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4.82% Threats of Fate (Ger) / Kapitel 6: Die Konfrontation und das unausweichliche Ende

Kapitel 6: Die Konfrontation und das unausweichliche Ende

Als die Nacht hereingebrochen war und die Dunkelheit sich über das Lager gelegt hatte, sah der Soldat einen seiner Kameraden, der an einem kleinen Feuer saß und ein letztes Siegeslied murmelte. Der Anblick brachte etwas in ihm zum Überkochen – ein Gefühl, das wie ein dorniger, kalter Schmerz durch seine Brust zog. Seine Schritte wurden schneller, und bald war er nur noch eine Handbreit von seinem Kameraden entfernt, der ihn mit einem Lächeln ansah.

 

„Na, endlich die Ruhe gefunden, was?" lachte der Kamerad, während der Soldat ungerührt vor ihm stehen blieb.

 

Doch in diesem Moment spürte er etwas in sich erwachen. Ein tiefsitzender, uralter Drang, der sich anfühlte wie das Sogende einer verborgenen Quelle. Seine Hände zitterten leicht, und als er seine Finger um den Hals des Kameraden legte, veränderte sich seine Gestalt für einen flüchtigen Moment – ein Hauch von Veränderung, kaum wahrnehmbar in der Dunkelheit.

 

Sein Griff wurde fester, und eine Kälte breitete sich von seinen Fingern aus. Es war mehr als ein körperliches Austrocknen; es fühlte sich an, als ob der Lebenssaft seines Kameraden aus ihm herausgezogen würde, als würde die Essenz, die ihn lebendig hielt, vom Wasser in seinen Adern ausgesogen. Die Haut des Kameraden verlor ihre Farbe, wurde blass und spröde, die Augen trübten sich, und sein Atem stockte, während die Kälte seinen Körper durchdrang.

 

„Warum?" flüsterte der Soldat, doch seine Stimme war anders, tiefer und kälter als zuvor. „Warum lachst du?"

 

Der Kamerad starrte ihn entsetzt an, und in diesem Augenblick schien etwas Fremdes in dem Gesicht des Soldaten zu schimmern – eine Leere, die nicht menschlich war, ein Schatten, der sich auf seinen Zügen abzeichnete, so flüchtig wie ein Hauch, der im Mondlicht verschwand. Der Kamerad öffnete den Mund, als wolle er etwas sagen, doch seine Stimme versagte.

 

Mit einem erstickten Laut fiel der Kamerad in sich zusammen, leblos. Der Soldat blickte auf seine eigenen Hände, als ob sie ihm fremd geworden wären. Für einen Moment glaubte er, das Gesicht einer Frau zu sehen, das ihn kalt aus der Wasserfläche seiner eigenen Augen anstarrte – ein Gesicht, das ihm bekannt und doch völlig fremd war. Die Dunkelheit verschlang das Bild, bevor er es verstehen konnte.

 

Er wusste, dass dieser Akt ihn verändert hatte. Irgendwo tief in ihm spürte er, dass die Regeln, die ihm als Schutz und Pflicht beigebracht worden waren, nun gebrochen waren. Ein Funke von Reue oder vielleicht sogar Angst flackerte in ihm auf. Es gab ungeschriebene Gesetze, die in seiner Seele verankert waren – Gesetze, die er soeben gebrochen hatte. Der Gedanke lastete schwer auf ihm, wie ein unausweichliches Urteil.

 

Die Dunkelheit um ihn wurde kälter, drängender. Es war, als würde das Wissen darüber, was er soeben getan hatte, sich wie eine unsichtbare Hand um sein Herz legen. Irgendetwas in ihm wusste, dass er den Schutz und das Vertrauen, das ihm einst gegeben worden war, missbraucht hatte, und dass es jemanden geben würde, der diesen Verrat spürte.

 

Und doch war es ihm in diesem Augenblick gleichgültig. Er fühlte eine bittere Genugtuung, eine Freiheit, die so verlockend wie gefährlich war. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er, dass er etwas Eigenes, etwas ganz und gar Unkontrolliertes getan hatte, und dieses Gefühl war wie ein doppelter Fluch.

 

Als er das Schlachtfeld verließ, drehte er sich noch einmal zu den Leichen seiner Kameraden um, und ein letzter Gedanke schoss ihm durch den Kopf: *Was, wenn es jemand erfährt?* Doch der Gedanke zerfloss wie Wasser in seinen Händen, und er spürte, dass er einen unauslöschlichen Pfad betreten hatte, einen Pfad, der ihn vielleicht näher an die Macht führte, nach der er lange gesucht hatte, und doch von ihr fort.

 

Sein Herz pochte schwer und unergründlich in seiner Brust, als er das Schlachtfeld verließ, ohne zu wissen, dass dieser Moment mehr verändern würde als nur sein eigenes Leben.

 

 


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