Julias Sichtweise
Sobald ich wieder wach wurde, brachte mich Schatten in einen separaten Raum. Dieser war abgesehen von ein paar Kerzen, die leuchteten in der Mitte, stockfinster.
Ich folgte seinen Befehl mich im Schneidersitz in die Mitte hinzusetzen.
Innerlich war ich total angespannt, und als er anfing spürte ich plötzlich eine Art Strom meine Wirbelsäule hoch bis in mein Kopf. Es tat höllisch weh, und ich schrie. Ich konnte gar nicht anders.
Gefühlt wurde mein Hirn geschmolzen, und ich durfte es in vollem Bewusstsein miterleben. Da spürte ich die Hände vom Schatten an meinem Kopf, und das linderte zwar den Schmerz an der Wirbelsäule, aber war im Kopf umso schlimmer. Mir wurde allmählich schwarz vor Augen. Trotzdem versuchte ich bei Bewusstsein zu bleiben.
Irgendwann musste ich aber weggekippt sein, denn ich erwachte wieder im Bett. Mein Kopf tat höllisch weh, und meine Glieder zitterten, wie ich feststellen durfte, weil ich meine Hand an meinen Kopf legen wollte. Da zitterte mein Arm.
„Julia? Alles in Ordnung?" hörte ich Schatten fragen. Er saß rechts neben dem Bett und beobachtete mich.
„Nicht wirklich. Kopfschmerzen nach dieser Hirnschmelzaktion." sagte ich leicht säuerlich. „Ich hole dir eine Tablette." sagte er nur, und ging kurz ins Badezimmer. Dankend schluckte ich die Tablette, die er mir mit einem Glas Wasser reichte.
„Deine Erinnerungen müssten wieder da sein. Vielleicht kannst du bewusst noch nicht auf alles zugreifen, aber sollte bald wieder normal sein." erklärte er. „Danke. Auch wenn ich gerade Schmerzen habe." sagte ich zu ihm.
„Ruhe dich noch weiter aus, und schlafe noch etwas." befahl er. Ich kam dem gerne nach, kuschelte mich wieder in die Decke, und schloss die Augen. Die Tabletten wirkten sehr schnell, so dass ich schmerzfrei einschlief.