"Du bist - warum bist du hier?" fragte Ena Thun und musterte Rosalind scharf. "Wo ist er?"
Sprachlos ließ Rosalind ihren Blick zu der leeren Stelle neben sich wandern, wo der Mann noch vor wenigen Momenten gestanden hatte. Sein plötzliches Verschwinden widersprach jeglicher Logik und hinterließ ein rätselhaftes Vakuum, das in ihr einen Strudel von Fragen aufwirbelte. Das Gewicht seiner Versprechen und die Sicherheit, in den Norden zurückzukehren, zerfielen nun in Unsicherheit.
Enas Ungeduld erreichte ihren Siedepunkt, ihre Stimme war von Verachtung durchdrungen. "Antworte mir!", zischte sie.
Eine skelettierte Gestalt, die neben Ena stand, schien sich an der sich entfaltenden Szene zu erfreuen. Seine ausgezehrte Gestalt strahlte eine Aura der Dunkelheit aus, die an die Geschichten erinnerte, die Eltern ihren Kindern zuflüsterten, um sie zu ängstigen und zur Vorsicht zu mahnen. Ein abgründiges Grinsen spielte um seine Lippen, ein Raubtier, das die Aussicht auf Beute genoss.