Chapitre 2: Wiedergeburt
Was ist das? Es ist so Hell, aber ich kann nichts sehen. Wo bin ich? Er versuchte Arme und Beine von sich zu strecken. Doch schnell berührte er eine Wand. Eine Wand? Bin ich hier eingesperrt? Und warum fühlt es sich an als würde ich mich in einer zähflüssigen Masse bewegen? Leicht panisch bewegte er hektisch Arme und Beine und versuchte diese Wand zu durchdringen. Ich will hier raus! Mit aller Kraft schlug er auf die Wand ein, bis sie letztendlich nach gab. Mit einem Krachen splitterten die Wände um ihn herum auseinander. Sofort wurde er von gleißendem Licht geblendet. Er hörte eine Stimme in seiner Nähe. Sie schien aufgeregt zu sein, klang aber nicht bedrohlich. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht und er konnte allmählich etwas erkennen.
Was ist das? Gras, Blumenbeete und ein Teich? Wo zur Hölle bin ich hier? Langsam schwenkte er seinen Blick zu der aufgeregten Stimme in seiner Nähe. Wer ist das? Ein junges Mädchen. Und sie trägt ein so schönes prunkvolles Kleid, ihre Haare sind auch sehr gepflegt. Ist das eine Prinzessin? Aber was für eine Sprache spricht sie? Ich verstehe kein Wort von dem was sie von sich gibt. Ich glaube zwar nicht, dass sie mich verstehen wird aber ich kann sie ja mal fragen wo ich hier bin. Beim dem Versuch zu sprechen jedoch kam nur ein gebrochenes Krächzen heraus. Was soll das denn? Warum kann ich nicht sprechen? Er sah sich noch einmal genauer um. Sind das Eierschalen um mich herum? w...w...warte mal kurz! Eierschalen?! Dann sah er an sich herunter. Was er sah waren schwarze Schuppen und scharfe Krallen. Schuppen und Klauen… oh, mein Gott! Dann sammelte er kurz seine Gedanken. Ich muss träumen! Das ist ganz sicher ein Traum! … Aber egal! Das ist das was ich mir schon so lange gewünscht habe! Ich werde jeden Augenblick des Traumes genießen!
Zuerst schau ich mich mal genau um! Eine vor Freude jauchzende und springende Prinzessin, ein wunderschöner und gepflegter Garten, eine mannhohe Mauer aus hellen Steinen, ein eindrucksvolles gigantisches Schloss, eine Maid die aussieht als hätte sie ein Gespenst gesehen… Dann unterbrach ein schrecken erfüllter Schrei seine Inspektion. Die Maid schrie auf einmal panisch auf. Aus Reflex zuckte er zusammen. Was hat die denn? Sofort eilten aus den eisernen Toren in der Mauer bewaffnete Soldaten in schicken Rüstungen. Die sehen alle aus als kämen die frisch aus der Politur. M...M...Moment mal! Die kommen auf mich zu! Verdammt, ich muss hier weg! Er versuchte zu fliehen. Aber seine Gliedmaßen bewegten sich nicht so wie er es wollte. Verdammt, ich komm hier nicht vom Fleck! Komm schon, beweg dich! Bevor er sich versah war er von Soldaten umzingelt die mit Schwertern und Speeren auf ihn zielten. Verdammt! Was mach ich jetzt nur?
Die Ritter holten aus um ihn zu erschlagen. Unfähig sich zu währen oder vom Fleck zu bewegen schloss er die Augen. Als dennoch nichts weiter geschah öffnete er sie wieder um nachzusehen was sie davon abhielt sein Leben zu beenden. Die Prinzessin hatte sich schützend vor ihn gestellt, worauf die Soldaten inne hielten. Ich bin gerettet. Die Prinzessin begann die Soldaten anzuschreien und auszuschimpfen. Ich wüsste zu gerne was sie sagt. Aber für den Moment scheine ich in Sicherheit zu sein. Als die Prinzessin mit fertig war die Ritter zu beschimpfen verließen alle bis auf vier von ihnen den Garten. Die vier verbleibenden wichen ihr nicht von der Seite und hatte ihn immer ganz genau im Auge.
Die Prinzessin wand sich zu ihm und begann sanft zu zureden. Ich versteh einfach kein Wort von dem was sie sagt. Aber anscheinend sieht sie mich als eine Art Haustier. Sind Drachen etwas was sich Adlige als Haustiere halten? Nun fürs erste muss ich zusehen, dass ich die Kontrolle über meinen Körper bekomme. Und ich muss dafür sorgen, dass sie mich nicht als Bedrohung ansehen. Also versuche ich einfach mal einen niedlichen Eindruck zu machen. Und immer wenn sie mit mir Redet werde ich ihr einen fragenden Blick zuwerfen. Vielleicht erklärt sie mir so einige Begriffe und ich kann anfangen ihre Sprache zu lernen.
Einige Minuten vergingen und die Situation beruhigte sich ein wenig. Die Maid der Prinzessin verschwand eilig irgendwohin. Vermutlich wird sie der Königen und dem König über das was sich hier ereignet Bericht erstatten. Da ich nicht weiß wie sie reagieren werden, muss ich schnellsten diesen Körper dazu bekommen sich zu bewegen, damit ich notfalls von hier fliehen kann. Davon abgesehen muss ich herausfinden welche Absichten die Prinzessin hat. Bis jetzt scheint sie nur daran interessiert zu sein mich zu beobachten und gelegentlich zu streicheln. Zumindest kann ich so die Zeit nutzen und herausfinden wie dieser Körper funktioniert. Er probierte verschiedene Gliedmaßen zu bewegen. Anscheinend reagieren Arme, Beine, und Kopf wie gewollt, doch die Muskulatur ist noch nicht ausgebildet genug. Nun ja, was habe ich auch erwartet. Ich bin eben erst geschlüpft. Es scheint als wäre ich fürs erste der Gnade der Soldaten und Eltern der Prinzessin ausgeliefert.
Für kurze Zeit schloss er die Augen und legte sich nieder. Aber nicht um zu schlafen, sondern um sich auf seine Umgebung und Wahrnehmung zu konzentrieren. Ich spüre die Wärme der Mittagssonne, aber den warmen Sommerwind spüre ich nur im Gesicht. Ich kann viele Geräusche wahrnehmen, das Rascheln der Blätter im Wind und die Stimmen der Soldaten und Bediensteten in der näheren Umgebung des Gartens. Ich nehme auch so viele verschiedene Gerüche wahr, aber ich kann sie nichts zuordnen. Keiner dieser Gerüche kommt mir bekannt vor, abgesehen von dem Geruch des Grases. Es ist ziemlich anstrengen um ehrlich zu sein. Fürs erste versuche ich die Gerüche zu ignorieren. Aber ich fühle da noch etwas anderes. Es ist schwer einzuordnen aber es fühlt sich an wie reine Energie. Bin ich als Drache in der Lage Energiesignaturen wahrzunehmen? Das sind verdammt viele! So viele, dass ich sie nicht zählen kann. Diese Stadt scheint gigantisch zu sein, wenn ich nach dem Ausmaß der Energien gehe die ich spüren kann.
Seine Gedanken wurden jedoch von seinem Magen knurren unterbrochen. Er öffnete seine Augen. Die Prinzessin und Ritter haben das Magenknurren ebenfalls vernommen. Die Soldaten griffen sofort zu ihren Waffen als er seine Augen öffnete. Die Prinzessin jedoch lächelte nur. Es ist wohl besser jetzt keine Bewegung zu machen. Sonst denken die Typen noch ich möchte die Prinzessin fressen. Aber ich hätte schon gerne etwas zu Essen und Trinken. Ich werde wohl einfach Laute von mir geben und hoffen, dass sie verstehen was ich von ihnen möchte. Die Prinzessin scheint begriffen zu haben was ich sagen möchte. Sie hat einen der Soldaten los geschickt. Hoffentlich bringen die auch etwas leckeres. Aber wahrscheinlich bekomme ich nur ein rohes Stück Fleisch und etwas Wasser.
Nach einer Weile kehrte der Soldat, zurück und warf mir ein Stück rohes Fleisch zu, das nicht größer war als meine Pfoten. Nun viel mehr hatte ich auch nicht erwartet. Er hatte auch eine Schale für Wasser dabei, die er am Teich auffüllte. Aber er traute sich nicht nah genug an mich heran um sie mir zu geben. Aber zum Glück war die Prinzessin da. Sie nahm ihm die Schale ab und stellte sie direkt vor mich. Ich bin zwar davon nicht satt geworden, aber zumindest auch nicht mehr hungrig. Dachte er sich nachdem er gegessen und getrunken hatte. Aber rohes Fleisch… ich weiß nicht ob ich mich daran gewöhnen kann. Aber ich bin nun einmal ein Drache. Das wird nicht das letzte mal gewesen sein, dass ich so etwas essen muss.
Für die nächsten Stunden versuchte ich weiter meine Gliedmaßen zu bewegen. Übung soll wohl bekanntlich den Meister machen. Außerdem kann ich nicht einfach herum liegen und nichts tun. Dann sah er wie sich ein junger Mann näherte. Der ist aber sehr prunkvoll gekleidet. Ist das etwa der König? Nein, er ist viel zu jung um der Vater der Prinzessin sein zu können. Und doch ging er direkt auf sie zu. Die Prinzessin ging ihm sogar entgegen und verbeugte sich vor ihm. Sind sie verwandt oder so was? Vermutlich ist er Ihr Bruder, also ein Prinz so zu sagen. Seine kurzen dunklen Haare und dunkelbraunen Augen sind ein ganz schön großer Kontrast gegenüber der Prinzessin. Die beiden sprachen mit einander, aber sehr schnell wurde das Gespräch zu einem Streit. Als er handgreiflich werden wollte, rannte die Prinzessin vor ihm davon und zwar direkt zu mir. Sie griff nach einem meiner Flügel und zog ihn vor sich um sich dahinter vor ihm zu verstecken. W...W...Was macht die da?! Moment was hat sie sich da gegriffen? Das sind, Flügel! Ich hab Flügel! Moment dafür hab ich grade keine Zeit! Der Prinz nahm allen Mut zusammen und näherte sich mir und der Prinzessin. Er streckte seine Hand nach der Prinzessin aus, aber nicht mit mir mein Freund! Du tust nichts gegen ihren Willen! Ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken fletschte ich die Zähne und knurrte den Prinzen an. Dieser schrak sofort zurück und die Soldaten zogen ihre Waffen.
L’AVIS DES CRÉATEURS 
Davery_Lunatrie
Davery_Lunatrie Kapitel wird bald neu geschrieben und struktoriert. Den Inhalt versuche ich möglichst identisch zu halten.
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