Kapitel 17: DER FLUSS

Dies war nicht das erste Mal, dass Zuri so etwas tat. Ihre Mutter hatte es ihr beigebracht. Sie musste stets einwandfrei aussehen, und als ihre einzige Tochter war sie dazu erzogen worden, das zu glauben und die Methoden ihrer Mutter stringent zu befolgen. Das war der effektivste Weg, eine Gewichtszunahme zu verhindern.

Zuri steckte sich die Finger in den Hals, um das eben gegessene Frühstück wieder hervorzubringen. Tränen liefen ihr übers Gesicht, und als sie fertig war, fühlte sie sich völlig entkräftet. Sie saß neben ihrer eigenen Kotze und starrte an die Decke, während die Stimmen in ihrem Kopf einfach nicht verstummen wollten.

Hier war es still, nur in ihrem Kopf herrschte Lärm.

"Ich muss wirklich die Medikamente nehmen", murmelte sie vor sich hin. "Es wird einfach zu laut." Sie nickte sich selbst zu, als hätte sie einen Freund, mit dem sie sprechen könnte. Doch sie war allein.