Ich stand mitten im Chaos, verwirrt darüber, warum Harald hier war. Mein Blick wanderte kurz durch die Menge, suchte verzweifelt nach Ivan, doch er war nirgends zu sehen. Das bedeutete, Harald war allein gekommen. Aber warum kam er allein? Wusste Ivan davon und hatte ihn geschickt? Ich wurde von einer Flut von Fragen übermannt, während ich Harald anschaute, der mich mit einem düsteren Blick beobachtete. In diesem Moment traf die Erkenntnis mich wie ein Dolchstoß ins Herz.
Sie hatten versagt! Ihre Mission war gescheitert! Die Last dieser Wahrheit drohte, meinen Geist zu erdrücken. Der Verrat hatte tiefe Wunden geschlagen und die Bande von Freundschaft und Vertrauen durchtrennt. Offenbar hatten sich unsere schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet: Er war gekommen, um mich gegen seine Frau an Azar auszuliefern. Ich wollte wütend auf ihn sein, doch konnte ich es nicht. Denn Freyas Leben hing am seidenen Faden und ich war der einzige Funken Hoffnung, den er hatte, um sie zu retten.