[WARNUNG: Sensibler Inhalt voraus.]
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LISA
Als er sich erneut nach vorne beugt, kann ich meinem Gesicht nicht entziehen. Wie Eiszapfen greifen seine Finger nach meinem Kinn, bohren sich in meine Haut und ziehen mich zu sich.
Sein Mund, kalt und unangenehm, steht im Gegensatz zu den sanften Küssen, die er auf meine Lippen haucht.
Widerlich.
"Süßes Kätzchen. Bald wirst du erkennen, dass du hierher gehörst." Seine Worte sind wie ein Winterwind, der jegliche Hoffnung in meiner Seele erstarren lässt. "Ich hoffe wirklich, dass du länger durchhältst als die anderen."
Unwillkürlich lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen, zu den Flecken an den Wänden. Er kichert. "Ja. Sie sind hier gestorben. Aber du, du wirst für mich leben, nicht wahr, Kätzchen? Du wirst mein braves kleines Haustier sein, nicht wahr?"
Ich glaube, ich habe einmal gelesen, dass man die Wahnvorstellungen seines Entführers mitspielen soll.