Kapitel 162: Durchhalten

Mineah wäre fast auf die Knie gefallen, als sie in ihr Zelt im Lager kamen. Hätte Nikolai sie nicht schnell mit seinen Armen gehalten und gestützt, wäre sie wahrscheinlich gleich zusammengebrochen.

"Geht es dir gut, Mine?" fragte Nikolai, als er sie sorgfältig auf ihr Bett legte.

"Ja, nur etwas erschöpft", beruhigte Mineah ihn mit einem schwachen Lächeln. "Könntest du bitte auch meine Mutter holen? Sie macht sich bestimmt Sorgen."

"Natürlich, ich hole Mutter", nickte Nikolai.

"Danke, Lai", sagte Mineah liebevoll und drückte sanft Nikolais Hand. Er sah verwirrt aus und runzelte die Stirn, als er zögerlich aufstand.

"Ich gehe jetzt, um Mutter zu holen", informierte er sie, bevor er das Zelt verließ.

Mineah war in Gedanken, während sie den Abgang ihres Mannes verfolgte. Die Geheimnisse, die sie vor ihrem Mann verbarg, lasteten schwer auf ihrem Gewissen.