Chapitre 15: Du wirst mich gehen lassen

'"Triff keine törichten Entscheidungen", stammelte Ophelia, als sie tiefer in den Wald schritt. Ihre Lippen bebten vor Angst und sie erstarrte. Jemand war direkt hinter ihr. Als sie ihren Kopf drehte, machte ihr Herz einen Sprung.

Blutig rote Augen. Ihre Reißzähne waren schärfer als ein Dolch. Gier und Verzweiflung tropften aus ihrem Blick. Neils Worte hallten plötzlich in ihren Ohren wider. Ihr Blut roch süßer als das der anderen.

"Wir wollen dein Blut", zischte Nathan.

Ophelia warf einen bebenden Blick auf die große Phiole in seiner Hand. Nathan war Neils älterer Bruder. Sie hatte mit Rache gerechnet, aber nicht so. Es gab kein Entkommen, aber waren sie wirklich so töricht, sie mitten im Wald zu fangen? Wo waren die anderen? Sie blickte zum Himmel empor und stellte fest, dass sie zu früh erwacht war. Alle anderen, abgesehen von den Dienern, mussten noch schlafen.

"Das haben wir verdient für das, was du getan hast", spie Nathan aus.