Ich kann mich noch genau erinnern wann es angefangen hat. Das Gefühl, das mich jemand beobachtete. Wie die Gänsehaut mir kam, als ich es spürte.
Obwohl ich zugeben muss, dass ich es anfangs nicht ernst nahm. Denn ich hatte es mitten in der belebten Hamburger Einkaufsstraße gehabt. Und nachdem ich den nächstbesten Laden betrat war auch das Gefühl verschwunden. Mich schüttelte es, obwohl es draußen warme 25 Grad waren. Das Gefühl war so unangenehm, dass ich mit etwas Angst zur Regionalbahn fast rannte, und es nicht erwarten konnte in den Zug zu steigen. Erst als der Zug losfuhr entspannte ich mich etwas.
Ich wohnte in Pinneberg, was etwa 25 Kilometer nordwestlich von Hamburg lag. Mein Zug brauchte nicht lange hin, und ich stieg nach 15 Minuten wieder aus. Im Ort wohnte ich in einer gemütlichen 2-Zimmer-Wohnung, und hatte mich eher schlicht als modern eingerichtet. Da klingelte mein Handy: „Julia!" erklang meine Freundin Janet. „Wie geht's dir?" „Hi Janet." grüßte ich zuerst. Kurz überlegte ich ihr von meiner merkwürdigen Erfahrung zu sprechen, die ich hatte, aber verwarf es. Sie würde mich doch bestimmt für paranoid halten. „Ja alles gut." log ich stattdessen. Immerhin sah sie mich nicht. Ich war blass geworden, und dies wohl seit der Innenstadt schon. Warum machte mich dieses Gefühl so fertig? Machte mich ja schon fast krank. „Wollen wir heute Abend uns treffen?" fragte mich Janet. Ich stimmte liebend gern zu. Denn ich musste dringend auf andere Gedanken kommen. Welche fern von seltsamen Schatten waren.