Akios Kopf hörte nicht auf beben und zu stechen. Das Gefühl mit jemanden zu reden, der nicht einmal menschliche Sprache versteht.
„Ahl shma shaa! shilmo sho kolo rohnn…ga waszz gyiaa pha' oro so jio shna! Wk klp tzps op zllp sjhk…ui nnp fgh tzr? Wag a haa djoo juu lioum kwer par' ne. Warn…you!"
„Sie reden mit mir."
Akio konnte nicht verstehen was sie sagten. Die Stimmen sprachen keine Sprache, es waren nur Laute, die keinen Sinn ergaben. Und doch wusste Akio, dass sie ihm Angst machten. Sie starrten auf ihn und seine Seele selbst.
„Ash larr shh shah shuaa daash schi tschhh uusss!"
Die Stimmen wussten wovor Akio Angst hatte und hielten es vor ihn. Akio öffnete seine Augen und schloss sie wieder. Es hörte nicht auf. Von allen Seiten kamen die Stimmen auf ihn zu. Es war nicht möglich, dass Stimmen gehen konnten, doch sie rannten auf ihn zu. Er selbst konnte nichts tun, sie waren um ihn herum.
Er rannte durch sie hindurch, doch sie waren wieder hinter ihm. Sie berührten ihn. Die Stimmen, die keinen Körper hatten streiften ihn. Sie machten ihm Angst. Sie sprachen jede Sprache auf einmal und doch Keine. Sie hatten keine Münder, Keinen Körper, Keine Form, doch sie waren da. Sie behielten ihn im Blick. Sie waren immer da und erinnerten ihn, dass sie immer da sein werden.
Akio kneift seine Augen weiter zusammen und es scheint sich etwas zu spalten. Akio sieht nach oben. Seine Mutter hält ihn in ihren Armen und weint Akio auf die Schulter.
Auron kommt zu Akio und tritt ihm in den Bauch und spuckt ihn an.
Lirien wirft einen Stein auf Akio, der ihn direkt am Kopf trifft. Akios Augen schmerzen. Er will sich an sein Auge greifen, doch erreicht nur seine Knie. Er schaut nach Links und sieht dort wie sein Vater versucht ihn zu überfahren. Akios Augen suchen seine Mutter. Sie ist doch oben!?
?: „AKIO!!…AKIO!…AKIO…AKIo…AKio…Akio…Ha?"
Sein Name wird gerufen. Der Name schlägt ihm auf den Kopf und das Echo wird immer leiser. Es hallt und hallt immer wieder im Raum. Es wird lauter, dann wieder leise. Akio hält sich seine Ohren zu, doch es ändert nichts. Er fällt zu Boden und schlägt mit seinem Kopf direkt auf den Boden. Der Schmerz wird schlimmer.
Akio sieht nach oben, doch dort sind nur noch rote Pfützen. Er sieht nach links. Rote Pfützen.
Er sieht zu Lirien. Rote Flecken. Sein Vater. Rot. Alles Rot.
Rot. Rot. Rot! Blut. Rot! Blutrot! Blut. Angst. Lachen. Panik. Angst. Blut. Rot. Pfützen. Blut. Rot. Rot. Rot. Atem. Fein. Kurz. Rot. Blut. Atem. Kurz. Panik. Pfützen. Blut. Rot. „Mama" Blut. Pfützen. Rot. Atem. Stimme. „HILFE!" Rot. Blut. Atem. „STOP". Pfütze! Lachen. Angst. Rot. Pfütze. Blut. Panik. Rot. Atem.
TOT!
„Ohl ra shishe shoo. Juas sa' arro niod sioe fo…kal polh. Tot."
Akio kann sich kaum noch halten und sticht sich selbst mit seinen Nägeln ins Fleisch. Er kratzt und reißt seine Haut, doch der Schmerz geht nicht weg. Er zittert. Er friert. Er verliert die Kontrolle. Die Kontrolle über seinen Körper. Akio bewegt sich nicht mehr. Sein Körper fällt und fällt. Immer tiefer. Es gibt keinen Boden. Keinen Grund. Keine Erde. Er kann sich nicht festhalten. Alles dreht sich. Alles fällt. Alles geht dem Ende entgegen. Nur noch ein Versuch… Der Wille muss reichen…
Akio streckt seine Hand aus und will sich festhalten. Der Sturz darf ihn nicht umbringen. Er greift nach einem Ast, einem Felsen, irgendetwas und…fällt weiter…Der Ast ist nicht real…Der Fels ist nicht vorhanden. Er schließt seine Augen. Er kneift sie immer stärker zu. Der Fall ist nun zu Ende. Er öffnet seine Augen…
?: „Was machst du hier? Ich erkenne keine Feuersignatur an dir."
Akio schaut sich wieder um.
?: „Hallo? Was machst du hier? Hast du dich jetzt wieder beruhigt?"
Ak: „Wo bin ich hier?"
?: „Scheinbar kannst du ja doch reden."
Ak: „Wer bist du? Und warum hast du keinen Körper?"
?: „Schön, dass du auch mal diese Sprache hier gelernt hast."
Ak: „Wa…Wa…Was bist du?"
?: „Das erkennst du nicht? – Wäre wohl eine unnötige Frage. Was verschlägt dich hierher?"
Ak: „Ich weiß es nicht…Ich habe doch nur kurz meine Augen geschlossen."
?: „Das ergibt doch keinen Sinn Junge. Welche Verbindung hast du hierher? Du hast nicht einmal eine Feuersignatur."
Ak: „Wieso denn Feuer? Bin ich in der Hölle?"
?: „Nein, ein Verwandter von mir leitet die Hölle auf Erden. Hier bist du bei mir, dem Herrscher des Feuers."
Ak: „Was soll ich hier?"
?: „Das wollte ich ja gerade von dir wissen…Du weißt es wohl selbst nicht. Ha?"
Ak: „Ha?"
?: „Ja, das Geräusch hast du eben gemacht."
Ak: „Ich bin mir sicher, das habe ich nicht."
?: „Wie auch immer…irgendwelche Fragen oder willst du gehen?"
Ak: „Ich weiß nicht, wie ich hier wegsoll. Aber wenn ich schon hier bin, dann hat das bestimmt einen Grund."
?: „Ich versuche zu begreifen, was dich hierhergebracht hat. Hat dich ein andere Herrscher der Elemente zu mir gesandt? Wieder so etwas dummes wie versuchen mich zu töten?"
Ak: „Töten…Ja…Stimmt."
?: „Wusste ich es doch…Komm Junge lass es sein. Ich tue dir nichts und sehe das nur als Fehler von denen, nicht von dir. Es bringt nichts, gegen mich zu kämpfen. Dein Gehirn und dein Geist würden wie Pflaumen eingehen."
Ak: „Nein, ich habe getötet. Ich habe Menschen getötet."
?: „Wow. Beeindruckend. Wars das?"
Ak: „Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Es reißt mich hin und her. Die eine Seite ist so, dass ich es tun musste, die andere Seite bin ich dann doch immer noch ein Mörder."
?: „…Puh…Also, wenn du Menschen tötest, dann bist du deswegen kein schlechter Mensch, wenn das deine Frage ist. Tiere töten andere Tiere. Menschen andere Menschen. Das ist normal. Dämonen auch andere Dämonen, wenn sie könnten."
Ak: „Ja. JA. Dämonen. Ich kenne einen Dämonen."
?: „Wüsste jetzt nicht, dass wir uns wirklich kennen."
Ak: „Du bist ein Dämon?"
?: „Für dich ist es immer noch SIE Dämon."
Ak: „…"
?: „Sind die Fragen damit geklärt? Ich will meine Unendliche Zeit nicht mit Kindern anderer Elemente verbringen."
Ak: „Ich glaube es lebt ein Dämon in mir. Er befiehlt mir immer grausame Dinge zu tun."
?: „Das kann ich hören. Du redest einfach weiter…Es ist schon grausam sich deine Gebrabbel anzuhören."
Ak: „…"
?: „Du bist ja fast so schlimm wie Kiyomi da drüben."
Ak: „Kiyomi?"
?: „Oh…No…For Real? Hat deine Seele bemerkt dass Kiyomi hier ist? Du bist doch nicht mit ihr verwandt, oder? Du redest und handelst fast genau wie sie früher…Krass. Du bist ihr Sohn?"
Ak: „Wa…Wie?"
?: „Das wäre eine Erklärung, aber da ist noch mehr. Warte mal…warte Mal. Du sagtest, dass ein Dämon in dir lebt. Kann ich mit ihm sprechen?"
Ak: „Ich habe keine Kontrolle darüber…"
?: „Ah... Du bist hier nur als Einsame Seele, aber wurdest von diesem Dämon hierhergeführt…Er war also schon mal hier…"
Ak: „Wieso sollte ich mit einer Kiyomi verwandt sein?"
?: „Ist Kiyomi nicht deine Mutter?"
Ak: „Wie kommst du darauf?"
?: „Nun…wie erkläre ich das jemandem wie dir? Du hast keine Verbindung an diesen Ort und bist trotzdem hier. Das ist Fakt. Der Punkt ist der, dass du entweder mit jemandem hier eine Verbindung haben musst oder das Feuerelement an dir trägst. Letzteres ist nicht der Fall. Also muss hier jemand sein, der eine Starke Verbindung mit dir hat. Die Stärkste Verbindung ist immer die eines Kindes zu seiner Mutter. Wir müssen jetzt nicht besprechen wieso und ob. Es ist Fakt. Es muss also das Kind einer Feuerträgerin sein. Das Kind der Feuerträgerin meint, dass ein Dämon in ihm lebt. Das deckt sich mitunter mit der Geschichte von Kiyomi. Sie hatte sie neulich echt Sorgen um ihr Kind gemacht, als er ihr mit einem gefährlichen Vorhaben Angst gemacht hatte. Er wollte glatt ein Kind töten, nur weil sie kleine Meinungsverschiedenheiten zum Thema des Familienvaters hatten. Passt das so? Das bist doch du? Du Problemkind!"
Ak: „Das hört sich erschreckend passend an…aber Kiyomi meinte…Mama meinte, dass das nie passiert wäre."
?: „Ist es auch nicht und doch ist es das."
Ak: „???"
?: „Ah…verdammt. Junge, alle Zeiten finden Parallel statt. Schreib dir das in deinen Schädel oder besser direkt in deinen Geist. Jede Zeitlinie erzählt eine andere Geschichte. Das solltest du wissen. So genug davon. Du bist ja immer noch ein Eindringling."
Ak: „Warte, noch eine Sache."
?: „Was denn?"
Ak: „Ist es falsch Menschen zu töten?"
?: „Hatten wir das nicht vorhin schon?"
Ak: „Ich brauche eine klare Antwort."
?: „Puhh…Ich meine es gibt so viele von euch, da stört doch eine kleine Anzahl nicht…Kiyomi scheint es zu stören, Menschen zu töten. Naja, du musst für dich selbst herausfinden, ob das Ziel diesen Weg wert ist. Mir ist das ja egal, solange meine Süßen Feuerteufel unverletzt bleiben. Setze dir ein starkes Ziel und räume alles aus dem Weg, was dich daran hindert es zu erreichen. Ende."
Ak: „Und sie sind wirklich ein Dämon?"
?: „Du bist wirklich ihr Sohn. Die gleichen dummen Fragen die auch sie immer stellt…Tschau."
Die große Halle wirkte leer und Stumm. Der Gestank des alten Blutes überkam den gesamten Raum. Akio schaut ins nichts, während Auron und Elaran vor Akio stehen.
Ak: „Was…Was war das?"
Akio sieht sich nochmal um. Es ist niemand hier, dem diese Stimme gehört. Diese Stimme…Was hatte sie gesagt? Er hatte das Gefühl sie schon einmal gehört zu haben. Mehr als einmal. Aber er kannte sie nicht. Sie gehörte niemandem.
Au: „Was ist los? Wieder am einnicken?"
Ak: „Ich weiß nicht, was das war, aber ich habe mich jetzt entschieden."
E: „Was denn für eine Entscheidung?"
Ak: „Ich glaube ich habe mich endlich entschieden, wer ich sein will. Ich will jemand sein, der denen hilft, die Hilfe brauchen. Ich will das richtige tun. Dafür würde ich sogar über Leichen gehen."