Kapitel 129: Paarungszeremonie (Teil 1)

Ravina fühlte sich wie ein alter Mann, der mit einem selbst gebauten Stock ging, den sie fest umklammerte, als die Übelkeit sie überkam. Sie war sich nicht sicher, warum ihr plötzlich schlecht wurde, doch eine Stimme in ihrem Hinterkopf flüsterte "Königin". Ihr Herz sank, als ihr die Realität klar wurde.

"Ich will keine Königin sein", rief die kleine verängstigte Stimme in ihrem Kopf. Sie war noch nicht bereit. Oh Gott, sie war auf nichts vorbereitet. Ihre Entschlossenheit, ihr Selbstvertrauen und ihre Willenskraft verpufften. Übrig blieben ihr nur zitternde Knie. Wie eine junge Braut, die ins Haus ihrer Schwiegereltern geschickt wurde, um eine neue Lebensphase zu beginnen; ein Alptraum. War das das Gefühl, wenn die Zeit endlich gekommen war? Keine mentale Vorbereitung konnte helfen.