Das gesamte Rudel kümmerte sich nun wirklich liebevoll um mich. Aber es blieb der Schmerz aus der Leere in mir. Manchmal in einem unbeobachteten Moment gleitete ich auch wieder kurz hinab. Kein Gedanke streifte mich dann, und ich starrte nur vor mich hin.
Amaneus sollte sich zurück halten meinten die Ärzte, da meine Psychose von ihm kam. Ne wirklich, dachte ich, als ich dies selbst hörte. Wäre ja nie darauf gekommen, dass die psychologischen Probleme von ihm kamen.
Nur Amaneus hörte wohl lieber auf sich selbst als auf Ärzte. Er knurrte, und sagte nur „Niemals!" und verschwand mit mir aus der Krankenstation ins Schlafzimmer. „Amaneus…" versuchte ich, aber er stoppte erst, als wir ankamen. Dann drehte er sich um, und schaute mich an. Seine Augen zeigten mir, dass sein Wolf da war. Mit ihm kam ich schon wieder gut klar. Vielleicht nutzte der Mensch und Vampir es aus, aber wenigstens so war ich entspannt trotz Gefährtenband. Es heilte langsam.
So einfach es mit Blut ging, so schwierig war es hier, weil mein Vertrauen in Amaneus zerbrochen war.
„Gefährtin." sagte er, mit seinem Wolf vorne. „Es tut mir so leid." und schaffte es trotz Menschengestalt zu winseln. War ja schon fast niedlich.
Ich seufzte. „Ich weiß es. Aber der Schaden ist angerichtet. Die Leere und diese Schwärze, dazu der Hunger und Durst so lange…" sagte ich, und fing an zu schluchzen, als ich mich erinnerte. Nun sah ich komplett Amaneus Wolf neben mir. Wann hatte er sich verwandelt? Er jaulte und winselte, weil er nun extrem den Schmerz spürte, an dem ich mich erinnerte. Seine Zunge glitt mir über die Wangen, und er rieb sein Fell an mich. Er schob mich zum Bett, und ich legte mich hin. Er krabbelte auch rauf, und brummte neben mir, was eine leichte Vibration erschuf, die mich zusätzlich entspannte. Ich schloss die Augen, und war wenig später eingeschlafen.