In dem Leben, das Hera führte, wäre es wahrlich keine Übertreibung gewesen, sie als eine Frau an der Spitze der Welt zu sehen. Sie war nicht nur in jeder Lebenslage kompetent, sondern auch unantastbar. Niemand hatte es je gewagt, sich ihr in den Weg zu stellen und die Katastrophe zu überleben, die sie darstellte.
Aber heute, in diesem Körper, verspürte sie zum ersten Mal Machtlosigkeit.
Als ihr Blick auf Sebastian fiel, schossen ihr unzählige Rachepläne und Wege, ihren Zorn zu stillen, durch den Kopf. Doch sie konnte nichts tun. Selbst als sie erfuhr, dass ihr Sohn verletzt worden war, blieben ihr nur leere Drohungen.
"In Momenten wie diesen wünsche ich mir, ich wäre Hera." Heaven ließ ihren Kopf so weit sinken, bis das Wasser in der Badewanne ihre Lippen umspielte. Sie umschlang ihre Knie unter Wasser und dachte an das überhebliche Kind, das ihrem Sohn Schmerzen zugefügt hat. 'Wenn ich sie wäre, hätte ich etwas unternommen.'
Lügen.