Kapitel 363: Den Mund mit Seife waschen

Lina hatte nicht vor zu fliehen.

Sie verabscheute diese Option. Sie hatte zwei gute Beinpaare, aber dennoch weigerte sie sich, zu laufen. Er wollte, dass sie panikartig in die Berge sprintete und dabei schrie? Pech gehabt.

Sie würden das auf die eine oder andere Weise klären. Es könnte die ganze Nacht dauern, die ganze Woche oder sogar einen Monat, aber sie würden diese Angelegenheit regeln.

Lina wusste, dass Abstand und Zeit für sie keine Rolle spielten. Sie war langsam, doch sie lernte daraus. Fünf Jahre. So lange hatte sie Distanz zwischen sich gebracht. Jawohl, sie hatte ihre Ausbildung abgeschlossen, eine Karriere aufgebaut, die sie nie erwartet hätte, und hart gearbeitet. Doch es fehlte stets etwas. Damals wollte sie es nicht wahrhaben. Ihr Stolz war zu groß.

Ein Schuss in die Brust rüttelte sie wach.

Das menschliche Leben war kurz. Lina konnte jeden Moment sterben.

"Täubchen..."