Kapitel 630: DIE MONDGÖTTIN

Das Mondlicht schien hell in den Raum, der von den herzzerreißenden Schreien einer Frau erfüllt war, die neben der leeren Wiege weinte, in der ihr wunderschönes neugeborenes Mädchen noch vor wenigen Stunden geschlafen hatte. Aber jetzt atmete das Baby nicht mehr.

Die Mutter drückte ihre Tochter eng an sich, während ihr die Tränen wie ein Fluss bei starkem Regen über das Gesicht liefen, und der Vater neben ihr sah auch nicht besser aus, als er sich grob das Gesicht rieb und seiner Frau und sich selbst Worte der Ermutigung zuflüsterte. Währenddessen schluchzten die Menschen um die trauernden Eltern herum leise, weil sie ihren Schmerz spürten. 

Der Arzt, der nebenan wohnte, war gerufen worden, um nach ihrem kleinen Engel zu sehen, aber er konnte nichts tun, um ihr zu helfen. 

Aber sie wussten es schon, als sie einen hässlichen Fleck am Hals ihrer Tochter sahen, sie wussten, dass sie sie verloren hatten...