutlich machen müssen. Und auch die lange Liste der Freundinnen! Sein Name schien mit jeder Berühmtheit verbunden zu sein, soweit sie sehen konnte.
Sie wischte den Gedanken beiseite und begann wieder zu lesen. Dem Internet zufolge gehörten zu Aidens Familie seine Großmutter und zwei jüngere Geschwister. Das machte sie stutzig. Die Großmutter war ein totaler Schatz, also kein Grund zur Sorge.
Aber Geschwister. Ein Mädchen und ein Junge. Warum gab es so wenig Informationen über sie? Das passte nicht zusammen.
"Ich werde sie noch früh genug kennenlernen", murmelte sie vor sich hin. Sie würden sich wahrscheinlich beim Abendessen treffen. Auch über Aidens Eltern gab es keine Informationen. Ein weiteres Rätsel!
Bevor sie ihr Telefon ausschaltete, um sich auszuruhen, bemerkte sie ein Gesicht und einen Namen, die ihre Aufmerksamkeit erregten.
Die Schlagzeile lautete: "Rivalen im Geschäft: Aiden Hawk gegen Sidney Price'.
"Sidney Price." Sie wusste nicht, warum, aber der Name kam ihr bekannt vor.
Während sie gähnte, scrollte sie ein wenig weiter und sah sich die Details an. Nichts schien zu klingeln, aber das Gefühl der Vertrautheit blieb. Als sie das Foto von ihm sah, bemerkte sie nicht die leicht verschwommene Gestalt einer Frau im Hintergrund.
Eine, die ihr sehr ähnlich sah.