Kapitel 241: Ich will nur Frieden

"Keane, eines Tages wirst du den Grund deines Lebens finden", sagte der alte Mann im abgetragenen Gewand. Trotz des Alters und der Abnutzung konnte es die Würde seines Trägers nicht verbergen. "Derzeit lebst du nur um des Lebens willen. So sollte das Leben nicht geführt werden."

"Meister, ist es nicht genug, am Leben zu sein?", erwiderte der schmächtige Jugendliche. "Ich esse, wenn ich Hunger habe, trinke, wenn ich Durst habe, und schlafe, wenn ich müde bin. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe, ich begehre nichts weiter."

"Keane, Zufriedenheit führt zur Stagnation", merkte der alte Mann an und strich sich über den Bart, während er den jungen Mann vor ihm betrachtete. "Ein Schwert, das stets in der Scheide bleibt, kann niemals sein wahres Potenzial zeigen. Es ist nur noch Zierde, die ihren eigentlichen Wert verloren hat."

"Aber Meister, ist es nicht genug, eine Zierde zu sein?", fragte Keane nach. "Ist Frieden nicht besser als Krieg?"