Bab 168: Der weinende Baum

'ELIA

Fast hätte sie etwas gesagt, fast hätte sie Behryn herausgefordert. Doch sie sehnte sich so sehr danach, mit Reth zusammen zu sein – er hatte gesagt, sie könnten heute Abend alleine sein! Und das auch noch draußen! –, dass sie nicht bereit war, ihre kostbare gemeinsame Zeit durch unnötiges Ausdehnen dieses Gesprächs zu verschwenden. So stand sie im Mondschein, bewunderte Reths Schultern, seine schlanke Taille, wie eng die Lederhose an seinen Oberschenkeln anlag, und nahm sich vor, morgen nach den Wölfen zu fragen.

Sie war vor Glück fast am Platzen, als ihr jedoch bewusst wurde, dass die Leute auf dem Markt bald aufbrechen würden, was weiteren Aufschub bedeuten könnte. Deshalb begann sie – sehr langsam – den Pfad entlangzugehen, wohl wissend, dass Reth ein Ohr für sie hatte, und hoffend, dass ihn das dazu bringen würde, schneller fertig zu werden.