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62.06% Die Biografie eines außergewöhnlichen Magiers 2 die Reise nach Esyia / Chapter 18: Kapitel 17: Ich glaub es piept, der Vogelclan Toridiu

Bab 18: Kapitel 17: Ich glaub es piept, der Vogelclan Toridiu

Wir verteilten das Gepäck auf Roro und die beiden Drachen, weil Roro sonst zusammengebrochen wäre. Wir waren sechs Leute, so viel hatte er noch nie tragen müssen. Hinter hörte ich Geräusche von schlafenden Leuten. Natsuki hatte ich auch schlafen geschickt, ansonsten wäre sie die ganze Nacht an meiner Seite gewesen. Aber diese Nacht ging das nicht. Ich wollte mit jemanden allein sein. Seine dunkle Präsenz war erdrückend, sogar für eine, die fast schon zu seinen gehörte. Der König hing hinter mir.

Du bist ganz schön weit zurückgereist."

Meinte er. 

„Ich weiß, mich wundert es, dass du nicht schon vor einen halben Jahr auf mich zugekommen bist, als ich den Seelenfresser gegen Sasotan-Rika gerufen habe. Darf ich fragen, was du jetzt von mir willst?"

Er sah Natsuki an. 

„Glückwunsch, du hast eine neue Freundin. Sie will dich unbedingt beschützen. Was für ein gutherziges Ding." 

„Das aus deinen Mund zu hören ist ekelhaft, sag das nie wieder. Also was ist los?"

„Alles, was passieren wird ist vorherbestimmt, du kannst an deinen oder das Schicksal eines anderen nichts mehr ändern, das weißt du, oder?"

Ich sah mit weit aufgerissenen Augen in die Ferne. Nein, nein, das würde er nicht einmal versuchen zu denken, er wüsste genau, was dann mit ihm geschehen würde. 

„Was willst du damit andeuten?"

Doch da war er schon verschwunden. 

„Aya, denkst du etwa, dass Natsuki etwas passieren wird?"

fragte Roro unsicher. Mein Herz schlug wie wild. 

„Das werde ich nicht zulassen Roro, nicht dieses Mal, mach dir keine Sorgen."

Ich ließ ihn aus Wut und Angst ein wenig schneller fliegen. 

Wie kann es sein, dass ich, ebenfalls ein Nutzer der Anuyomi Kreaturen, nach dem er mich rekrutiert hat, nie wieder in Kontakt mit dem König gekommen bin!

Du tust gerade so, als wäre das was Schlimmes, sei froh, dass du ihn nur einmal gesehen hast! Ich muss ihn fast jede Nacht beschäftigen!

Wie beschäftigst du ihn den?

Hör auf so pervers zu grinsen! Es ist nicht die Art von Beschäftigung.

Ich zückte meinen Kommi und schrieb meine tägliche Nachricht an Kalli, während Roro auf Autopilot flog. Eineinhalb Jahre war es nun her. Es kam mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Eine schöne, aber auch verwirrende Ewigkeit. Ich hatte endlich wieder jemanden gefunden, den ich lieben konnte, neue Freunde, aber wir standen doch wieder an der Schwelle eine Bürgerkrieges, der uns dieses Mal nur was anging, weil wir beschlossen haben, uns in die Gesellschaft Esyia zu integrieren. Aber wir haben gewusst auf was wir uns einlassen, wir hatten nun viele Rechte, aber auch Verpflichtung unserer neuen Heimat gegenüber. Trotzdem, wenn ich mir ansah, wie glücklich meine Freunde waren und wie glücklich ich war, das war es mir wert. Zusätzlich, dieser Gegner war nicht mit den Negativen zu vergleichen. So sehr ich es auch nicht zugeben möchte, die Negativen hatten viele gute Kämpfer, die Sasotan haben eine, die uns wirklich gefährlich werden könnte. Das Problem war, dass ihre Anzahl an Kriegern teilweise die der restlichen esyianischen Cläne eindeutig überwiegte. Deswegen versuchten wir ja die Cläne zu vereinen, und wir vermissten nach wie vor Merlin. Ich legte den Kommi weg und sah in den Nachthimmel. Wanderer 4 stand hier im Mittelpunkt. Der Mond war je nach Position der Schildkröte Kakuma, so hatte Suri mir erzählt, immer anders, daran orientierte sich der esyianische Kalender. Der Mond stand vom Panzer, wenn der Kopf Norden wäre, aus im Osten, das Bedeutete Sommer. Man merkte das auch, es wurde hier teilweise heißer als in Elystria, ja nach dem wo Kakuma war. Mein innerer Monolog wurde von Natsuki unterbrochen, die sich verschlafen auf mich legte. Ich nahm sie in den Arm und küsste sie auf die Stirn. 

„Ten-Aya, komm bitte kurz zu mir."

meinte Roro, ich stand auf und setzte mich wieder vor. Ich musste gar nicht mehr fragen, was er hatte, ich sah einen Schwarm Toris auf uns zu fliegen. Ich stand auf, es waren die gleichen Vögel gewesen, die mich in Elystria angegriffen hatten. Sie waren so leise, dass meine Begleiter nichts davon mitbekamen. Ich sah in die Augen von einen Mann, der Yukichi sehr ähnlichsah. Das musste Yukichis zehn Minuten älterer Bruder sein. 

„Fuyu-Yaru, nehme ich an?"

„Ganz recht. Mit wem habe ich das Vergnügen?"

„Mein Name ist Ten-Aya und ich gehöre ebenfalls zum Fuyu-Clan. Ich bin derzeit mit Eurer Nichte, Euren jüngsten unterwegs in einer politischen Angelegenheit."

„Yukichi hat bereits eine Nachricht zu uns geschickt. Ich habe mir schon gedacht, dass ihr demnächst kommen werdet und wollte euch mit einigen Mitgliedern unseres Hofes im Empfang nehmen. Ein recht außergewöhnliches Reittier habt Ihr da, Ten-Aya."

Er schielte neugierig auf Roro. 

„Ja, mein Auroron ist sehr außergewöhnlich. Ich bedanke mich für Euren netten Empfang."

Er verneigte sich leicht auf seinen Tori und drehte das Tier dann um, ich flog ihn hinterher. Nebenbei weckte ich die hinter mir und erzählte kurz, was geschehen war. Yamato und Natsuki hatten ihren Onkel seit langer Zeit nicht mehr gesehen, dementsprechend groß war ihre Freude. Natsuki erzählte ihm viel aus seiner ehemaligen Heimat, auch das mit mir. 

„Oh, A-Natsuki, das freut mich so zu hören, dass du endlich jemanden gefunden hast. Und dass dein Oka endlich wieder wach ist. Mein armer kleiner Bruder hat so unter Songs beinahe Verlust gelitten."

Yamato sah etwas scharmrot weg. 

„Und A-Tan, ich könnte mir niemanden vorstellen, der sich so gut gefangen hat. Das zukünftige Oberhaupt des Fuyu-Clans, aber gut, bei der alternative ist es kein Wunder, dass sich deine Eltern für dich entschieden haben."

Heiliger Moon, dieser Mann redete mehr als Thorsten und Thorsten konnte wie ein Wasserfall labern, wenn er wollte. 

„Danke Onkel."

meinte Yamato. 

„Ach ja, ich sehe drei Himmelsmenschen, sucht ihr ganz zufällig noch einen Vierten?" 

Wir drei Himmelsmenschen sahen ihn mit weit aufgerissenen Augen an. 

„Wissen sie etwas, wo unser Vierte geblieben ist? Wir suchen ihn sehr verzweifelt."

„Ten-Yala ist ebenfalls wie du Ten-Aya, eine Jingkai bei uns. Sie hat lange versucht dich mit Hilfe der Yoshen zu finden. Leider hat sie dich nur einmal sehen können. Sie wird sicherlich erleichtert sein, wenn ihr Beide wiedervereint seid."

„Sie?"

„Ja, sie kam zu uns als Mann, wurde aber praktisch über Nacht zu einer Frau."

Nidan wurde etwas wütend. 

„Ah, natürlich, dieser Idiot hat vergessen seinen Trank zu verdoppeln, der Trank, der ihn zu einen Mann gemacht hat!"

stimmt, ich hatte vergessen, dass Merlin im falschen Körper geboren wurde. Zu meiner Verteidigung, Merlin redete kaum darüber und anders als ich hatte Sajin seine Transformation nicht mitbekommen. Er wurde immer sehr wütend und beschützend, wenn Merlin Melina genannt wurde, und oder mit den falschen Pronomen angesprochen wurde, dabei wusste kaum jemand darüber Bescheid, nicht mal Kalli wusste davon. Jedoch wurde er auch sehr wütend, wenn Merlin zu schlampig mit den Transformationstränken umging, und dementsprechend wieder in den falschen Körper katapultiert wurde. Ich kam wieder zurück zum eigentlichen Gespräch: 

„Wo ist Ten-Yala jetzt?"

„Sie schläft und bereitet sich auf das morgendliche Gebete vor. Bei uns kommen die Yoshen morgens. Wir werden am Vormittag erst ankommen, bis dahin wird sie fertig sein."

Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte. Nicht wegen Merlins Rücktransformation, Merlin war nach wie vor mein Meister, und ich wusste, wenn ich auch nur daran denken sollte ihn als Melina anzusprechen, würde Sajin mich ohne Magie und Waffe umbringen, aber ich würde mir davor eher die Zunge abbeißen. Doch wir hatten uns doch einige Zeit lang nicht mehr gesehen, was würde er von meiner neuen Freundin halten? Ich musste leicht weinen, bei den Gedanken, dass ich Merlin… Ten-Yala, endlich wiedersehen würde. Natsuki nahm mich in den Arm. 

„Bald siehst du deinen Ota wieder."

„Ich weiß, tut mir leid, ich will nicht weinen."

Ich wischte mir das Gesicht ab. 

„Lass es ruhig raus."

Lass es raus? Ich brach fast auf ihr zusammen und weinte. Die Freude darauf, meinen Meister wiederzusehen, war größer als Elystria und Esyia zusammen. Ten-Nidan übernahm für mich, damit mich Natsuki und Ten-Soma trösten könnte. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel geweint, wie an diesen Tag. 

Oh Lokilein, dein Meister ist wieder da. 

Schön, dass du wieder da bist, wo wart ihr beiden Verrückten?

Darüber mach dir keine Sorgen, Ten-Aya.

Oh Moon, wie lange war ich weg?

Sehr lange Merlin, sehr, sehr lange. 

Ein paar Stunden später bauten wir wieder die Jurte auf. Ich wollte erst das machen, bevor ich Ten-Yala suchte. Meine Freunde hatten mir gesagt, ich solle erstmal allein gehen, allein mit Ten-Yala sein. 

„Aya, geh schon mal, wir bekommen das auch ohne dich hin."

„Wirklich Suri?"

„Ja. Geh, bevor du mir noch durchdrehst."

Ich nahm die Karte vom Vogelnest und ging los. Das Nest lag hoch oben in einen Gebirge. Ähnlich wie die Highlands schwebte der Berg und Brücken vereinten die einzelnen Berge miteinander. Der Ort der Yoshen war ein paar Minuten weit weg vom Hauptteil des Vogelnestes. Fuyu-Yaru hatte mir eine Karte gegeben, mit der ich wusste, in welche Brücken ich zu überqueren hatte. Der Weg war lang, aber ich flog fast wie die Tori über meinen Kopf. Diam-Ten, also die Gebetstätte der Toridiu, sah aus wie ein großes Nest, die letzten Yoshen verzogen sich gerade wieder hinein, sie sahen aus wie Vögel. Ich sah eine Frau und ein Mann um den Baum herumtanzen, ähnlich wie ich und Suri. Nur war der Tanz anders aufgebaut. Dieser Tanz war schwungvoll, der der Fuyu war leichtfüßig. Der Mann war eindeutig nicht Merlin, jedoch sah die Frau Mewina zum Verwechseln ähnlich. Ich trat näher an die Beiden heran. Der Mann wurde als erstes auf mich aufmerksam. 

„Hey, wer seid Ihr? Ihr dürft nicht hier sein! Verschwindet, bevor ich zu härteren Maßnahmen greifen muss."

Die Frau… Merlin wurde auf mich aufmerksam. 

„Shisei, ich kenne dieses Mädchen… das ist meine Ziertochter."

Er sah uns Beide an, verbeugte sich kurz entschuldigend vor mir und ging dann. Merlin und ich sahen uns kurz ungläubig an, als würden wir es beide nicht glauben können, dass wir wieder voreinander standen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, in der ich einfach meinen Papa anstarrte. Ich war wieder bei ihm. Dieses Wiedersehen mit ihm war das schönste gewesen, das wir Beide jemals in unserer Zeit als Familie hatten. Doch er sah das durch seine Furcht anders:

„Ich weiß, ich sehe anders aus, aber bitte hör mir zu, ich bin nach wie vor Merlin Eugen Woods, dein Papa. Bitte schau mich nicht so an, sag doch was, bitte Loki!"

Das war mir nicht möglich, meine Stimme war weg. Ich rannte auf Merlin zu und nahm ihn in die Arme. Ich weinte ihn in die Klamotten. Seine Brust hatte er versucht abzubinden, damit er wenigstens ein wenig maskulin wirkte. 

„Loki, es tut mir leid, ich weiß, ich sehe furchtbar aus."

„Ist mir egal, mir geht es am Arsch vorbei wie du aussiehst oder welches Geschlecht du hast, du bist mein Meister, du bist mein Papa und ich hab dich endlich wieder! Ich freu mich gerade wie sonst was."

Er zitterte und drückte mich so fest, wie noch nie. Ich spürte, er weinte auch, auch wenn er versuchte das nicht zu zeigen. 

„Danke, mein Mädchen, ich danke dir so sehr."

Wir lagen uns in den Armen, irgendwann setzte n wir uns und erzählten uns gegenseitig, wie was uns in den letzten eineinhalb Jahren widerfahren ist. 

„Ich… habe versucht nach dir zu greifen. Du warst schon ohnmächtig und hieltest Roro so fest in den Armen, wie ich dich eigentlich halten wollte. Ironisch, oder? Du bist eine der stärksten Magier in Elystria, du hast es allein mit hunderten von Negativen aufgenommen, du bist mehrmals den Tod vom Karren gesprungen, und trotzdem sehe ich in dir nach wie vor das kleine Mädchen, welches ich schützen muss."

„Ich bin nicht mehr klein, Merlin, aber ich hatte so Angst um euch alle. Manchmal nimmt die Angst dieses kleinen Mädchen, das du meinst, überhand. Aber du musst mich nicht mehr beschützen, ich bin sehr stark geworden, dank dir. Du hast gute Arbeit geleistet, Meister."

Merlin sah mich berührt an und legte seinen Arm um mich. 

„Wie ist es dazu gekommen, dass du nun plötzlich wieder als Frau herumläufst?"

„Naja, es ist nicht einfach ein heterosexueller Mann hier zu sein. Es hieß, entweder du wirst weiblich oder wir steinigen dich. Also hab ich aufgehört den Trank zu nehmen und bin ich wieder weiblich geworden. Ich hasse diesen Körper so sehr, aber solange ich keine andere Wahl habe, muss ich das wohl durchziehen. Außerdem kann man so leichter mit den hiesigen Schönheiten flirten."

„Flirten? Merlin du bist verheiratet!"

Er sah mich an. Oh stimmt, der Streit mit Ignis. Er hatte sich ja praktisch von ihr auf den Weg nach Esyia geschieden. 

„Aso, wenn du mit den Frauen hier einen Rat brauchst, wende dich einfach an mich. Ich habe eine hier gefunden."

„Du bist wieder in einer Beziehung?"

„Ja, seit fast einen Jahr wieder. Ihr Name ist Fuyu-Suri. Sie hat mich zur einer Kriegerin ausgebildet und unterweißt mich derzeit in den Lehren der Jingkai."

„Du bist ein Teil des Fuyu-Clans, der Clan zu dem Fuyu-Yaru gehört?"

„Ganz recht. Ich befinde mich derzeit unter Fuyu-Yukichis Fittiche."

„Das ist schön zu hören, ich hatte schon Angst, dass du vielleicht keinen Anschluss finden würdest. Aber du gehörst genauso zu einen Clan wie ich."

Er zeigte sein Clan-Tattoo, und ich präsentierte stolz meines. Er lächelte. 

„Mein Name ist Ten-Aya, ich gehöre zum Fuyu-Clan."

Er grinste, räusperte sich dann und sagte: 

„Ich bin Ten-Yala und gehöre zum Toridiu-Clan."

Ich lehnte mich an ihn an und lächelte. Mein Magen knurrte, ich hörte auch seinen donnern, einige Sachen waren gleichgeblieben. 

„Lass uns zu mir in die Jurte gehen. Dann lernst du meine Suri kennen und siehst Noman und Sajin wieder."

„Noman und Sajin? Wo hast du denn die aufgegabelt?"

„Noman im Jindu-Clan und Sajin im Ryodan-Clan. Sie sollen sich aber selbst vorstellen."

Ich stand auf und reichte ihn eine Hand. 

„Na meine Dame, wollen wir los?"

„Wird das jetzt die nächsten viertausend Jahre so weitergehen?"

„Absolut. Keine Sorge Merlin, ich werde human sein."

Wir liefen los. Ich merkte wie aufgeregt Merlin war. Noch aufgeregter als ich. Sajin würde ihn wahrscheinlich eine reinhauen, aber ich wusste, wenn Ten-Yala sich erklären würde hätte er Verständnis. Dieses Mal merkte ich erst, wie weit der Weg eigentlich war. Als wir beide endlich an der Jurte ankamen, klopfte ich und trat ein, mit Merlin an der Hand. Alle im Raum sahen uns an. Ten-Nidan und Ten-Soma standen auf. Das erste Mal nach fast eineinhalb Jahren waren wir wieder komplett. 

„Bei Moon Merlin, die haben dich zu einer Frau gemacht."

Merlin musste lachen und Ten-Nidan fiel ihn um den Hals. Die beiden Brüder des Okkultismus, wie sie mittlerweile in Elystria genannt wurden, waren wieder vereint. 

„Sajin, es tut gut dich wiederzusehen. Dich auch Noman."

Ten-Nidan stellte sich gerade hin und stellte sich vor. 

„Mein Name ist Ten-Nidan und bin Teil des Ryodan Clan."

„Und ich bin Ten-Soma aus dem Jindu Clan."

Sie verbeugte sich gegenseitig und Merlin meinte: 

„Ich bin Ten-Yala und komme aus dem Toridiu-Clan."

Er verbeugte sich und dann mussten wir Vier lachen, das war so komisch, wir kannten uns seit Jahrzehnten und stellten und trotzdem gegenseitig vor, als hätten wir uns gerade erst kennengelernt. Wo war ich mit meinen Gedanken, ich schnappte mir Natsuki und stellte sie vor.

„Ten-Yala, dies ist Fuyu-Suri, Jingkai des Fuyu-Clans, und die Frau, mit der ich mir seit einen Jahr das Bett teile."

„Sehr erfreut, Fuyu-Suri:"

„Die Freude liegt ganz meinerseits, Ten-Yala. Iss doch mit uns."

„Danke."

Er setzte sich und ich merkte wie verwirrt A-Yuen war. Yamato hingegen bombardierte Yala mit Fragen über mich. Bis irgendwann Natsuki dazwischen ging und ihn wegdrückte. 

„Jaja, Yamato, lass es gut sein."

Ten-Nidan kochte, ich setzte mich zu den anderen. Es tat so gut neue und alte Freunde, um sich zu haben. Doch eine Sache lag mir quer im Magen… Was meinte der König mit „Das Schicksal eines anderen kannst du nicht ändern"? Vor allem hatte er Natsuki dabei seltsam angeredet. Irgendwas wird mit ihr passieren, das wusste ich und es machte mein Herz schwer. 

„Ten-Aya, könntest du bitte das Feuer etwas heißer machen?"

Bat mich Ten-Nidan. 

„Am besten so heiß wie ich."

Erwiderte Ten-Soma. Also machte ich das: 

„Ignistra, kleine, lauwarme Flamme."

Der Raum lachte beim Anblick der kleinen grünen Flamme in meiner Handfläche. Sorry Soma, aber das musste einfach sein. 

„Haha, Ten-Aya, sehr witzig."

Murmelte Soma genervt. 

Das war ein schöner Mittag, beziehungsweise Nachmittag. Ich habe mich so sehr gefreut euch wiederzusehen. 

Wir uns auch Ten-Yala. 

Am Abend standen wir Himmelmenschen etwas abseits vom Vogelnest und besprachen die aktuelle Lage. 

„Die Sasotan sind laut den Spionen an der Grenze zwischen Torarya Clan und Sasotan Clan ruhig. Der Torarya Clan geht aber davon aus, dass spätestens in einen Jahr die Situation eskalieren wird."

Berichtete ich nach dem täglichen Lagebericht aus dem Fuyu-Clan. 

„Wir müssen so schnell wie möglich stärker werden. Alle Lehren der Clans zusammentragen und hoffen, dass drei Anuyomi Nutzer reichen, um die Sasotan auszuschalten, damit wir, wenn wir schon die nächsten viertausend Jahre hier verbringen müssen, wenigsten bequem leben können."

Schlug Ten-Yala vor. 

„Wir sind vier der klügsten Magier aus Elystria, das schaffen wir schon. Ich bringe Merlin und Noman den Weg der Ryodan bei, Loki mir und Merlin den der Fuyu, Noman Merlin und mir den der Jindu, Merlin uns den der Toridiu, danach haben wir alles Wege außer dem der Torarya. Das müsste reichen, oder Loki?"

Fragte mich Ten-Nidan. Es war komisch, die Einzige, die mich im vergangenen eineinhalb Jahren Loki genannt hatte, war Natsuki gewesen. 

„Ich stand schon einmal dem Sasotan Clan gegenüber. Ich denke genauso wie bei den Negativen ist Vorsicht geboten. Aber ich glaube, wenn sie nicht gerade zehntausend Asse im Ärmel haben, können wir sie mit vereinten Cläne besiegen. Ich habe mit Yamato gesprochen, ab morgen werde ich ihn bei den Verhandlung helfen."

„Das ist wahrscheinlich auch besser so. Toridiu-Hao, das Oberhaupt dieses Clans, ist eine harte Nuss. Aber es gibt da eine Schwachstelle. Dank Fuyu-Yaru wurde ich damals, nachdem man herausgefunden hatte, dass ich Hetero bin, nicht von ihm zum Tode verurteilt worden. Wenn Yaru morgen dabei ist, haben wir eine gute Chance, die Allianz durchzusetzen."

Erklärte Merlin. 

„Dann hoffe ich, dass er morgen anwesend sein wird."

„Die Chancen stehen eher schlecht. Derzeit haben wir hier Jagdsaison und er ist einer der besten Tori Reiter und Bogenschützen."

„Na super, der arme kleine Yamato… ich werde meinen ganzen Charme einsetzen müssen, um Toridiu-Hao von der Allianz zu überzeugen."

„Wenn das einer schafft, dann du, hohe Nummer eins."

Und wieder ein komisch, nostalgisches Gefühl breitete sich in meiner Brust aus. 

Am nächsten Morgen betrat ich mit Yamato das Arbeitszimmer von Toridiu-Hao. Es war so wie Merlin gesagt hatte, Fuyu-Yaru war nicht da. Hao war ein sehr strenger Mann, während ich sogar eher Ryodan-Kaiwen für zäh hielt, aber einfach nur ängstlich, fühlte er sich sehr sicher im Vogelnest und sah keinen Sinn für sich hinter einer Allianz. Wir setzten uns, die Diener schenkten uns Tee ein, während Hao eine Pfeife rauchte. 

„Neffe, lange nicht mehr gesehen. Dein Vater hat mir bereits einen Brief geschrieben, in dem er mir erklärt hat, was genau ihr vorhabt. Habe ich ihn richtig verstanden, ihr wollt eine Allianz mit uns eingehen?"

„Ganz recht Onkel. Wir haben bereits drei der fünf großen Cläne zusammengeschweißt. Den Fuyu Clan, den Torarya Clan und den Ryodan Clan. Wir hatten auch auf die Hilfe des Toridiu-Clan gehofft."

Er nahm einen Zug aus seiner Pfeife und blies uns an. Ich hasste diesen Geruch. Beinahe hätte ich ihm meine Zigaretten angeboten, einfach nur um was anderes zu riechen als diesen Tabakgeruch. Im Toridiu Clan wurden diese Tabakpflanzen, aber auch seltene Heilkräuter angebaut. Das interessierte uns besonders. 

„Ich war damals schon von diesen Handelsabkommen, was die Tschede-o deiner Eltern vorgeschlagen haben, eher minderbegeistert, es ist schwer etwas hier hochzutransportieren. Wir sind hier oben sehr sicher, weswegen wir keinen Grund dafür sehen, mit euch zu kämpfen."

Yamato versteinerte, also übernahm ich. 

„Bei dieser Allianz geht es nicht nur ums Miteinanderkämpfen. Es soll Esyia zu einen vereinten Reich machen. Außerdem wäre kein Clan vor Sasotan-Rika und ihren Dämonen sicher."

Er sah mich etwas abwertend an. Stimmt, davor hatte mich Ten-Yala auch gewarnt, er war etwas sexistisch. Aber solchen Leuten war ich schon so oft in meinen Leben begegnet, dass ich mittlerweile wusste, wie ich damit umzugehen hatte. Ich zeigte mich unbeeindruckt und sah ihm eiskalt ins Gesicht. So ging ich auch immer mit Toma um, wenn er mich mal wieder herausforderte. Hao zuckte leicht und wendete sein Gesicht ab. 

„Erzähl Mädchen, was genau du diese Allianz ist, und wie wir von einen ganzen Reich profitieren könnten."

„Nicht nur wäre der Handel einfacher, da meine Himmelsmenschen und ich Portale aufstellen würden, die die einzelnen Gebiete der Cläne Verbinden, man kann auch vom Wissen der anderen Cläne profitieren. Bessere Beziehungen untereinander kann man dann auch pflegen, und ihr Tschede-i würde sich sicherlich freuen, wenn er seine Brüder öfters sehen könnte, vor allem jetzt, wo er ein Kind in sich trägt."

Das war mehr geraten, ich hatte gestern bei meiner ersten Begegnung mit Yaru gemerkt, dass in ihm eine neue Präsenz geformt wird. Bei Magiern und bei den Kultivieren lief das alles etwas anders ab, die Gebärtasche ist ähnlich wie der Kosmosbeutel, man sah nach außen hin gar nichts von der möglichen Schwangerschaft eines Magiers. Das sollte das Kind vor allem vor äußeren Einflüssen beschützen, beispielsweise vor einem Schlag in den Magen. Daher, dass Hao mich überrascht ansah, spürten die Kultivierer auch nicht, wenn jemand anderes tragend, wie sie es hier nannten, war. Er schloss die Augen und schnaufte schwer. 

„Yaru und ich haben schon seit unserer Hochzeitsnacht versucht ein Kind zu machen. Leider erlitt er oft Fehlgeburten und dann, als es einmal funktioniert hatte, kam unser Sohn Tod zur Welt, womit wir eine Seele verloren haben. Das ist nun schon zehn Jahre her. Yaru wollte Langezeit nichts mehr von Kindern wissen, ich weiß nicht, warum er seine Meinung geändert hat, aber er wollte es vor drei Monaten wieder versuchen, bisher verläuft alles gut, unser Heiler meint, das Kind sei gesund, aber das hat er bei meinen Sohn auch gesagt."

„Wollen sie ihrem Kind dann nicht eine sichere Umgebung bieten? Eine in der es nicht fürchten muss von den Dämonen der Sasotan-Rika gefressen zu werden?"

Er sah mich etwas überrumpelt an. Wahrscheinlich hatte er nicht gedacht, dass ich, eine junge Frau, ihn so in die Ecke drängen konnte. Yamato sah mich mit funkelnden Augen an. Na gut, ich war manchmal ein wenig hinterhältig, aber ohne dieses Argument hätte ich ihn nicht in die Ecke treiben können. 

„Junge Dame, wie heißt du?"

„Mein Name ist Ten-Aya und ich gehöre zum Fuyu-Clan."

„Die Frau, die sich mit meiner Nichte das Bett teilt?"

Ich nickte. Das hörte sich so schmutzig an, wenn man es falsch betonte. 

„Ich muss ehrlich zugeben, meine Nichte hat einen guten Geschmack, du scheinst eine noble und ehrenwerte Frau zu sein." 

„Ich nehme das als Kompliment gerne an, Ihr wirkt auf mich wie ein guter Herrscher, der gute Entscheidungen treffen kann."

Schleimen, oder schmeicheln, wie ich es nannte, wirkte gut auf andere Leute. Obwohl ich in diesem Fall wirklich mehr Glück als Verstand hatte. 

„Ihr habt mich überzeugt. Der Toridiu Clan wird der Allianz beitreten."

Er stand auf, wir auch, und verbeugten uns voreinander. 

„Wenn ihr wollt, dann frage ich den besten Heiler meines Landes, ob er sich Yaru und Euer Kind genauer anschauen könnte."

„Das würde mich sehr freuen."

Noman sah sich gerade Fuyu-Yaru an, während ich und Suri beobachteten, wie neugierig Yamato die Toris ansah. 

„Vielleicht finden wir einen für dich, Yamato."

meinte Suri und lächelte. 

„Das wäre so cool. Ich würde so gerne mit Onkel Yaru auf die Jagd gehen. Kommt ihr auch mit?"

Ich sah zu Suri, die mich bettelnd ansah. 

„Was fragt ihr da mich? Ich würde es auch gerne versuchen wollen. Aber auf Roro, ich kennen ihn am besten."

Yamato freundete sich währenddessen mit einen der Toris an. Er trug seine Bogen, kurz erkannte ich eine vertraute Person in ihn. Der Bogenschütze war er. Yamato, A-Tan, er hatte uns hierhergebracht. Was auch Sinn ergab, er hatte mich Ten-Aya genannt. Das warum konnte ich mir auch denken. Laut einer Theorie ist die Zeit ein geschlossener Kreis, etwas, was auf der einen Seite passiert hat Auswirkungen auf die andere. Die Uhr verbindet die eine Seite mit der anderen, schnürt sie zusammen und bewirkt so eine Kreuzung zweier Zeitlinien, die Kreuzung kann man passieren und so in eine andere Zeit einkehren. Ich musste in die Vergangenheit, um Natsuki zu begegnen, um irgendwas hier zu bewirken, dafür musste Yamato mich aus meiner Gegenwart hierherbringen, und das wusste der zukünftige Yamato. Leider würde das auch bedeuten, dass die Sasotan gewinnen und sich ihr Fluch durch ganz Esyia ziehen würde. 

„Hey, Ten-Aya hilf mir auf den Tori!"

schrie er mir entgegen. Ich sah zu Natsuki, diese sah sich aber einen eigenen Tori an, den ich ihr am Morgen gekauft hatte. Er war dunkelviolett mit einzelnen pinken Federn. Die Tori waren normalerweise kunterbunt, weswegen wir diesen sehr günstig bekommen hatten. Natsuki hatte sich so sehr in diese verliebt, dass ich keine andere Wahl hatte als ihn ihr zu kaufen. Woher Yamato diesen hatte, wusste ich nicht, trotzdem half ich ihn. Ich hievte Yamato auf den Tori, der ohne irgendein Kommando mitsamt Yamato abhob. Ich hörte ihn schreien. Natsuki sah zu mir. 

„War auf dem Tori ein Sattel?"

„Nein."

„Scheiße, laut Ten-Yala fliegen hier auch wilde ungezähmte Tori herum! Das war einer!"

Natsuki schwang sich auf ihren und ich pfiff Roro zu mir. 

„Aurelis Twilaris."

Ich sah Yamatos Aurenstrang direkt vor mir. 

„Natsuki, folge mir und Roro!"

„Okay!"

Wir hatten beide Iados, Pfeile und Bögen dabei. Natsuki hatte an der Seite ihren Sattels Schienen, an denen sie sich festschnallen konnte. Die Toris waren sehr athletische Vögel, mit ihnen konnte man Saltos schlagen, schrauben drehen und in den Kampf fliegen. In einen sehr steinigen Gebirge war das von Vorteil. Ich suchte etwas in den Satteltaschen und band mich mit einen alten Pullover am Sattel fest, damit auch Roro zeigen konnte, was er draufhatte. Wir kamen den Tori mit Yamato auf dem Rücken immer näher. 

„Halte durch, Kumpel!"

„Mach dir um mich keine Sorgen, Aya!"

Wir kamen in eine Art Klippe, die Felswand hier war besonders hoch, Felsen reckten sich uns entgegen, wir sahen Yamato, aber der Tori navigierte sich besser durch die Steine als Roro und Natsukis Tori. Ich nahm meinen Bogen, spannte einen Pfeil und versuchte verzweifelt zu zielen, aber ich konnte nicht, die Felsen reckten sich uns entgegen. Ich wurde wütend und ungeduldig. 

„Tarrealis Felsenzerschmetterter!"

Ich nahm sehr viel Kraft zusammen, mir wurde kurz schwarz vor Augen, bevor ich dann merkte, dass die Felsen ums uns herum weg waren. Natsuki sah mich etwas ängstlich an. Dafür hatten wir aber gerade keine Zeit. Ich nahm ein Seil und versuchte den Tori einzufangen. Währenddessen machte sich Natsuki bereit ihren kleinen Bruder aufzufangen. Ich schaffte es das Seil, um den Hals des Toris zu schwingen, hielt ihn fest und Roro stoppte ihn langsam, damit er ja nicht den Tori tötete. Natsuki flog näher heran und streckte ihre Hand aus. Yamato nahm an und sie zog ihn auf ihren Sattel. 

„Können wir ihn mitnehmen? Ich würde ihn gerne zähmen."

„Yamato, du wärst gerade beinahe von diesem Vieh gefressen worden!"

„Bitte, jetzt, da Onkel Hao beschlossen hat der Allianz beizutreten habe ich Zeit dieses Ding zu trainieren."

Natsuki seufzte und sah mich an. Oh nein, meine Liebste, dieses Mal entscheide ich nicht! Diesen Blick warf ich ihr auch zu. Sie verdrehte die Augen seufzte und meinte: 

„Na gut, behalte ihn, aber wundere dich nicht, wenn er dich zerfetzt."

Ich hielt also das Seil weiter in der Hand und führte diesen Vogel zurück in das Vogelnest. Dort landete ich und band den Vogel der wütend um sich schnappte an einen Felsen, den ich mit ein paar Talismane noch zusätzlich verstärkte, damit er dieser Kraft auch standhielt. Dieser Tori war besonders stark. Er schrie mir furchtbar laut in die Ohren. Er war auch größer als seine Artgenossen, ja das war eindeutig das Tier, was mich in Elystria geschnappt hat… schnappen wird? Ach, ich hoffe man weiß, was ich meine. Andere Toris waren so groß wie Roro, dieser war fast doppelt so groß- 

„Ten-Aya du hast doch Erfahrungen im Zähmen von Wesen, kannst du mir ein paar Tipps geben."

„Lass ihn sich erstmal auspowern, danach bring ihn etwas zum Essen."

sagte ich und er nickte. Im selben Moment kamen Fuyu-Yaru und Toridiu-Hao traten aus dem Zelt. Sie sahen den Tori und ihnen ging die Kinnlade runter. 

„Tschede-i ist das nicht etwa der…"

„Ja, das ist er. Ihr habt ihn gefangen?"

„Yamato hat ihn gefangen."

Logen Natsuki und ich. 

„Er hat darum gebeten, ihn zu zähmen. Ich werde ihm dabei helfen."

meinte ich. 

„Ihn zähmen, viel Glück dabei, das ist der gefährlichste, wildeste Tori den es im gesamten Gebiet gibt. Das ist Klippenschlange. Wir nennen ihn so, weil er sich so geschickt durch die Klippen winden kann, wie kein anderer Tori. Er lockt unsere Reiter in die wilden Klippen von Esyia, eine Kluft mit riesigen Felsen, er raubt sie aus, wenn sie was zum Fressen haben, damit er nicht selbst jagen muss. Das schlimme ist, dass viele nach einer Begegnung mit ihm nicht mehr heil zurückkommen."

Erklärte uns Yaru.

„Entspann dich Yaru, ich denke Ten-Aya hat alles unter Kontrolle."

Yaru sah seinen Tschede-i genauso verwundert an, wie seine Nichte und sein Neffe. 

„Was? Ich halte viel von Ten-Aya, Suri hat sich eine gute Partnerin ausgesucht."

Suri lächelte stolz und legte ihre Arme um meine Schultern: 

„Ja, sie ist gutes Material für eine Tschede-i."

scherzte sie und die Männer um uns herum lachten, ich hingegen dachte kurz nach. Wollte sie schon heiraten oder war das wirklich nur im Scherz gemeint? Ein Jahr war nicht lang… anderseits ich wollte Thalia schon nach knapp einen halben Jahr heiraten. Aber ich war seitdem ungefähr Fünf Jahre älter geworden und dementsprechend zumindest ein wenig reifer, obwohl mittlerweile jeder gemerkt haben müssten, dass das nicht immer der Fall war. Ich liebte Natsuki. Der Gedanke an eine Hochzeit mit ihr ließ mich röter als meine Haare werden. 

„Also dann, wir lassen euch mit der Klippenschlange allein. Habt noch einen guten Tag Kinder."

„Danke, Onkel Yaru."

Ich verbeugte mich höfflich vor Beiden. 

„Alles okay bei dir, Ten-Aya?"

Frate mich Yamato.

„Ja klar, sicher."

Und das war der Anfang einer Ehe.

Der Anfang eines Pornos wäre mir lieber. 

Noman, halt die Klappe. 

Ich wartete auf Ten-Yala, um ihn nach seiner Meinung zum Thema Hochzeit zu fragen. Der ausgebildete Jingkai verließ die Umgebung des Nestes als erstes, danach kam er. 

„Hey, wie liefen die Verhandlungen? Du machst so ein langes Gesicht."

„Es ist nicht wegen der Verhandlung mit Toridiu-Hao. Ich brauche deinen Rat als Merlin E. Woods."

„Okay, dann lass uns in meine Unterkunft gehen."

Er führte mich in eine Holzhütte, mit kleinen Garten um das Haus herum, etwas entfernt vom Nest. Man sah in der Hütte, wie hoffnungslos aufgeschmissen dieser Mann ohne seine Ehefrau war. Es war unordentlich, nein dort herrschte die Mutter aller Unordnung. 

„Ja, ich hatte keine Zeit, um hier Ordnung zu schaffen. Such dir eine nette Stelle und setz dich."

Ich setzte mich einfach hin und er setzte sich zu mir. 

„Also, was kann dein alter Meister für dich tun?"

Ich öffnete meinen Mund und verstummte, das war ein dummer Einfall und Merlin würde mich sicherlich auslachen. Er zog seine Augenbrauen hoch und sah mich fragend an. 

„Vergiss es, es ist ein dummer Einfall."

Ich stand auf und wollte das Haus verlassen, da hielt er mich fest. 

„Nein, wenn dich was belastet, dann raus mit der Sprache. Wenn dir die Worte auf Esyianisch fehlen, dann sag es in unserer Muttersprache, dann fällt es dir vielleicht leichter."

Ich sah zu ihn und mein Herz klopfte wie wild, als würde ich ihm gleich einen Antrag machen wollen. 

„Ich will Suri heiraten."

Er sah mich genauso an, wie damals, als ich ihm gestand, dass ich wieder mit Thalia zusammengekommen war. Das war der: „wie bringe ich ihr bei, dass das eine dumme Idee ist?"-Blick. Er brauchte kurz eine Minute, um sich zu sammeln. 

„Du willst sie heiraten?"

Ich nickte. Er überlegte kurz. 

„Du kennst sie seit circa einen Jahr, oder?"

Ich nickte. 

„Du bist einundzwanzig, richtig?"

Ich nickte und sah ihn erwartungsvoll an. Dann änderte sich sein Gesichtsausdruck, er wurde glücklich. 

„Vom Playgirl zur Ehefrau und Tschede-i. Ich würde mir gerne Fuyu-Suri ein wenig näher anschauen, schließlich wäre sie meine Schwiegertochter. Und gib dir auch noch ein wenig Zeit. Dir geht es gerade richtig gut, eine mögliche Ablehnung würde dich wieder zurückwerfen, vertrau mir, ich kenne dich."

Ich nickte. Er hatte wie immer recht. 

„Und jetzt gehen wir zu euch, schließlich will ich mir deine Suri genauer anschauen."

Ich nickte und hielt ihm die Türe auf: 

„Die Dame."

sagte ich und neckte ihn damit, er hasste es so sehr. 

„Halt deine Klappe Loli."

„Touché Meister."


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