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33.33% Wenn Rivalen zu Liebenden werden / Chapter 8: Konfrontation und unerklärliche Spannung

Capítulo 8: Konfrontation und unerklärliche Spannung

Es war ein kühler Abend, als Amaya durch die Akademie schlenderte, den Kopf voll von Gedanken. Sie hatte die letzten Stunden damit verbracht, sich durch die neu erlernten Zauberkunststücke zu kämpfen, ihre Konzentration auf das magische Theorieprojekt zu lenken, das sie bis zur morgigen Stunde abschließen sollte. Doch alles, was sie wirklich spürte, war das wachsende Unbehagen, das sich seit einigen Tagen in ihr aufbaute. Sie konnte nicht anders, als bei jeder Gelegenheit auf Jackson und Erynn zu stoßen, die nun regelmäßig miteinander arbeiteten und immer häufiger in den Gesprächen der anderen Akademie-Mitglieder auftauchten.

Es war eine seltsame Mischung aus Frustration und Eifersucht, die sich in ihrem Inneren ausbreitete. Sie verstand, dass Jackson und Erynn eine Art natürliche Verbindung besaßen – beide waren geschickt in ihren Fähigkeiten, sowohl in den magischen Disziplinen als auch in den sozialen Dynamiken der Akademie. Sie arbeiteten gut zusammen, hatten gemeinsame Projekte und schienen immer dieselben Interessen zu teilen. Doch je mehr Zeit Amaya mit diesen Gedanken verbrachte, desto weniger konnte sie sich von den intensiven Gefühlen befreien, die sie übermannten, wenn sie Jackson in der Nähe sah.

Es war eine paradoxe Situation: Sie wollte Jackson nicht mögen, wollte ihm nicht die Macht geben, sie in irgendeiner Weise zu beeinflussen – aber irgendwie war es genau das, was er immer wieder tat.

Amaya wusste, dass sie ihn nie vollständig verstehen würde. Trotz seines arroganten Auftretens, seiner oft abweisenden Haltung, hatte sie in seinen Augen immer wieder eine Art unerklärliche Wärme wahrgenommen – vielleicht nur ein Hauch, aber genug, um ihre eigenen, verwirrten Gefühle ins Wanken zu bringen. Und während seine Blicke immer öfter auf Erynn gerichtet waren, versuchte Amaya, ihren eigenen Platz in dieser neuen Welt zu finden. Doch es fiel ihr schwer, sich davon abzuwenden, dass Jackson und Erynn immer enger zusammenrückten.

An diesem Abend, als der Himmel in sanfte Farben von Rot und Lila getaucht war, war es anders. Als sie durch den weitläufigen Innenhof der Akademie ging, spürte sie, dass sie nicht allein war. Ein Hauch von Magie lag in der Luft, und das Knacken von Holz unter ihren Füßen schien die Stille zu durchbrechen. Sie hatte das Gefühl, dass dieser Abend nicht wie die anderen sein würde.

Plötzlich hörte sie Schritte hinter sich. Sie drehte sich langsam um und fand Jackson, der ihr in einem schnellen, fast fordernden Schritt folgte. Ohne eine Begrüßung stand er vor ihr, seine Augen funkelten in der schwach werdenden Dämmerung.

„Ich habe dich gesucht", sagte er, seine Stimme war kühler als sonst, aber auch mit einer intensiven Schärfe, die sie sofort in Alarmbereitschaft versetzte.

Amaya blieb stehen, spürte die Spannung zwischen ihnen wie eine unsichtbare Wand, die sich zu vergrößern schien. Ihr Herz klopfte schneller. Was wollte er? Warum stand er hier, so plötzlich und mit dieser unerklärlichen Energie?

„Warum suchst du mich?" Ihre Stimme klang schärfer, als sie beabsichtigt hatte, doch sie konnte sich nicht zurückhalten. Die Frustration und die unterschwellige Eifersucht, die sie die letzten Tage über durchgekämpft hatte, fanden endlich ihren Weg nach außen.

Jackson sah sie an, als ob er ihre Worte analysierte, als ob er versuchte, in ihr Inneres zu blicken. Doch anstatt etwas zu sagen, trat er einen Schritt näher. Die Distanz zwischen ihnen war kaum noch vorhanden, und Amaya fühlte sich plötzlich merkwürdig verletzlich.

„Weil ich denke, dass du nicht nur mit deinen Fähigkeiten kämpfen solltest, sondern mit deinem Kopf", sagte er schließlich, seine Stimme war ruhig, aber bestimmend. „Du hast hier mehr zu bieten, als du selbst wahrnimmst."

Amaya runzelte die Stirn und trat einen Schritt zurück, ihre Haltung wurde fester, als sie versuchte, ihre Unsicherheit zu verbergen. „Ich weiß nicht, was du von mir erwartest, Jackson, aber das hier ist nicht mein Spiel. Ich habe andere Ziele."

Er lachte leise, und es war ein Lachen, das so wenig Freude in sich trug, dass es sie erschreckte. „Du denkst, du kannst hier einfach so durchkommen, ohne dich mit dem auseinanderzusetzen, was zwischen uns passiert? Du bist doch klüger als das."

Diese Worte trafen sie wie ein Schlag, und für einen Moment wusste Amaya nicht, wie sie reagieren sollte. Hatte er sie gerade herausgefordert? Oder versuchte er, ihre Beweggründe zu durchschauen, sie irgendwie in eine Konfrontation zu locken, von der er wusste, dass sie kommen würde?

„Ich..." Amaya wollte etwas sagen, doch sie stoppte sich selbst. Warum wusste sie plötzlich nicht, was sie sagen sollte? Warum hatte sie plötzlich das Gefühl, dass alles, was sie sagen würde, die Situation nur schlimmer machen würde?

Jackson trat noch einen Schritt näher, so nah, dass sie seine Präsenz fast körperlich spüren konnte. Ihre Blicke trafen sich, und in diesem Moment war die Luft zwischen ihnen von einer unerklärlichen Spannung geladen, die weder von ihnen verstanden noch kontrolliert werden konnte. Es war nicht die Spannung eines Streits, sondern etwas viel Subtileres, viel Komplexeres – eine Mischung aus Konkurrenz, Herausforderung und einer merkwürdigen Form von Anziehung, die sie sich nicht erklären konnte.

„Du hast Angst", sagte Jackson plötzlich, und seine Stimme war unerwartet sanft, als ob er in einem Augenblick mehr von ihr verstand, als sie selbst. „Du hast Angst, weil du nicht weißt, wohin du gehörst. Aber du bist stärker, als du denkst, Amaya."

Die Worte trafen sie, aber sie konnte nicht sagen, ob sie sich dadurch verstanden oder noch mehr verunsichert fühlte. Ihre Gedanken rasten. „Ich bin hier, um zu lernen", antwortete sie, ihre Stimme war jetzt schwächer, als sie beabsichtigt hatte. „Ich bin hier, um meinen eigenen Weg zu gehen. Aber das ist nicht so einfach, wie du es dir vorstellst."

Jackson nickte, als ob er etwas von ihr erwartet hätte. „Du solltest dich nicht selbst im Weg stehen. Nicht hier."

Wieder trat er näher, und wieder spürte Amaya, wie ihr Puls in die Höhe schoss. Die Nähe war beinahe unerträglich. Und dann, aus heiterem Himmel, streifte ihre Hand die seine. Es war ein kurzer Moment, fast wie ein Unfall, aber die Berührung ließ eine seltsame, prickelnde Wärme durch ihren Körper strömen.

Amaya zog ihre Hand schnell zurück, als ob der Moment sie verbrannt hätte. Ihre Augen trafen sich erneut, und in diesem Augenblick konnte sie den Ausdruck in Jacksons Gesicht nicht deuten. Er schien überrascht, vielleicht von ihrer Reaktion, vielleicht von der unerklärlichen Spannung zwischen ihnen.

„Du solltest gehen", sagte Amaya scharf, obwohl sie es nicht wirklich wollte. Sie wollte mehr, mehr Antworten, mehr Klarheit. Doch sie wusste, dass dieser Moment nicht der richtige war, um all ihre Emotionen zuzulassen.

Jackson schaute sie einen Augenblick lang intensiv an, als ob er etwas sagen wollte, doch er drehte sich dann einfach um und ging. Keiner der beiden sprach mehr ein Wort, aber die unausgesprochene Spannung zwischen ihnen blieb bestehen.

Amaya stand dort, starrte auf den Boden und spürte, wie ihr Herz wild in ihrer Brust schlug. Sie wusste, dass sie sich nicht einfach von diesem Moment befreien konnte. Es war etwas, das sie nicht erklären konnte, etwas, das sie nicht kontrollieren konnte. Doch es war da – und es würde nicht verschwinden.


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