Anscheinend waren die Gefährtinnen auf meiner Seite. Was Amaneus tat war auch nicht normal. Fast als wäre er eine ganz andere Person.
Nach einiger Zeit fühlte sich mein Gehirn seltsam an. So schwerfällig. Trocknete ich nun aus? Denken fiel mir schwer. Konzentration war gar nicht möglich.
Ich hörte wie wieder das Verlies geöffnet wurde. Alle 8 Mitglieder des Rudels traten ein. Die Jungs waren nun ebenso entsetzt. „Irgendwas stimmt mit Amaneus nicht. Nie würde er das seiner Gefährtin antun!" sagte Michael. „Magie durch eine Hexe?" schlug Gabriel vor. „Möglicherweise." überlegte der Beta, während ich vorsichtig von den Ketten befreit wurde. „Das Nachbarsrudel war doch sauer, dass wir das Land bekamen. Sollten dort mal die Lage checken." schlug Reginald vor. Die anderen drei stimmten zu. Vorher brachten sie mich in eine kleine Hütte. Diese war aber schon mit zig medizinischen Geräten ausgestattet. „Bleibe hier, Luna." sagte Michael, und alle Werwölfe rannten los. Die Gefährtinnen blieben bei mir. Mir wurde per Infusion Flüssigkeit und durch ein Schlauch wohl ein Brei eingeführt.
Nach einigen Stunden kamen alle selbstzufrieden wieder zurück. „Wir hatten Glück." erzählte der Beta. „Die Hexe war bei uns auf dem Gelände drauf, und sprach dauernd ihren Zauber. Wir griffen hinterrücks an. Jetzt ist sie tot. Amaneus sollte also wieder normal werden." Er merkte, dass ich nur an die Decke starrte. „Ist alles in Ordnung mit ihr?" fragte er seine Gefährtin. „Weiß nicht." gestand sie. „Sie bewegte sich, seit wir sie rausgebracht haben, nicht. Nicht einmal ihre Augen."