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19.44% Erlöse mich Alpha / Chapter 7: Das Erwachen

Capítulo 7: Das Erwachen

Heiliger Bimbam! Wo bin ich? Und was ist das für ein brünetter Mann über mir, der mir gerade einen Verband um meinen Oberschenkel wickelt? Erschrocken schlage ich die Augen auf und keuche, doch der Mann drückt sanft meine Schultern nach unten und sagt: „Bitte bleiben sie liegen Fräulein, sonst geht der Verband wieder auf, den ich anlege. Alles ist gut, Atmen sie durch. Sie sind schwer verletzt worden und ich bemühe mich, sie gut zu versorgen, so wie es mein Alpha Elias befohlen hat".

Alpha Elias? Erinnerungen strömen auf mich ein, als er mich vor Beatrix rettete und mich nach meinen Namen fragte. Danach muss ich in Ohnmacht gefallen sein. Ich sehe mich um und erkenne, dass ich auf der Couch im Empfangszimmer für Gäste liege. Erschrocken setze ich mich leicht auf nur um Alpha Elias zu sehen, der seitlich vor mir steht. Ich erröte, als ich merke, dass ich bis auf mein Höschen und meine Verbände halb nackt vor diesen beiden Männern liege und ziehe mein Kleid so gut es geht über mich.

„Hallo Rebecca! Wieder erwacht? Wie geht es dir?" fragt mich dieser und ich kann nur die Augen senken und mein Herz rasen hören, weil mich dieser Mann direkt anspricht. Der Alpha des großen goldenen Mondrudels noch dazu.

„Sie haben überall Prellungen, zwei gebrochene Rippen und eine böse Wunde am Oberschenkel musste ich nähen" erläutert der brünette Mann mit waldgrünen Augen, der wahrscheinlich ein Rudelarzt ist, so wie er sich verhält.

„Sie ist Gottseidank erst jetzt erwacht, geben wir ihr ein paar Minuten und wenn es geht etwas Wasser, damit sie sich an uns gewöhnt".

Nach ein paar Schluck Wasser, fühlt sich meine Kehle nicht mehr so rau an und ich beginne leise zu sprechen:

„Alpha Elias und…. Ich sehe den Mann vor mir an - und… Herr Doktor… vielen Dank, aber sie hätten mich nicht verarzten müssen. Ich heile normal schnell und muss eigentlich wieder an die Arbeit" seufze ich und muss daran denken, was die Luna mir antut, wenn sie erfährt, dass ich hier liege anstatt Wein und Champagner auszutragen. Noch dazu wo ich Ilvy heimgeschickt habe.

„Du gehst heut nirgends mehr wohin" knurrt Alpha Elias. „Sie haben dich verletzt, sogar zwei Rippen sind gebrochen und du willst trotzdem noch arbeiten? Sag ist das normal für dich?" fragt er mich und ich sehe auf meine Hände, die voller Hornhaut und abgebrochenen Nägel schon bessere Tage gesehen haben.

„Ich bin eine Dienerin Sir, es ist meine Pflicht zu Arbeiten" sage ich tapfer und versuche nicht zu erbärmlich zu klingen. „Wann hast du zuletzt gegessen?" fragt mich der Alpha und ich schaue überrascht auf, nur um in die schönsten goldenen Augen zu blicken, die ich je gesehen habe. Alpha Elias ist wirklich ein attraktiver Mann mit seinen schwarzen gewellten kurzen Haaren, den Dreitagebart und seinen großen Händen… halt was denke ich da? Sofort senke ich wieder den Blick und antworte wahrheitsgemäß:

„Gestern Mittag!"

„Das ist viel zu lange her, brummt der Alpha, „warum isst du so wenig? Du wiegst ja kaum mehr als eine Fliege" sagt er und ich senke beschämt den Kopf. Er muss mich für eine Magersüchtige halten, aber das bin ich nicht, ich bekomme halt nur zu Essen, wenn ich mal eine Tag nicht allzuviel falsch mache.

„Antworte mir" sagt der Alpha leise und ich beeile mich seinem Befehl zu folgen: „Ich durfte gestern nichts essen, weil ich meine Arbeit nicht zur Zufriedenheit der Luna ausgeführt habe. So esse ich glaub ich normal für meine Verhältnisse."

„Das erklärt einiges" sagt der Doktor vor mir „sie sieht dehydriert und unterernährt aus! Außerdem hat sich ihre Wölfin zurückgezogen, ansonsten wären nicht soviele alte Verletzungen unverheilt. Das passiert, wenn man nicht genug zu Essen bekommt und über längere Zeit misshandelt wird" spricht er weiter und mir brennen sogleich Tränen in die Augen, denn er hat recht. Meine Wölfin hat sich schon lange zurückgezogen, sie hat mich immer tapfer geheilt und gestärkt aber sie wurde immer schwächer, genau wie ich und ich konnte mich auch schon lange nicht mehr verwandeln, weil mir einfach die Kraft dazu fehlt.

„Ich bringe sie auf ihr Zimmer Victor" spricht der Alpha zum Doktor „Besorg du ihr etwas zu Essen und komme danach wieder zur Veranstaltung." Dann dreht er sich zu mir und spricht mich wieder an: „Und du - Rebecca, wirst dich heute ausrasten, ich lasse dich entschuldigen und möchte, dass du isst bevor du schlafen gehst. Das ist ein Befehl und mein Befehl steht über dem der Luna".

Ich blicke überrascht auf und kann Wärme in seinen Augen sehen. So nett war schon lange keiner mehr zu mir. Das wird sich morgen wieder schnell ändern denke ich und nicke traurig aber dankbar. Noch ehe ich es registriere, hebt mich Alpha Elias auch schon im Brautstil hoch und mein ganzer Körper beginnt zu kribbeln, da wo er mich berührt. Ich keuche überrascht und muss ihm in die Augen sehen, denn ich muss wohl träumen, wenn mich der Alpha persönlich in mein Zimmer bringen will. „Wo lang"? Fragt er und ich deute mit meiner unverletzten Hand den Weg. Er schmiegt mich vorsichtig an sich und geht mit mir in mein Kellerzimmer. „Was zum Teufel…" flucht er als wir meine Türschwelle überschreiten. Ich zucke zusammen, weil ich kurz denke, dass ich etwas falsch gemacht habe, aber als ich nach vorne schaue, versteh ich was er meint. „Es ist nicht viel, aber ich bin froh, dass ich einen Ort für mich habe", versuche ich mein Zimmer zu verteidigen. Ich weiß nicht einmal wieso, ich fand diesen Raum von Anfang an schrecklich, aber vl habe ich mich daran gewöhnt oder weil es das einzige Hab und Gut ist, was ich als „Mein" nennen kann. „Ich weiß du kannst nichts dafür, aber das ist doch kein Zimmer. Das ist ja fast wie ein Kerker!"

„Die Kerker sind am Anderen Ende des Flurs" sage ich kleinlaut, „manchmal höre ich wenn jemand verhört wird". Ein Knurren geht durch die Brust von Alpha Elias. Vl hätte ich das nicht sagen sollen, doch ich wüsste nicht warum ihm das interessiert. Er muss ja nicht hier schlafen. Da er sich immer noch nicht vom Fleck rührt und mich weiterhin hält, hüstle ich leicht um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen und sage: „Danke Alpha Elias. Für Alles! Sie waren heute mein Retter… ich werde nun etwas ruhen, so wie ihr es wünscht, damit ich bald wieder einsatzfähig bin!" Ich bewege mich um mich aus seiner wärmenden Umarmung zu lösen, doch er fängt gleichzeitig an zu gehen und legt mich vorsichtig auf meine Matratze. „Victor soll dir auch noch eine Decke bringen"… „Das muss nicht sein Alpha…", „Ich will das aber, dieser Fetzen ist doch keine Decke" knurrt er und fährt sich mit seinen Fingern durch seine Haare. „Okay Alpha" sage ich leise und er nimmt mein Kinn zwischen seine Finger. „Nenn mich bitte Elias". „Okay Elias" flüstere ich und seine Augen färben sich dabei tief schwarz. „Ich muss jetzt gehen" fährt Alpha Elias fort und springt auch schon auf, murmelt „Gute Nacht" und ist im nächsten Moment weg.


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