Esther verbrachte ihre Nacht in Stille, als sie ein Klopfen an ihrem Fenster hörte. In dem Wissen, dass ihr Leben jede Sekunde in Gefahr war, solange sie sich in der Burg aufhielt, in der drei Dämonen ihr Unwesen trieben, konnte sie nicht schlafen, ohne auf der Hut zu sein. Obwohl sie das Klopfen vernahm, wagte sie es erst am Morgen, das Fenster zu öffnen, um nachzusehen, was gegen die Scheibe geschlagen hatte. Neben dem Fensterrahmen entdeckte sie ein gefaltetes Papier.
"Diese Handschrift erinnert mich an Thomas'...", flüsterte Esther vor sich hin. Doch war sie wirklich von Thomas? Sie erinnerte sich, wie dick die Barriere war, die das unerwünschte Eindringen in das Weiße Herrenhaus verhindern sollte. Zum ersten Mal fiel ihr das auf, als sie einen der Korridore passierte, in dessen Decke ein magischer Kreis eingeritzt war. Der Dämon hatte eine so starke Barriere errichtet, dass ein gewöhnlicher Dämon in Stücke gerissen worden wäre - wie konnte Thomas also den Brief geschickt haben?