Mineah hatte während ihrer Ausbildung an Bord des Schiffes die Karte von Valcrez eingehend studiert. Ihrem Wissen nach befand sich der Hauptport von Valcrez außerhalb von Corvus City, der Hauptstadt von Valcrez.
Im Gegensatz zu ihrem eigenen Königreich Ebodia gab es in der Hauptstadt keine Mauern oder Festungen, doch das war verständlich: Manche Vampire konnten ja in ihrer Nebelgestalt reisen und machten so Festungsmauern nahezu überflüssig.
"Die sind sehr giftig", stellte Mineah fest, als sie die weißblühenden Riesenschutzhecken bemerkte, die nahezu fünfzig Fuß hoch das Haupttor der Hauptstadt umgaben.
"Sie umschließen die gesamte Hauptstadt", erklärte Nikolai. "Letztendlich müssen wir die Besucher aus anderen Gegenden regulieren und die Stadt vor Eindringlingen oder einer möglichen Invasion schützen."
Mineah nickte, die Erklärungen nachvollziehend. Solche Schutzhecken schienen ganz typisch für das Vampirreich zu sein.