GAHRYE
Stunden später saß Gahrye auf dem Sofa, gebeugt über das Buch auf dem Couchtisch vor sich und starrte auf die Seite eines der ältesten Bücher, die er bisher in den Händen gehalten hatte. Es roch nach Eiche und Staub, konnte aber dennoch den Duft von Kalle nicht übertönnen.
Sie saß neben ihm auf der Couch, und er hatte eine Hand auf ihrem Oberschenkel liegen und strich gedankenverloren mit dem Daumen darüber. Ihr Geruch lenkte ihn ab, war aber gleichzeitig so beruhigend. Er brauchte ihre Nähe, ihre Berührung, die Gewissheit, dass sie da war, denn mit jedem vergehenden Augenblick, mit jeder gelesenen Zeile des Buches wurde er sich zunehmend sicherer, dass er Elia zurück nach Anima bringen musste, koste es, was es wolle.
Hier zu sterben oder von ihrem Tier aufgenommen zu werden, würde sie nicht vor den Wölfen retten. Und wenn sie wirklich versuchte, lautlos zu werden, würde er das Risiko mit den Wölfen ohnehin eingehen.