Capítulo 6: Kapitel 6
„Damit sie auf meine Fragen antworten können machen sie einfach das Geräusch für Ja und Nein. Das sollte schon klappen." Ich versuchte es, und er hatte recht. Schwacher Trost allerdings.
„Ihre Freundin hat erzählt, dass sie einen Schatten sehen, ist das korrekt?" Ich verneinte. Ich spürte nur seine Anwesenheit. „Nicht?" wunderte sich der Arzt. „Riechen?" Ich verneinte. „Hören?" Wieder verneinte ich, obwohl ich schon bejahen wollte. Kam ich hier etwa heil raus? „Spüren?" Ich wollte nein sagen, aber konnte es nun nicht mehr. Ich bejahte dies. Er machte sich eine Notiz. „Ok, das ist, Gott sei Dank für Sie, noch nicht bedrohlich. Wenn das Lähmungsmittel endet müssen wir uns noch unterhalten wie Sie den Schatten spüren." Er sah mein gequältes Gesicht Richtung Licht. „Kopfschmerzen?" was ich bejahte. Er holte eine Tablette raus, und half mir beim trinken. Dann holte er die Männer wieder rein, die mich in die Zelle wieder schleppten.
Das Lähmungsmittel ließ nach einigen Stunden tatsächlich nach. Ich ignorierte völlig den Schatten, der mir nur nicht eine Gänsehaut verursachte, sondern mir mit seinem Gelaber auf den Senkel ging. Zwar waren es liebe Worte, die einerseits Balsam für meine einsame Seele waren. Andererseits war ich doch nur wegen ihm hier. Wenn der Doktor erfuhr, dass ich ihn hören konnte, dann würde er mich einsperren. Und wahrscheinlich für sehr lange Zeit.
Nach einigen Stunden kamen die Männer wieder. Ich ging freiwillig mit. Kooperation nun zeigen, und hier raus kommen. Das war wichtig erstmal. Sie brachten mich zum Doktor, wo noch jemand war, den ich nicht kannte. „Guten Tag, Julia." begrüßten mich beide. Der fremde Mann stellte sich als der Direktor heraus. Er war in einem Alter, wo er mehr graue als schwarze Haare hatte, und war ungefähr meine Größe was 1,70 Meter war. Der Doktor ließ mich auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch setzen. Der Direktor beobachtete mich. Das nervte mich tierisch an. Da dachte ich wieder an den Schatten. Er war auch anwesend, und blieb still. Gott sei Dank. „Danke für die Kopfschmerztablette vorhin." bedankte ich mich erstmal. Der Doktor lächelte. „Gerne. Sowas ist ja auch unangenehm." antwortete er. Fast hätte ich mit „Ne wirklich?" spöttisch geantwortet, aber nickte nur. „Gut, dann möchte ich mich noch kurz über den Schatten von Ihnen unterhalten. Wie spüren Sie ihn?" fragte er mich nun. Er schaute mich mit einem intensiven Blick an. Ich schluckte. „Ich bekomme Gänsehaut, und mir wird kalt." sagte ich. Der Direktor sah an meinen Armen die Gänsehaut. „Ist er für Sie gerade hier?" fragte er. „Nein. Ich spüre nichts. Ich habe zwar Gänsehaut, aber weiß nicht wieso." antwortete ich. Große Lüge, aber ich betete es würde klappen. „Sonst andere Anzeichen, wie Sie es spüren?" fragte der Doktor. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein." sagte ich noch als weitere Bestätigung dazu. Er schaute mich an, als wollte er mir nicht glauben. „Hm…" meinte der Doktor. „Was denken Sie?" fragte der Direktor. „Zwei Tage das Medikament zwei, danach eins 5 Tage lang." sagte der Doktor zum Direktor. Ich wollte nur entlassen werden. „Wir behalten Sie eine Woche hier. Sicherheitshalber. Wir wollen sehen, wie weit diese Eingebung eines Schattens schon fortgeschritten ist." sagte der Doktor. Ich war fassungslos. Damit wäre ich sicherlich arbeitslos und wohnungslos, wenn ich nicht rechtzeitig raus käme. Der Direktor ließ die Wachen kommen. Ich wollte nun fliehen. Ich sah keine andere Möglichkeit, aber ich wurde von den Männern aufgehalten. Der Doktor kam, und spritzte mir was. „Was…" „Das Medikament zwei." sagte er nur. Danach umhüllte mein Geist eine angenehme Wolke, und ich ließ mich ohne Widerstand wegbringen.
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