Capítulo 87: Getrennte Wege, gleiche Ziele
Zurück in der Zukunft stehen sich nun die vier Möchtegern-Rebellen gegenüber. Sophie schaut zu Lirien. Lirien schaut auf Auron. Auron blickt zu Akio und Akio blickt zu Sophie. Sophie schaut nun auf Akio, der jetzt aber wieder zu Auron schaut. Doch Auron blickt wieder auf Lirien. Lirien blickt nun zu Auron und Auron immer noch zu Lirien. Sophie schaut nun Auron, der auf Lirien starrt, wendet ihren Kopf und sieht ebenfalls zu Lirien. Akio schaut nun zu Sophie, die nun auch zu Akio sieht.
Beide drehen wieder ihre Köpfe, so dass sie zu Lirien schauen. Nun blicken Akio, Auron und Sophie alle Auf Lirien, die nicht versteht, was das werden soll.
L: „Was machen wir jetzt? Ich habe versagt … SAGT DOCH WAS!"
Au: „Ähm…Wieso?"
L: „Weil ich jetzt eure Unterstützung brauche."
Ak: „Ich glaube er meinte Wieso du versagt hast!?"
S: „Nein, ich verstehe es nicht. Wieso hast du es nicht geschafft? Hast du verstanden wieso?"
L: „Nein, ich dachte ich würde es, aber ich tue es nicht. Ich verstehe es nicht. Ich habe doch keinen Fehler gemacht. Wieso bin ich trotzdem durchgefallen!?"
S: „Du hast keinen Fehler gemacht? Woher weißt du das?"
L: „Das wurde mir gesagt, aber ich war unpassend. Die Art, wie ich geantwortet habe war scheinbar die falsche, auch wenn der Inhalt richtig war. Aber ich war doch so höflich und fast schon professionell."
Au: „Vielleicht mögen sie keine Nerds."
L: „Es ist ein Buch. Da ist kein Platz für mehrere Personen."
Ak: „Haben sie dir etwas anderes vorgeschlagen? Irgendwo, wo du sonst hingehen kannst?"
L: „WAS? Du nimmst das einfach hin, dass ich versagt habe?"
Ak: „Entschuldige, dass ich die Situation richtig verstanden habe."
Au: „Sehr unpassend Bruder Akio."
S: „Was soll das werden ihr beiden? Solltet ihr uns nicht eher helfen eine Lösung zu finden, statt einfach damit abzuschließen?"
Au: „Was sollen wir denn machen? Die Prüfungsergebnisse fälschen?"
Ak: „Sollen wir euch irgendwie hier rein schmuggeln?"
L: „Was soll der dumme Scheiß? Was wird das hier? Sagt mir einfach, wieso ihr bestanden habt, dann kann ich das Wiederholen und Sophie auch."
S: „Ja, das wäre viel praktischer."
Au: „Also…"
Ak: „Ich habe keine Ahnung, warum ich bestanden habe. Ich war dort einfach in dem Buch und habe das gemacht, was sie mir gesagt haben und ihre Fragen beantwortet."
Au: „Ja, bei mir war das gleiche. Da war nichts Besonderes."
S: „Und wieso habt dann nur ihr bestanden? Bei mir war das nämlich fast genauso. Ich bin da in diesen Raum gegangen, der komplett Rosa war und habe alle ihre Fragen beantwortet. Manche Fragen waren einfach und andere wirkten überhaupt nicht passend."
L: „Ein Rosa Raum? Ehrlich jetzt? Bei mir war das ein grüner Raum."
Ak: „Bei mir war er Rot."
Au: „Bei mir war er Ockerfarben. So wie ein halbdunkles Orange. Etwas dazwischen. Schwer zu beschreiben. Sehr beruhigend."
L: „Was haben sie dich gefragt Sophie?"
S: „Also, sie wollten wissen, was ich mit meiner Magie so alles machen kann. Ich sagte, ich weiß es nicht, ich kenne meine Magie nicht. Dann haben sie mich gefragt, was die Farbe meiner Unterwäsche ist. Ich dachte, ich höre nicht richtig und habe mich enthalten. Dann haben sie weiter gefragt, ob ich sie für die dumme Frage schlagen würde und ich habe Nein gesagt."
L: „Du verarscht uns doch hier!? Das sind doch keine Prüfungsfragen."
S: „Nein, dass war doch nicht alles. Das war nur, was mich am meisten irritiert hat. Es waren natürlich auch normale Fragen dabei. Wie zum Beispiel: Wofür ich meine Magie verwenden würde oder wie man einen Mana Tunnel gräbt oder wie lange das Mana aufladen muss. Der natürliche Fluss des Mana in der Natur und so etwas halt."
L: „Das klingt schon eher Prüfungsrelevant. Aber wieso hast du am Ende dann Versagt?"
S: „Ich bin mir nicht sicher, aber die Fragen mit meiner Unterwäsche haben sie am Ende gestellt, und danach haben sie nur gesagt: Das wars, du bist raus. Wir brauchen dich hier nicht."
Au: „Das klingt doch zu absurd, um wahr zu sein."
Ak: „Das ist überhaupt nicht die Art von Fragen, die ich beantworten musste. Sie wollten von mir nur wissen, wie stark meine Gravitationsmagie ist und wie viele Menschen davon auf einmal betroffen sein können. Sie haben mich nur wegen meiner Gravitationsmagie befragt. Keine einzige Allgemeine Frage."
Au: „Bei mir war es genau andersherum. Ich musste nur allgemeine Fragen beantworten wie: Was ist Mana? Wie funktioniert Magie im Sinne der Elemente? Was ist eine Magieummantelung? Welchen Einfluss haben die Sündenfaktoren auf die Magieanwendung? Und so ein Kram."
L: „Ernsthaft? Sie haben mir jede erdenkliche Frage zum Thema Magie, Magiediagnostik, Manareproduktion, alternierendes Mana, Manainfusionen, Magie in Anwendung auf Bezug der Fallermittlung, Alte Magieformen, Reine Manaanwendung, Manaübertragung, Krankheiten in Bezug auf Magie und Mana, Manastörungen und die Vermischung von verschiedenen Magieelementen und deren Anpassung und Veränderung auf- und zueinander gefragt."
Die Gruppe ist still. Für mindestens 30 Sekunden sagt keiner ein Wort.
S: „Das ist kacke."
L: „DAS IST SCHEISSE! Was ist das für eine bescheuerte Prüfung? Es gibt hierbei keine einzige Konstante. Wieso sind unsere Prüfungen so unterschiedlich gewesen?"
S: „Jedem das seine?"
L: *zuckt mit ihrem linken Auge*
Au: „Ich verstehe es ja auch nicht, aber ist das wirklich so schlimm? Dann melde das doch und du kannst die Prüfung wieder machen."
Die Gruppe ging gemeinsam zurück zu Elaran, um ihm von den Ereignissen zu berichten.
E: „Das ist wirklich schade Lirien, aber da kann man nichts machen. Das Buch sortiert automatisch unpassende aus."
Ak: „Also kann sie die Prüfung nicht wiederholen?"
E: „Doch, vielleicht nächstes Jahr wieder."
L: „Ich soll jetzt zusammen mit Sophie ein Jahr warten, bis wir wieder diese dämliche Prüfung machen können?"
S: „Ja, wieso war die Prüfung so unterschiedlich für uns alle?"
E: „Ich sagte doch, dass sie sehr unterschiedlich ist und bei jedem anders."
L: „Aber doch nicht so anders. Das war ja keine richtige Prüfung sondern nur ein Aussortieren, nach unbekannten Kriterien."
E: „Ja, die Kriterien habe ich auch nie verstanden. Was haben sie dir denn gesagt, als du fertig warst?"
L: „Ich hätte den größten Teil der Fragen fachlich korrekt und ausführlich erklärt. Damit hätte ich bestanden. Und dann sagen sie mir, dass ich trotzdem versagt habe, weil sie mich hier nicht brauchen würden."
S: „Weinst du etwa Lirien?"
L: „Nein, ich…*schnief* ich weine nicht!"
S: „Ok…"
E: „Was war bei dir Sophie? Du hast auch versagt? Weißt du warum?"
S: „Ich weiß es nicht, nein. Sie wollten mich nur nicht."
E: „Hmmm…Merkwürdig."
S: „Ja, keine Ahnung warum."
E: „Und ihr Jungs? Ihr habt doch bestanden?"
L: „Sie hatten ja auch einfache Fragen."
E: „Ich denke es hängt weniger mit der Richtigkeit der Fragen sondern mehr mit der Art der Beantwortung der Fragen zusammen. Die sollten natürlich trotzdem richtig beantwortet werden."
Ak: „Ich habe keine Ahnung warum ich bestanden habe. Ich habe nur Fragen zu meiner Gravitationsmagie beantwortet."
Au: „Ich habe nur einfache allgemeine Fragen beantwortet."
E: „Das ist sehr schwierig zu verstehen. Ich dachte nicht, dass irgendjemand von euch das nicht bestehen würde. Wollt ihr beiden Mädels, dass nächstes Mal nochmal versuchen?"
L: „Nein, ich habe genug von diesen Dummen, nutzlosen Prüfungen, die nichts wert sind."
E: „Und du Sophie?"
S: „Ich weiß nicht wieso ich versagt habe, aber ich würde es nächstes Jahr wieder versuchen, ja."
E: „Hör mal Lirien, ich weiß wie frustriert du dich gerade fühlst, aber lass den Frust nicht zu Ärger werden. Man kann nicht immer gewinnen und die Beste sein. Deine Freunde schätzen dich doch noch immer. Und du Sophie: Ich glaube, sobald du genauer weißt, was deine Magie ist, dann wirst du diese Prüfung bestimmt nächstes Jahr als Top-Schülerin absolvieren. "
S: „Danke Elaran."
L: „Ich soll Frustriert sein, weil ich diesmal nicht die Beste bin. Hahaha, darum geht es hier doch gar nicht. Es geht darum, dass diese Prüfung einfach nur bescheuert ist."
E: „Wenn du es nicht so siehst, dann tut es mir wirklich leid, aber die Wahrheit ist manchmal schwer zu verkraften."
L: „DIE WAHRHEIT!!! Verarsch…"
Die Gruppe entfernte sich langsam von L: , die ihren Frust nicht mehr im Zaum halten konnte…
L: „DAS IST KEIN FRUST! Du be********* AUTOR! Und schreib' meinen Namen gefälligst komplett aus!"
Sagte Lirien in Ruhiger und gelassener Lage. Sie wusste das der Weg noch weit und schwer war. Der Autor verzichtete auf weitere Negativ klingende Beschreibungen zu Liriens Situation.
Lirien erklärte am nächsten Tag, das all dies niemals geschehen war. Und der Autor vergaß es ebenfalls. Zu seiner eigenen Sicherheit.
E: „Das ist eine schwierige Situation. Wollte ihr nicht alle in einer Gruppe zusammen sein?"
Au: „JA, das war so geplant, aber es hat sich nun mal anders ergeben."
Ak: „Kann man da nichts weiter machen? Müssen wir jetzt wirklich ein Jahr warten, bevor sie dann doch vielleicht beitreten können."
S: „Ja, es läuft wohl darauf hinaus. Es gibt keine Abkürzung zum Erfolg."
Ak: „Das klang sehr poetisch und klug von dir Sophie."
Sophie blickt Akio in die Augen, lächelt ihn an und sagt mit gelassener Stimme:
S: „Danke Akio."
Akios Pupillen werden größer und seine Wangen färben sich rot."
Ak: „…Bitte."
S: „Dann werden wir wohl erst nächstes Jahr wieder zusammen in einer Gruppe sein."
Au: „Wieso denn erst in einem Jahr?"
L: „Weil die Prüfung erst wieder in einem Jahr ist."
Au: „Das weiß ich doch, aber das meinte ich nicht. Wir hören doch nicht auf eine Gruppe zu sein, nur weil wir jetzt nicht zeitgleich zu den Rebellen kommen. Wir sind doch immer noch unsere SLAA-Gruppe."
S: „SLAA?"
L: „ASLA klingt besser und lässt jeden Buchstaben klingen, anders als SLAA, wo das AA am Ende nicht klar wird."
S: „Ja, oder SALA."
Ak: „ALAS oder SAAL."
L: „ALAS klingt fast wie Atlas und SAAL ist ein eigenes Wort. Aber was machen wir hier überhaupt? Außerdem Wäre die beste Reihenfolge eigentlich LASA, weil es die Dynamik unserer Gruppe darstellen kann und trotzdem Offenheit bei den beiden A's lässt, weil damit nicht gesagt ist, wer von den beiden Jungs welches A ist."
Au: „Darum geht es dir Lirien? Würdest du jetzt nicht eigentlich sowas sagen wie: Wir müssen uns überlegen, wie wir weiterhin als Gruppe agieren können, in diesen schwierigen Zeiten! ?"
L: „Nein, das müsste ich jetzt nicht sagen. Denn ich habe gestern noch, nach diesem kleinen Fauxpas… überlegt wie wir diese Zeit überbrücken können, ohne Zeit zu verlieren oder unsere Truppen, wenn auch nur temporär, auflösen zu müssen. Und es ist eigentlich viel einfacher als gedacht."
Au: „Jetzt kommt es…"
S: „Die Idee des Jahrhunderts…"
Ak: „…präsentiert von unserem Moderator: Lirien!"
L: „Ha. Ha…Wir teilen uns auf. Die Jungs bleiben hier und wir gehen in eine andere Gruppe Sophie."
S: „Ok, gute Idee, aber nicht die beste des Jahrhunderts."
L: „Davon war auch nie die Rede. Ich habe nachgeforscht und herausgefunden, dass es in der Nähe auch noch andere Rebellengruppen gibt. Sie sind zwar nicht so groß, aber der Zweck bleibt der gleiche. Die Gruppen sind weitestgehend selbstständig, können jedoch auch gemeinsam agieren. Ihre Selbstständigkeit liegt in der Planung der Strategien, Geldausgaben, Spenden, Management und Aufgabenverteilung. Die Unterteilung der Rebellengruppe ist erkenntlich an ihrer Rebellionsmotivation."
Au: „Das ist doch kein Wort."
S: „Aber es ist doch klar, was damit gemeint ist, oder nicht?"
Ak: „Ja, das ist wohl ihr Grund, warum sie rebellieren wollen."
L: „Akio hat es verstanden, also haben es alle verstanden. Perfekt."
Ak: „Nutzt mich nicht als das Mindestwert."
L: „Sorry, Angewohnheit."
Au: „Also gehen wir jetzt getrennte Wege?"
L: „Ja, aber mit demselben Ziel."
S: „Wo sich unsre' Wege gabeln…"
Ak: „Können wir uns selbst erwarten?"
Au: „Der Weg ist weit und schwer und rau."
L: „Gleiche Ziele, gleicher Traum."
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