Silvia eilte in ihre Gemächer und weinte bittere Tränen. Ihr Kissen war durchnässt, und sie verabscheute Rufus dafür, dass er schon wieder mit ihrem Herzen gespielt hatte. Sie hasste diesen Mann, aber tief in ihrem Inneren wusste sie, dass ihr Hass nicht so weit ging, dass sie ihn nicht sehen wollte.
Sie konnte es einfach nicht begreifen. Rufus hatte seine Gefühle all die Jahre für sich behalten, und nun brach alles aus ihm heraus. Doch Silvia gönnte sich keine Zeit, länger über seine Worte nachzudenken, während sie heftig weinte, ihr Gesicht im Kissen vergraben.
Als die Nacht hereinbrach und lediglich ihr Schluchzen das Zimmer erfüllte, bekam Silvia Schluckauf. Langsam richtete sie sich auf und blickte in das dunkle Schlafzimmer. Ihr Blick fiel auf den Sessel neben dem Bett, und sie verengte ihre Augen, als sie die Silhouette des Mannes erkannte, der darauf saß.