Kapitel 154: Zu knapp für eine Entscheidung

'RETH

"Reth, du zitterst ja!"

Sie stand zwischen seinen Beinen, weil er sie hastig abgesetzt hatte, als er bemerkte, dass er immer noch über dem Loch stand. Er hatte Angst, den Griff an ihr zu verlieren, sie versehentlich fallen zu lassen, während ihn eine Welle des Adrenalins überkam, als sie beinahe in den Tod gestürzt wäre.

Direkt auf die Felsen.

Es hätte keine Chance gegeben, dass ihr zerbrechlicher menschlicher Körper das überlebt hätte.

Das hatte er nie beabsichtigt…

Er hatte einmal gesehen, wie ein Pferd von einer Klippe auf Felsen fiel. Die Vorstellung, dass Elia auf ähnliche Weise in den Tod stürzte, erschütterte ihn zutiefst. Er wurde von Übelkeit überwältigt, schluckte schwer und wich hastig von dem Loch zurück, stolperte leicht, fing sich jedoch wieder.

"Reth! Reth, geht es dir gut?"

"Ja, ich... erhole mich gerade", sagte er rau. Er setzte sich auf den Baumstumpf und presste die Handballen gegen seine Augen. "Elia, das war—"