Sein? Es fühlte sich richtig an, aber auch irgendwie falsch. Denn ich war eine eigenständige Frau. Zumindest wenn ich nicht entführt wurde.
„Sag, dass du mein bist. Das du mir gehörst." befahl er mit einer tiefen, sanften aber dominanten Stimme. Mein Hirn fühlte sich plötzlich wie Watte an. „Ich… bin… dein…" sagte ich, und war nach dem letzten Wort mehr als erschrocken. Was sagte ich da bitte?
„Genau, mein Schatz. Ruhe dich noch aus. Das Betäubungsmittel war doch etwas zu stark, und durch die Droge und Alkohol noch stärker als sonst." erklärte er. Er deckte mich noch zu, und ich driftete in diesem wattegepackten Gefühl in einen angenehmen Schlaf.
„Schatten…" murmelte ich. Ich hatte von ihm geträumt. Denn ich hatte das Gefühl mit ihm zu sprechen im Traum. Ich öffnete die Augen. Immerhin war ich nun alleine. Ich musste dringend auf Toilette, und fand die Tür auf Anhieb. Nach einer großen Erleichterung putzte ich meine Zähne, und bürstete meine Haare. Wieder zurück im Zimmer sah ich aus dem Fenster. Berge. Genau wie in meinem Halluzinationen mit dem Schatten. Da sah ich auch neben mir nun das Schachbrett. Was geht hier bloß vor? Mein Kreislauf sackte ab, und ich setzte mich ans Fenster auf den Boden. Ich schloss die Augen, und hoffte auf Besserung durch das kalte Glas. Da hörte ich eine Tür.
Mir egal wo ich war. Ich musste nun meine Freiheit erlangen. Und mir war jedes Mittel recht.
Mein Schatten kam in den Raum, und stellte ein Tablett auf den Tisch. Danach kam er zu mir, und beugte sich zu mir runter. „Guten Morgen." flüsterte er sanft in mein Ohr.
Ich ließ ein paar Tränen fallen, bevor ich ihn anschaute. „Hey, was ist los?" fragte er mich sofort. Die Antwort würde ihm nicht gefallen. „Ich will nach Hause." antwortete ich plump.
„Niemals! Du gehörst mir! Zu mir und wirst den Ort nicht mehr verlassen!" rief er nun sauer, und ging eilig aus dem Raum, wobei er die Tür hinter sich zuknallte.
Ich schluchzte nun wirklich. Wie lange war mir nicht klar bis der Schatten wieder mit einem Tablett rein kam.
Ich hatte mein Frühstück nicht angerührt, und daher war er nun verärgert. „Julia! Du hast nichts gegessen? Soll ich dich zwingen zu essen? Willst du das?" schrie er mich an, was nur weitere Tränen und zittern vor Angst hervor brachte.
Er war wohl real. Das musste ich einsehen. Nur war das sein wahrer Charakter? So aufbrausend und dominant? Ich hatte ihn lieb in Erinnerung, sobald ich ihn akzeptiert hatte. Auch etwas beschützerisch. Aber nicht so.
„Hab halt keinen Hunger gehabt." antwortete ich weinend. Ich hörte ihn seufzen, und sah aus dem Augenwinkel wie er seine Hände immer wieder ballte zu Fäusten.
Er wird mich doch nicht schlagen oder? Ich konnte es mir fast vorstellen, und zitterte noch mehr vor Angst. Er beugte sich runter. Statt mich nun wie erwartet zu schlagen wischte er die Tränen weg.
„Es tut mir leid, meine Schöne. Ich wollte dich nicht verängstigen." sprach er sanft, und küsste mich auf die Stirn. „Ich mache mir nur Sorgen um dich. Bitte tue mir den Gefallen und esse was." bat er mich nun. Ich stand nun auf, und aß etwas. Allerdings nicht viel. Schnell wurde mir schlecht. Ich legte die Gabel beiseite. „Mehr schaffe ich nicht. Mir ist übel." antwortete ich wahrheitsgemäß. Er schaute mich besorgt an, und kam dann zu mir. Er legte seine Hand auf meine Stirn. Ich spürte ein starkes kribbeln, wo er mich berührte, und er schaute mir in die Augen. Kurze Augenblicke später war die Übelkeit weg. Was war bitte jetzt passiert? Aber schon knurrte mein Magen.
„Du hast wohl doch noch Hunger." sagte er, aber legte seine Hand, und den Blick in meine Augen nicht ab. „Ja…" antwortete ich träge. Das Kribbeln erschwerte es echt normal noch denken zu können. „Komm, und esse noch etwas." sagte er, und fütterte mich nun. Ich ließ es zu. Am Ende aß ich fast das ganze Frühstück und das halbe Mittagessen auf. Vorsichtig trug mich mein Schatten zum Bett.
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