アプリをダウンロード
38.62% Threats of Fate (Ger) / Chapter 49: Feuriger Charakter

章 49: Feuriger Charakter

Die Nebelwand, vor der Seika nun stand war gigantisch und unübersehbar. Sie war so groß, dass Seika sie von allen Seiten sehen konnte. Von der Wand umkreist stand Seika in der Mitte und musterte den Ort ab, an dem sie sich befand. Die Wand schien stabil, war aber auch durchsichtig. Nichts hier schien real zu sein, bis auf die Wand. Wie ein schlecht aufgenommener Film auf einer billigen Kamera war der Hintergrund komplett unscharf und verblasst. Seika sah wieder auf die Wand, die ihr äußerst bizarr vorkam. Die Nebelwand schien das einzige wichtige in dieser Welt zu sein. 

Plötzlich hörte Seika eine Stimme, die nicht ihre zu sein schien. Ein Stimme, die ihr sehr vertraut vorkam, doch die sie noch nie zuvor gehört hatte. Eine Stimme, von der sie nicht sagen konnte, ob sie von einem Mann oder einer Frau war.

?: „Hallo Kiyomi. Oder heißt du hier noch Seika?"

Seika sieht nach oben und wieder nach unten. Nichts. Niemand ist da. Woher kommt die Stimme? Sie fühlt sich aufgeregt, doch ihre eigene Stimme bleibt ruhig und leise. Fast so, als könnte sie gar nicht laut werden.

S: „Wer bist du und wer soll Kiyomi sein?"

?: „Anscheinend wohl noch niemand…Das ist mir jetzt ein wenig Peinlich…Da hatte ich doch so viele Möglichkeiten, mich vorzubereiten…"

S: „Wo bist du? Ich will nicht mit jemandem reden, den ich nicht sehen kann. Und wer bist du überhaupt?"

?: „Einen Namen habe ich nicht, aber du kannst mich Meister nennen."

S: „Ganz bestimmt nicht!"

?: „Also später bist du deutlich netter."

S: „Tu nicht so, als würdest du mich kennen. Was redest du da von später und wo sind wir hier. Moment…Du hast mir auch meine anderen Fragen nicht beantwortet."

?: „Sie sind nicht wichtig, Seika."

S: „Woher kennst du meinen Namen überhaupt?"

?: „Du stellst echt immer wieder die gleichen Fragen…Das ist alles nicht relevant. Es geht mir nur darum mit dir zu reden und dir etwas ganz Bestimmtes zu erzählen und auch anzubieten."

S: „Ich werde dir keine einzige Frage beantworten, wenn du mir auch nichts sagst."

?: „Ich muss dir keine Fragen stellen, ich weiß bereits alles über dich."

S: „Ach ja? Nenn mir eine Sache, die du weißt."

?: „Dein Name ist Seika."

S: „Nein, nicht das. Etwas anderes außer mein Name."

?: „Puh…Du bist 14 Jahre alt, lebst zuhause mit deinem Vater, eingesperrt in deinem Zimmer. Deine Mutter ist damals abgehauen, als du das erste Mal auf ihre Hilfe gebaut hast. Du hasst deine Eltern, was in diesem Fall absolut verständlich ist. Du hast wirklich beschissene Eltern. Du trägst gerne Rote Kleidung, weil es dich an deine Rache erinnert, wenn ich auch nicht vollständig verstehe, wieso. So, wars das jetzt? Können wir jetzt normal weiterreden?"

S: „Ich…Ich wollte nur eine Sache wissen und nicht an die schlimmsten Momente meines Lebens erinnert werden."

?: „Uhh…Ist ja gut…Merk ich mir. So, dann mal zu meinem Thema: In der Chronologischen Reihenfolge ist das heute, wenn man das so nennen kann, unser erstes Treffen."

Seika wippt mit ihrem Kopf hin und her, nach links und nach rechts. Sie schaut um sich herum, doch kann ihren Blick nicht fokussieren.

S: „Chrono, was?"

?: „Chronologische Reihenfolge. Das heißt, dass du von dir ausgesehen, mich zum ersten Mal triffst, oder eher meine Stimme."

S: „Also haben wir uns schon mal getroffen?"

?: „Ja, aber nein, nicht wirklich. Wir werden uns noch treffen, doch das treffen hat bereits stattgefunden oder findet gerade statt. Schwer zu sagen…"

S: „Ich verstehe gar nichts mehr."

?: „Immer ihr Menschen mit euren einfältigen zeitlichen Wahrnehmung. Die Zeit ist nicht von vorne nach hinten, sondern alles findet zeitgleich statt. Das heute, das morgen und auch das gestern. Alles. Verstehst du das?"

S: „Nein, ich verstehe kein Wort."

?: „Wenigstens bist du ehrlich…"

S: „Was willst du denn überhaupt von mir? Wolltest du mir nur das sagen?"

?: „Nein, ich habe dich nur eingeladen, um dir zu gratulieren. Ich kann nicht zu dir kommen, also musstest du zu mir."

S: „Ich habe heute kein Geburtstag."

?: „Nicht zum Geburtstag. Zum Erhalt deiner Feuermagie."

S: „Ich habe Feuermagie?"

?: „Ja, jetzt schon." 

S: „Und was hast du damit zu tun?"

?: „Wie ich sagte, du kannst mich Meister nennen. Ich bin nämlich dein Meister. Ein Meister der Feuermagie wäre wohl nicht genug gesagt. Ich bin dein Herrscher, Seika. Der Herrscher des Feuers."

S: „Das ist nicht möglich. Ich habe nie von irgendeinem Herrscher des Feuers gehört. Du lügst doch. Genau, du willst mich nur verführen, damit ich dir alles sage. So tun es doch alle Männer."

?: „Ich bin aber kein Mann und ich lüge auch nicht."

S: „Also bist du eine Frau."

?: „Ebenso wenig."

S: „Was bist du dann?"

?: „Ich habe kein Geschlecht, denn ich habe auch keinen Körper. Ich bin das, was ihr Menschen einen Dämon nennt."

S: „Also willst du mich verführen? Das ist es doch, was Dämonen machen."

?: „Ist es das Bild, das die Menschen deiner Zeit über mich haben?"

S: „Ja, jeder weiß das Dämonen Böse sind und die Menschen verführen wollen, um ihre Körper für sich zu haben. Sie stehlen die Körper der Menschen und richten damit Unheil an. Sie zwingen Menschen dazu, dass zu tun, was sie selber machen wollen. Sie beklauen andere Menschen und schlagen andere auch nur für ihren eigenen Spaß. Sie sind heuchlerische Lügner und Betrüger. Sie lieben es andere Menschen leiden zu sehen und sehen sich selbst als die allergrößten und besten Wesen an, die über allem und jedem stehen. Sie sind das letzte."

?: „Klingt für mich eher nach der Beschreibung eines Menschen."

S: „Nein, Menschen sind nicht so."

?: „Und was ist mit deinem Vater?"

S: „Stimmt, guter Punkt. Du hast recht, Menschen sind schlimmer."

?: „Vergiss nicht, dass du auch ein Mensch bist, Seika."

S: „Ach was!? Scheiß drauf!"

?: „Klingt schon mehr nach der Kiyomi, die ich kenne."

S: „Ich weiß immer noch nicht, wer Kiyomi sein soll. Ich zumindest nicht."

?: …Noch nicht…Chronologisch gesehen."

S: „…Aber wenn du ein Dämon bist, wo sind dann deine Hörner und deine rote Haut?"

?: „Erstens, ich habe immer noch keinen Körper. Und Zweitens, das war nur ein Satirische Illustration alter Zeiten, als die Menschen die Dämonen noch jagten."

S: „Tun sie das nicht mehr?"

?: „Tun sie das?"

S: „Weiß ich nicht, ich dachte du weißt alles."

?: „Und wer hat dir das nun erzählt?"

S: „Du bist doch ein Wesen, das in allen Zeiten und immer lebt, ich dachte, du weißt sowas."

?: „Gute Schlüsse, hast du gezogen, aber auch wieder mit sehr vielen Vorurteilen. In allen Zeiten zu Leben heißt nicht, das ich Bock drauf habe immer etwas Neues zu lernen. Ihr ändert eure Regeln sowieso immer wieder. Wie soll man da den richtigen Weg finden, wie man richtig mit euch kommuniziert? Ihr versteht doch sowieso immer alles falsch."

S: „Wo wir schon dabei sind: Stimmt es, dass Dämonen Menschenblut trinken und Neugeborene Kinder als Opfergaben annehmen?"

?: „Was erzählt ihr Menschen euch immer nur für Scheiße!?..."

S: „Also nein…?"

?: „Haben wir mal, aber nur, weil die Menschen darauf bestanden haben."

S: „HÄ?"

?: „Es war als Entschuldigung für die Dämonenjagden und sie wollten es auf jeden Fall klären. Ich meine, ich habe keine Abneigung dagegen, aber es ist auch nicht mein Favorit. Sie haben viele unserer Körper zerstört, aber uns damit nicht wirklich getötet."

S: „Du erzählst immer so widersprüchliche Dinge, Dämon."

?: „Meister, nenn mich bitte Meister."

S: „Ok, Meister. Kann ich noch eine Frage stellen?"

?: Du stellst immer Fragen, zu allen Zeiten. Wieso nicht auch direkt noch eine Frage!?"

S: „Ok!"

?: „Das war sarkastisch gemeint…"

S: „Was ist der wahre Grund, warum du mich eingeladen hast? Das war doch nicht nur das mit der Feuermagie. Ach ja,…Was ist das mit der Feuermagie?"

?: „Du bist jetzt eine, vom Herrscher des Feuers anerkannte Magierin. Du kannst alles mit dem Feuer machen. Alles, was deine Kreativität und Einfallsreichtum dir ermöglichen. Keine Einschränkungen im Feuer, sondern nur in dir selbst."

S: „OOOOHH, kann ich dann auch meinen Vater anzünden und meine Schule verbrennen?"

?: „Es wäre möglich, ja."

S: „Kann ich auch dich verbrennen und selbst eine Herrscherin des Feuers werden?"

?: „Das ist sehr einfallsreich, aber nein."

S: „Aber du hast doch gesagt, ich kann alles damit machen, was mir einfällt."

?: „JA, mit dem Feuer. Mit dem Herrschen hat das nichts zu tun."

S: „Pah…Dann nicht…"

?: „Deine andere Frage bezüglich der Einladung…Es gibt viele Gründe, warum ich dich eingeladen habe. Den ersten Grund kennst du schon. Weil dein „Heute" unser erstes Chronologisches Treffen erzeugt hat. Der andere Grund ist, weil du „heute" dein Feuerelement erhalten hast. Der nächste ist, weil du ohnmächtig geworden bist und nun auf deinem Zimmerboden auf dem Boden sabbernd bist. Ein anderer Grund ist, weil ich dir ein Angebot machen will."

S: „Was ist das für ein Angebot?"

Seika machte große Augen, als sie von dem möglichen Angebot des Feuerdämons hörte. Sie machte sich Gedanken darüber, was so ein Feuermeister ihr wohl für Angebote machen könnte. Ihre Feuermagie schien sie auch ohne weiteres zu haben. Seika spürte einen Anstieg vom Feuer und wie die Wand plötzlich noch heißer zu werden schien.

?: „Willst du für mich arbeiten?"

Seika war verwirrt. Das hatte sie am aller wenigsten erwartet. Mit Verwirrung und einem Hauch von Enttäuschung in der Stimme, warf sie nuschelnd ihre Frage in die Leere. 

S: „Mit Geld verdienen und so?"

?: „Nein, du verdienst kein Geld bei mir. Du hättest hier nichts davon und du brauchst das hier auch nicht. Ich bezahle dich in Stärke, in Kraft und in Macht."

S: „Wo ist der Haken?"

?: „Welcher Haken? Ein Haken? Nein, nein…nicht doch. Kein Haken. Du musst dafür nur ein paar von diesen elenden Lichtbringern hierherbringen."

S: „Warte…Wo ist „hier" ?"

?: "Zu mir. Ganz einfach."

S: „Und wie soll ich das machen?"

?: „Jeder Magier, der stirbt, landet entweder am Ort seines Schöpfers oder seines Meisters. Also beim Herrscher seines Elementes oder beim Herrscher des Elementes, an dem er gestorben ist."

S: „Ich soll also Menschen töten und sie zu dir bringen?"

?: „Nein, nur Menschen, die zufälligerweise auch Lichtmagier sind."

S: „Was soll das alles bringen?"

?: „Es ist wegen ihrem verdammten Lichtherrscher. Dieser Vollidiot hat meine Armeen ausgelöscht."

S: „Aber du hast doch gesagt, dass Dämonen nie wirklich sterben können."

?: „Das stimmt auch. Er wandelt sie um. Er macht aus meinen Leuten seine Untertanen. Und ich werde es ihm heimzahlen. Ich will ihm dasselbe antun, was er auch mir angetan hat. Jeder einzelne Lichtmagier soll zu mir kommen und meiner Armee beitreten. Und du wirst eine von denen sein, die diese Armee anführt. Für jeden Feuertod, den du diesen Lichtmagiern antust, erhältst du mehr Kraft in deinen Flammen."

S: „Sollte dir Seika dann nicht schon zugestimmt oder es abgelehnt haben?"

?: „Das ist ein kompliziertes Thema, aber nein."

S: „Aber du hast doch schon mit ihr, also mit mir darüber gesprochen, wenn du immer mit ihr geredet hast und es auch immer noch tust."

?: „DAS ist das Problem dabei: Der Wille der Menschen ist nicht immer gleich. Er ist wackelig. Dein anderes Ich kann einen anderen Willen haben. Auch wenn du dieselbe Person bleibst, hast du nicht immer und zu allen Zeiten denselben Willen und dieselben Ziele. Das macht den Menschen so fragil und trotzdem so uneinnehmbar."

S: „Du hast ein ziemlich positives Bild über den Willen der Menschen."

?: „Das ist nicht positiv, sondern nur neutral betrachtet. Ich brauche deine Zustimmung aus allen Zeiten, damit du mir in allen Zeiten deine Dienste erweisen kannst."

S: „Das klingt sehr kompliziert…"

?: „Ist es nicht. Sag einfach Ja oder Nein."

S: „Was haben denn meine anderen Ich's dazu gesagt?"

?: „Manche haben ja gesagt, andere wieder nicht."

S: „Und ich?"

?: „Was?"

S: „Hab Ich auch ja gesagt? Also ICH, Ich?"

?: „Äh, ich glaube ja."

S: „Was ist denn mit den anderen hier?"

?: „Wir sind hier in einem persönlichen, unendlichen Gespräch. Also so lange unendlich, bis du durch äußere Umstände oder eine innere Umstimmung oder Fertigstellung deiner oder meiner Anliegen das Gespräch beendest. Das kann ich aber auch."

S: „Aber ich sehe die anderen doch. Sie sind genau da drüben. Ich könnte jederzeit zu ihnen gehen."

?: „Es wirkt so, da stimme ich zu. Aber selbst wenn du jetzt losgehen würdest, könntest du sie niemals erreichen. Jeder Schritt, den du tust, wäre wie ein ganzes Leben. Jede Bewegung hier hat kein Ende. Sie können dich sehen, dich aber nicht hören oder spüren. Niemand weiß, wer die anderen sind, wenn auch alle es wissen wollen."

S: „Aber du musst es doch wissen."

?: „Ich habe keine Form, die sie erreichen könnte. Ich bin ein Teil von diesem Ort. Ich bin eben so unendlich, wie die Zeit hier. Ich kann jedes Leben lang wandern. Doch ich kann nicht alles wissen, da noch nicht alles passiert ist. Ich weiß was passieren wird, doch ich weiß nicht, durch wen."

S: „Du weißt was passieren wird, du weißt aber nicht, wer hier ist und wer das machen soll?"

?: „Ja, anders als mein Feind, der nicht weiß, was passieren wird, aber der weiß durch wen es gemacht werden muss."

S: „Ihr seid ja wie zwei Gegenteile, die perfekt zusammenarbeiten könntet. Jeder von euch weiß genau das, was der andere nicht weiß. Wieso arbeitet ihr nicht zusammen?"

?: „Niemals könnte ich mit diesem Typen zusammenarbeiten. Wir sind zu unterschiedlich und wir haben nicht dieselben Ziele."

S: „Aber Engel sind doch gut und du wirkst auch nicht so Böse, und wie ein Dämon."

?: „Ich weiß nie, ob das ein Kompliment oder eine Beleidigung von dir sein soll. Egal in wie vielen Zeiten ich mich befinden…"

S: „Wo ist das Problem? Solltest du nicht wütend auf mich werden?" 

?: „Nein, wozu? Wut hat noch nie Probleme gelöst, außer im Krieg, in der Rache, in der Gefangenahme, in der Revolution, im Überzeugen durch Faustschläge…"

S: „Das zählt doch alles gar nicht…"

?: „Wut ist wie ein Antrieb, etwas das es ins Rollen bringt. So wie es auch Adrenalin tut oder Steroide."

S: „Sagt mir alles nichts…"

?: „Nein, weißt du…Ich will das alles eigentlich nicht mehr machen…Ich will das mit diesem Engel einfach beenden und meine Ruhe haben. „

S: „Aber du bist doch ein Dämon!? Du willst das doch alles, weil es dein Lebenssinn ist, oder nicht? Ich dachte du bist nicht so wie ein normaler Dämon, weil du die Welt gar nicht vernichten willst. Aber ich denke immer mehr, dass die Welt vernichtet werden sollte. Die Menschen werden immer schlimmer und niemand macht etwas dagegen. Jeder ist unzufrieden, aber will nichts daran ändern und gibt sich damit zufrieden. Aber die gleichen Personen, die am lautesten Schreien, dass man nichts ändern muss, sind die gleichen, die auch am lautesten Schreien, dass alles schiefläuft! Ich bin doch nicht dazu da, um dich daran zu erinnern, wofür du da bist, Meister!"

?: „Weißt du Seika…Ich wollte es gar nicht, also anfangs schon, aber danach nicht mehr. Ich habe es aufgegeben oder vielmehr, ich will es nicht mehr. Ich bin es satt. Immer nur das gleiche, die gesamte Ewigkeit lang. Ich habe genug davon ein Dämon zu sein. Ich finde eure Sterblichkeit schon sehr interessant, doch der Engel oder sonst wer würde mir das niemals glauben und mich mit allen Mitteln davon abhalten wollen. Deswegen muss ich meine Armeen versammeln und ihn ein für alle Mal auslöschen. Dann kann mich niemand mehr daran hindern ein Mensch zu werden."

S: „Du willst ein Mensch werden? Aber das geht doch nicht."

?: „Du meinst, es gibt keine Methode dazu!?"

S: „Ja. Das geht doch gar nicht."

?: „Es gibt eine Methode, doch. Und ich werde sie nutzen. Ein letztes Mal muss ich dafür ein Dämon sein."

S: „Wie soll das gehen? Wolltest du deswegen mit mir reden? War das von Anfang an dein Gedanke?"

?: „Nein, das war relativ gesprochen spontan."

S: „Was ist denn diese Methode? Brauchst du mich dafür?"

?: „Dir will ich das nicht antun. Aber du wärst eine mögliche Wahl."

S: „Was ist es denn? Ich will es endlich wissen!"

?: „Meine Kinder. Die Kinder der Flamme müssten meinen Platz einnehmen."

S: „Kinder der Flamme? Deswegen passe ich?"

?: „Ja, aber du bist nicht ideal. Du könntest deine Menschlichkeit und dein Leben verlieren, wenn meine Herrscherflamme dich nicht akzeptiert."

S: „Aber hier kann man doch sowieso nicht sterben."

?: „Verstehe es nicht falsch Seika, deine Seele selbst würde verbrennen und du würdest nie wieder neugeboren werden können. In keiner Welt, zu keiner Zeit. Es wäre so, als hättest du nie existiert."

S: *Schluck* Aber wer passt dann besser?"

?: „Es freut mich, dass du dich so in meine Angelegenheit investierst, aber das muss nicht deine Sorge sein."

S: „Sag mir wenigstens, wer denn besser dafür wäre, deinen Platz einzunehmen?"

?: „Wenn du es so dringend wissen willst…"

S: „Das könnte doch meine Aufgabe sein! Ich werde jemanden finden, der deine Rolle als Feuerdämon übernimmt, damit du endlich zum Menschen werden kannst."

?: „Was ist das denn für ein Vorschlag?"

S: „Ein Guter!?"

?: „Ja, ich finde es beeindruckend, wie du auf solche Ideen kommst. Deine Geister haben sich hier wahrlich vereint."

S: „Also, ja? Ist das jetzt meine Aufgabe?"

?: „So machen wir es. Du findest mir ein Gefäß, welches meinen Platz einnehmen kann."

S: „OK, OK. Fangen wir an. Wie ist es mit dem da drüben? Der scheint mir eine sehr starke Aura zu haben. Kannst du etwas mit dem anfangen? 

?: „Direkt? Hmmm...Dieser Schatten gehört hier nicht hin…Ich kann seine Feuersignatur nicht erkennen. Ich spüre ihn nicht…Ist ungewöhnlich…Vielleicht hat ihn ein anderer Herrscher hierhergeschickt. Wie auch immer… Und ich habe dir nicht einmal gesagt, wer sich am besten eignet."

S: „Ach ja…Wer ist denn gut dafür?"

?: „Das sind die sogenannten Feuerabsolutes, nach denen du suchen musst. Sie passen am ehesten auf diesen Platz."

S: „Ein Feuerabsolut?"

?: „Sie werden vom Feuer geliebt und sind eins mit ihm. Sie werden nicht abgelehnt werden. Die meisten zumindest nicht…"

S: „Was bin ich dann?"

?: „Du bist eine Feuermagierin, doch deine Affinität ist eine andere. Das sorgt dafür, dass du nicht an diesen Ort passen würdest, zumindest nicht vollkommen."

S: „Was ist denn mit den anderen hier? Die sind doch alle hier, weil sie ein Feuerelement haben."

?: „Ja, das ist wahr. Aber keine Garantie, dass hierunter ein passender ist."

S: „Wieso nicht?"

?: „Weil es eben auch die Feuerabsolutes sind, die das Treffen ablehnen können. Ich kann sie nicht durch meine Feuermagie zwingen, hier aufzutauchen, anders als bei dir."

S: „…?...Wie?"

?: „Das ist egal. Du wirst sowieso hieran keine Erinnerung mehr haben, wenn du das Gespräch verlässt. Es war immer das gleiche."

S: „Also, verrätst du mir das dann beim „nächsten" Mal?"

?: „Werden wir dann sehen, also gleich für mich. Du wirst also die Aufgabe haben einen anderen für diese Stelle zu finden."

S: „Ja, das werde ich Meister.."

?: „Gut, dann haben wir das endlich."

S: „Was machst du jetzt?"

?: „Ich werde, so wie immer, mit den restlichen Feuermagiern hier reden und das alles zeitgleich, zumindest aus ihrer Perspektive."

S: "Das klingt unglaublich anstrengend…"

?: „Nein, es ist sogar manchmal ganz interessant zu hören, was sie zu sagen haben und wie es sich oft widerspricht, mit dem wie sie leben."

S: „Wie können sich Menschen selbst widersprechen? Das macht doch keinen Sinn. Wenn ich etwas will, dann will ich es doch ganz einfach!?"

?: „Menschen…ja, Menschen auch. Sie glauben zu wissen, was sie wollen. Und sie wollen wissen, woran sie glauben können. An sich selbst, an jemand anderen oder an ein höheres Wesen, um von der Grundlosigkeit und Leere ihre Existenz abgelenkt zu werden."

S: „Das klingt…Grausam."

?: „Ich denke, es klingt nach Freiheit. Die Freiheit für keinen Zweck erschaffen zu sein und machen zu können, was man will ohne Einschränkungen."

S: „Aber dann würden sich die Menschen doch am Ende alle gegenseitig umbringen. Das macht doch Wahnsinnig."

?: „Ja, da ist etwas Wahres dran. Ihr Menschen habt einen wirklich kläglichen, kleinen, geistlosen Verstand. Versteht nicht einmal wie Zeit funktioniert und wisst nicht, was ihr mit eurem Leben anfangen sollt. Doch die Herrscher, wie ich einer bin, geben euch die Möglichkeit etwas zu bewirken und eine Aufgabe im Leben zu haben. Eine kleine Aufgabe, für ihr kleines Leben. So viel dazu."

Sie blickt auf den Boden, wo sie ihre Füße sehen sollte, doch dort ist nichts. Sie schaut dorthin, wo ihre Hände sein sollten, doch diese sind auch nicht mehr da.

S: „Was ist hier los? Wieso habe ich keine Füße und Hände?"

?: „Du hast hier gar keinen Körper, habe ich das nicht vorhin erst erwähnt?"

S: „Oh, ja, ich glaube schon."

?: „Du vergisst schnell . Es ist wohl so weit."

S: „Was ist so weit? Was passiert denn hier?"

?: „Du bist kurz davor aufzuwachen."

S: „Aufwachen? Wovon? Ist das hier ein Traum?

?: „Hmm…Das ist es wohl."

S: „Was ist hier eigentlich los? Wer bist du überhaupt? Wieso habe ich keinen Körper?"

?: „Na dann, Seika. Auf bald oder eher bis gleich."

Die Stimme ist verschwunden und die Rote Nebelwand verblasst. In immer blasser werdenden Rottönen verschwindet die Nebelwand nach und nach. Seika fängt an zu taumeln. 

S: „Ohne Körper und Glieder fühlt es sich irgendwie nicht normal an, zu taumeln."

Seika schaut ein letztes Mal in den Himmel, bevor dieser verdunkelt. Der Himmel ist grau geworden und sie kippt um. Einmal zur Seite gedreht blickt sie zur Seite, wo sie nur ihre Zimmerwand erblickt. Ihr halbes Gesicht ist von ihrem eigenen Sabber nass geworden. Sie drückt sich nach oben und wischt sich ihre Sabber vom Gesicht.

S: „Was war das für ein Traum? Wo bin ich hier?"

Sie blickt in alle Richtungen, doch sieht wie alles in diesem Raum einen Ton von Grau hat. Enttäuscht von dem Ort, an dem sie sich befindet, murmelt sie vor sich hin.

S: „Im Traum gab es wenigstens etwas Farbe. Keine Ahnung was das für ein Traum war. Habe ich irgendwas falsches genommen? Ich komme nicht drauf, was das für ein Traum war, aber es hat sich einfach gut angefühlt…Ah, die Kopfschmerzen sind auch weg. Ein kleines Nickerchen hat wohl schon geholfen."

Seika geht an ihr Fenster und schaut nach draußen.

S: „Draußen gibt es auch mehr Farbe als hier. Aber ich komme hier niemals raus. Ich würde diesen Typen am liebsten einfach abfackeln! Ich brenne vor WUT!!"

Seika schien wieder zu verstehen, in welcher Lage sie sich befand. Angespannt darüber, dass sogar ihr Traum schöner war als das wahre Leben.

S: „Selbst so ein beschissener Traum ist besser als das hier. Und ich weiß nicht einmal, was passiert ist. Es war schön warm und hier ist es Arschkalt. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen."

Seika packt sich an ihre eigenen Schultern und fängt an zu zittern. Sie spürt, wie das Zittern ihren Körper aufwärmt. Doch so schnell sollte es nicht gehen. Nach nur einigen Sekunden ist ihr plötzlich heiß und ihre Hände scheinen zu glühen.

S: „Meine Hände brennen, aber es tut gar nicht weh."

Sie ging zu ihrem Schreibtisch und nahm sich einen Bleistift in ihre Hand, der sofort in ihren Händen verbrannte.

S: „Das kann nicht sein. So viel Körperwärme ist nicht normal. Aber ich fühle mich nicht krank."

Sie wollte mehr ausprobieren und öffnete ihr kleines Fenster, um ihren Raum zu lüften. Sie ging auf ihren Teppich zu.

S: „Eigentlich mag ich diesen Teppich, aber ich muss herausfinden, was hier passiert."

Sie kniet vor ihrem Teppich nieder und packt ihren Teppich mit beiden Händen an. Doch anderes als erwartet passiert nichts.

S: „Das verstehe ich nicht. Wieso ist dann der Bleistift verbrannt?"

Während Seika weiter überlegte war es mittlerweile Mittagszeit geworden und sie bekam ihr Essen unter der Tür zugeschoben.

S: „Ich will diesen Kram nicht. Das ist doch nur die gleiche Grütze wie immer, aber welche Wahl habe ich?"

Widerwillig nimmt Sie den Teller in ihre Hände, doch das Essen verbrennt sofort und auch die Schüssel zersplittert. Seika guckt auf den Boden, wo ihr Mittagessen mit Splittern auf dem Boden liegt und verbrannt riecht.

S: „Was ist das? Kann ich Hitze kontrollieren? Konnte ich das schon immer?"

Seika verbrachte ihre Tage immer mehr damit ihre neuen Fähigkeiten auszuprobieren, bis sie sich eines Tages sicher mit dem Umgang fühlte. Sie fand heraus, dass sie nicht nur die Hitze kontrollieren konnte, sondern auch das Feuer. Das Feuer und die Hitze beugten sich ihrem Willen. Es verbrannten nur die Dinge, die sie verbrenne wollte. 

Nach nicht einmal 2 Wochen fühlte sich Seika bereit dazu ihre neu entdeckten Kräfte zu ihrem Zweck zu nutzen. wusste, dass ihr Vater sie trotz allem nicht sterben lassen würde, sollte sie sich in Lebensgefahr befinden, auch wenn sie die gründe dafür nicht verstehen konnte. 

S: Ich werde seine Selbsternannten „Liebe" gegen ihn nutzen…Ich bin bereit diesen Teppich anzuzünden, für meine eigene Freiheit."

Sie schloss ihr Fenster ab und zog die Vorhänge zu. Dann entfachte sie ein kleines Feuer, um damit ihren Teppich anzuzünden. Sie fing an zu schreien, als wenn es um ihr Leben gehen würde, was es auch war, jedoch anders als gedacht. Ihr Vater kam sofort angerannt, um nachzusehen, was passiert war. 

Seikas Zimmer stand in Flammen und ein schwarzer Rauch ging auf, der ihr Zimmer in einem Rauchschleier umhüllte. Die kleinen Funken verteilten sich weiter auf den Oberflächen und den Textilien. Es war die einzige und letzte Chance für Seika. Wenn das fehlschlagen würde, dürfte sie nicht einmal mehr Textilien in ihrem Zimmer haben. Doch sie baute darauf.

Ihr Vater schloss die Tür auf und rannte ins Zimmer. Vom Rauch umhüllt fing ihr Vater an schwer zu husten. Seika sah die Möglichkeit, um aus ihrem Zimmer zu rennen. Sie schlug die Tür zu und erhitze die Türklinke. Als ihr Vater den Griff anpackte war er zu heiß, so dass er die Türklinke nicht halten konnte. Seika drehte den Schlüssel um, der noch in der Tür steckte und ließ den Schlüssel mit dem Schlüsselloch zusammenschmelzen. Ihr Vater war nun in diesem stickigen Raum gefangen. Er schlug an die Tür, doch Seika gab ihm keine Antwort. Stattdessen rannte Seika zur Eingangstür, nahm ebenfalls den Schlüssel, schloss die Tür von draußen zu und warf den Schlüssel auf die Wiese. 

Stolz auf ihre eigene Errungenschaft rannte Seika die Straße hinunter. 

S: „Egal wohin, Hauptsache nicht hier."


Load failed, please RETRY

週次パワーステータス

Rank -- 推薦 ランキング
Stone -- 推薦 チケット

バッチアンロック

目次

表示オプション

バックグラウンド

フォント

大きさ

章のコメント

レビューを書く 読み取りステータス: C49
投稿に失敗します。もう一度やり直してください
  • テキストの品質
  • アップデートの安定性
  • ストーリー展開
  • キャラクターデザイン
  • 世界の背景

合計スコア 0.0

レビューが正常に投稿されました! レビューをもっと読む
パワーストーンで投票する
Rank NO.-- パワーランキング
Stone -- 推薦チケット
不適切なコンテンツを報告する
error ヒント

不正使用を報告

段落のコメント

ログイン