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5.08% Töte die Sonne / Chapter 23: Kapitel 23 - Lauf!

Bab 23: Kapitel 23 - Lauf!

"Nein!"

 

"Ich war so nah dran!"

 

Nicks Fähigkeit wirkte nicht mehr, was bedeutete, dass er aktuell nur ein wenig stärker als ein durchschnittlicher Mensch war.

 

In diesem Moment stürzte Nick etwa acht Meter tief in einen Tümpel voller Giftmüll, umgeben von scharfen Metallteilen.

 

Solange Nicks Fähigkeit aktiv war, stellte dies kein Problem dar.

 

Aber jetzt…

 

Nicks Gedanken stockten.

 

Die Zeit schien stillzustehen.

 

Dann setzte sich die Zeit wieder in Bewegung, während der Traumwandler sich immer weiter von Nick entfernte.

 

PLATSCH!

 

Nick traf mit seiner Schulter zuerst auf die Flüssigkeit.

 

KRACH! KRACH!

 

Mehrere Metallteile zerschnitten Nicks Haut, und er begann zu bluten.

 

Darüber hinaus berührten auch Nicks zerstörte Finger die giftige Flüssigkeit.

 

Augenblicklich fühlte Nick, wie sein Körper in Säure getaucht wurde.

 

Die Wucht des Sturzes machte es ihm schwer, sich zu bewegen, doch sein Adrenalin drängte ihn dazu, umgehend an die Oberfläche zu gelangen.

 

Sobald Nick wieder die Oberfläche erreichte, atmete er tief ein.

 

Doch dann erblickte Nick eine Eule, die nur einen Meter vor ihm ihre Krallen nach ihm ausstreckte.

 

Der Traumwandler griff an und ohne seine Fähigkeit war Nick wehrlos!

 

BUMM!

 

Nick tauchte sofort seinen Kopf zurück ins Wasser, und im nächsten Augenblick rissen zwei lange Krallen das Wasser über ihm auf.

 

Der Traumwandler wollte nicht fliehen.

 

Nein, er wollte Nick töten!

 

Nick tauchte immer weiter ab, wobei mehrere Metallstücke seine Haut aufriessen.

 

Als er dann plötzlich beschleunigte, hörte er auf, sich zu verletzen.

 

Nick hatte eine Tiefe erreicht, in der kein Licht mehr zu ihm gelangen konnte, was bedeutete, dass der Traumwandler ihn nicht mehr sehen konnte.

 

Nicks Fähigkeit wurde wieder wirksam.

 

"Ich muss fliehen!" dachte Nick. "Solange es mich im Auge behält, kann ich nicht gegen ihn antreten!"

 

Nachdem er sich entschieden hatte, schwamm er sofort in Richtung des Abflusses des Kanals.

 

Aber dann öffnete sich vor Nick ein riesiges schwarzes Auge, und er erstarrte.

 

Nicks Gedanken hielten inne, als er das furchteinflößende schwarze Auge sah.

 

Im nächsten Moment öffnete sich vor ihm ein Maul voller Zähne und verschlang ihn.

 

Nick spürte, wie sein Körper zerrissen wurde, doch dann wurde ihm bewusst, dass dies nicht die Realität war.

 

Da er sich nun an einem lichtlosen Ort befand, hatte der Alptraumeinfluss wieder Einzug gehalten.

 

"Der Traumwandler oben."

 

"Der Alptraum unten."

 

"So kann ich mich nicht bewegen! Der Alptraum könnte mich in jede Richtung lenken!"

 

"Ich muss an die Oberfläche gelangen, um die Richtung zu erkennen!"

 

Nick biss die Zähne zusammen und schoss nach oben.

 

Die Augen und Mäuler um ihn herum begannen langsam zu verschwinden.

 

Das Arclight war noch immer aktiv und erleuchtete die Umgebung.

 

Kurz bevor Nick an die Oberfläche gelangte, spürte er plötzlich, wie die Säure in der Flüssigkeit stärker wurde.

 

Das bedeutete, der Traumwandler konnte ihn sehen.

 

Nick durchbrach die Wasseroberfläche und atmete tief ein, während er sich rasch umsah.

 

"Dort!"

 

Nick entdeckte den Weg, den er nehmen musste, und tauchte sofort wieder unter.

 

KRACH!

 

Nick presste seine Zähne noch fester aufeinander, als er spürte, wie sich eine große Wunde auf seinem Rücken auftat.

 

Gerade hatte der Traumwandler drei riesige Schnitte hinterlassen, als er Nicks Haut und ein Stück Muskelfleisch aufgerissen hatte.

 

Das war ein Gespenst, kein gewöhnlicher Vogel!

 

Sollte es Nick erwischen, könnte es ihm wahrscheinlich eine seiner Krallen durch den ganzen Oberkörper rammen!

 

Ein gewöhnlicher Mensch hätte keine Chance gegen so ein Wesen.

 

Als Nick tiefer tauchte, ließen die Säurewirkungen nach.

 

Er schloss die Augen und begann, schnell nach vorne zu schwimmen.

 

Ein Moment später stieg die Hitze des Wassers dramatisch an, und es fühlte sich an, als würde Nick durch einen kochenden Öltopf schwimmen!

 

Nicks gesamter Körper wurde rot, und er wollte vor Schmerz nur schreien.

 

Er brannte!

 

Er lag im Sterben!

 

"Das ist nicht real!"

 

"Das ist nicht real!"

 

"Das ist nicht real!"

 

BUMM!

 

Plötzlich schlug Nicks rechte Hand gegen etwas Festes, und Nicks Kopf folgte unmittelbar darauf.

 

"Ein Haus?! Jetzt?!"Nick hatte eine der Ruinen getroffen. Er musste schnell eine Entscheidung treffen. Sofort schoss er in die Höhe. Das Haus war nicht besonders hoch, und zwischen seiner Decke und der Wasseroberfläche lag noch etwa ein Meter.

In diesem Moment bemerkte Nick ein wenig Licht, doch seine Fähigkeit war noch nicht ausgeschaltet. Das bedeutete, dass der Träumer ihn nicht gesehen hatte. Nick schwamm lautlos weiter, seine Brust streifte fast die Decke des Hauses. Plötzlich begann das Wasser erneut stark zu brennen und Nicks Körper bebte — seine Fähigkeit hatte sich deaktiviert!

Im selben Augenblick formte sich ein Plan in Nicks Kopf, und er drehte sich langsam auf den Rücken. Nick spekulierte darauf, dass der Träumer ihn zwar sehen, aber nicht klar und deutlich erkennen konnte. Während Nick noch etwa einen Meter unter der Oberfläche war, konnte der Träumer vermutlich nur einen vagen Umriss erkennen. Zugleich wurde der Träumer vom Licht hinter sich angestrahlt, sodass Nick eine klare Sicht auf ihn hatte.

In diesem Moment stürzte sich der Träumer mit ausgestreckten Klauen auf ihn zu. Nicks Angst erreichte neue Höhen. Der Träumer erreichte ihn. BANG! Nick schob sich zur Seite, als die Klauen des Träumers ins Wasser gruben. Der Träumer musste ebenfalls vollständig eintauchen, was ihn merklich verlangsamte. Die Klauen verfehlten Nick nur knapp, und er packte sie sofort mit beiden Händen.

Als der Träumer erneut mit seinen Flügeln schlug, um aus dem Wasser zu kommen, spürte Nick, dass er mit hochgezogen wurde. Splash! Sie verließen das Wasser, und der Träumer zog Nick hoch in den Himmel. In diesem Moment konnte der Träumer nicht nach Nick sehen, aber seine Fähigkeit wurde immer noch nicht reaktiviert. Jemanden zu hören und zu fühlen zählte auch als Wahrnehmung.

Nachdem sie ein paar Meter zurückgelegt hatten, sah der Träumer Nick an, und sein Schnabel öffnete sich. Doch Nick hatte sich bereits neu positioniert. Er hatte sich hochgezogen und seinen Körper angewinkelt. Und dann … BANG! Nick trat dem Träumer gegen den Kopf! Zwar war der Träumer ohne Nicks Fähigkeit viel stärker, doch ein Kopftritt tat dennoch verdammt weh. Gleichzeitig ließ Nick die Klauen des Träumers los und stürzte auf den Ausgang der Kanalisation zu. Sein Tritt und die Kraft des Sprungs brachten den Träumer komplett durcheinander, und er fiel ein paar Meter entfernt ins Wasser.

Der Träumer war nicht ernsthaft verletzt, und Nick war sich sicher, dass er in Sekundenschnelle wieder über ihm schweben würde. 'Nur noch etwa 200 Meter bis zum Ausgang! Ich weigere mich zu glauben, dass es mir an die Oberfläche folgen wird!' Nick schwamm sofort los, und da der Träumer noch im Wasser war, hatte sich seine Fähigkeit reaktiviert und er schwamm mit all seiner Kraft.

Splash! Ein paar Sekunden später hörte Nick das laute Geräusch von etwas, das ungefähr 30 Meter hinter ihm aus dem Wasser kam. Fünf Sekunden nach dem Geräusch wurde Nicks Fähigkeit erneut deaktiviert. Nick biss die Zähne zusammen und tauchte in das Wasser. Weitere Kratzer traten an seinem Körper auf. BANG! Aber der Angriff des Träumers verfehlte ihn, und Nicks Fähigkeit wurde wieder aktiviert. Leider wurde sein Körper nur wenige Augenblicke später erneut von einer Armee reißender Mäuler attackiert, und Nick hatte das Gefühl, eher nach unten als vorwärts zu schwimmen.

Dennoch schwamm Nick einfach weiter. Er ignorierte den Schmerz. Er ignorierte das Grauen. BANG! Dann traf Nick wieder auf etwas Festes. 'Das ist das Haus, das ich zuvor untersucht habe!' 'Ich bin nur noch etwa 50 Meter vom Ausgang entfernt!' Mittlerweile schrie Nicks Lunge danach, an die Oberfläche zu kommen. 'Ich muss da rübersprinten!'

Nick tauchte erneut auf. Seine Fähigkeit deaktivierte sich jedoch, bevor er auch nur an die Oberfläche kam! Der Träumer war nicht dumm. Er hatte gesehen, wohin Nick geschwommen war und starrte ständig in diese Richtung. Dennoch bewegte sich Nick schnell vorwärts und tat sein Bestes, im hüfthohen Wasser zu laufen. Er drehte sich um, um zu sehen, wo der Träumer war. Im nächsten Moment sah er den Träumer direkt auf ihn zukommen. Nick konnte nicht ausweichen! Es waren noch ein paar Meter bis zum Ende! Der Träumer würde ihn erreichen!


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