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80% Der liebliche Schatten / Chapter 48: Kapitel 48

Capítulo 48: Kapitel 48

Julias Sichtweise

Nachdem ich ausgepeitscht und irgendwie geheilt wurde, wachte ich in meinem Zimmer im Himalaya wieder auf. Nur empfand ich keine Liebe mehr zum Schatten, sondern einfach nur noch Hass. Wie könnte ich ihn nach den Qualen noch lieben?

Als er mich berühren wollte wurde ich hysterisch, und nur sein Blick mit dem Befehl mich zu beruhigen machte mich tatsächlich ruhig. Ich sagte ihm noch was ich nun fühlte für ihn, und spürte dann die Schwärze, die mich wieder tief hinunter zog.

Das Erste was ich nun spürte waren starke Kopfschmerzen. Was war passiert? Wo befand ich mich? Ich konnte mich an nichts erinnern. Warum? Instinktiv fasste ich mir an den Kopf, was die Kopfschmerzen kurz erträglich machten. „Julia." hörte ich plötzlich und erschrak, weil ich vorher niemand gesehen hatte. Vor mir stand ein Mann. „Wer sind sie?" fragte ich ihn. Und war Julia mein Name? Klang er vertraut? Irgendwie ploppte da kein Wiedererkennen auf.

„Scht. Alles gut. Ich tue dir nichts. Mein Name ist Schatten." sagte er, und setzte sich aufs Bett, wo ich drin lag. „Es tut mir leid, aber ich kann mich an nichts erinnern." sagte ich. „Mochten wir uns?" fragte ich. Er lächelte. „Ja, das taten wir. Wir lebten hier zusammen. Verwirrt schaute ich mich um. Warum war der Ort mir nicht vertraut? Was war nur mit mir los?

„Ich kann mich wirklich an nichts erinnern. Es tut mir leid. Alles ist mir fremd. Sogar mein eigener Name." sagte ich traurig. Er streichelte vorsichtig meine Wange und wischte eine Träne weg, die aus meinem Auge kam. „Alles ist nun in Ordnung. Ich kann dir helfen deine Erinnerungen zurück zu bekommen." bot er mir an. „Das wäre wirklich sehr nett." sagte ich, und Schatten holte was hervor. „Was ist das?" fragte ich. Es sah nicht appetitlich aus. Eine beige Grütze. „Dein Essen. Es sieht nicht besonders aus, aber du darfst erstmal nur magenschonendes Essen essen. Du warst im Krankenhaus. Ich hatte dich heraus geholt, aber es ist etwas her, wo du richtige Nahrung in dir hattest." erklärte er. Ich ließ mich also füttern. Immerhin sah es schlimmer aus als es schmeckte. „Danke." sagte ich, als die Schüssel leer war.

Er stellte die Schüssel beiseite, deckte mich zu, und ich sah rote Augen, als ich hörte: „Schlaf jetzt." Daraufhin schloss ich die Augen, und schlief ein.


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