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66.66% Die Biografie eines außergewöhnlichen Magiers 2 die Reise nach Esyia / Chapter 16: Kapitel 15: Fast ein Jahr in der Vergangenheit und der geborene Schmied 

Kapitel 16: Kapitel 15: Fast ein Jahr in der Vergangenheit und der geborene Schmied 

Na, machst du noch eine?

Vielleicht… trotzdem hör damit auf so dämlich zu grinsen, sonst finde ich deinen Ehemann nicht.

Aber er ist nicht weg… oder meinst du… oh, verstehe. 

Auch mal, Doktor Noman Adyn, ein Doktortitel verleiht offensichtlich nicht jedem eine gewisse Intelligenz. 

Ja, ich bin nun ein Jahr beim Fuyu Clan. Soma seit einen halben und er hat mir auch heute beim Meditieren die Ohren vollgejault, er sei so überfordert als einziger Heiler in Kitsunande. Wir hatten seit dem letzten Angriff vor einen halben Jahr auf den Torarya Clan keinen großen Angriff des Sasotan Clan verzeichnen müssen. Sie versuchen nach wie vor das Wasser von Jindu Clan und Reis vom Torarya Clan zu stehlen, erst heute haben wir wieder eine Nachricht von Jindu-Aki bekommen. Zusätzlich drohten sie auch weiterhin, wir nehmen jede Drohung ernst. Aber es gibt auch gute Nachrichten, unsere Vorbereitung für eine diplomatische Reise sind fast abgeschlossen. Wir stecken in den letzten Vorbereitungen für unsere Reise durch Esyia. Natsuki, A-Tan, der nun den Hofnamen Fuyu-Yamato trägt und ich sind fast bereit. Yamato bekommt morgen noch den letzten Feinschliff von seinen Ota. Er ist sehr erwachsen geworden, nun ja er ist schon fünfzehn, in dem Alter musste ich schon in einen Krieg kämpfen. Wir werden morgen Abend in die Nacht reinfliegen und hoffentlich übermorgen Abend in der Hauptstadt des Ryodan Clans ankommen. Es ist nicht gerade nett, Yamato gegenüber von Ryodan-Kaiwen zu setzen, aber ihre Tschede-i Fuyu-Jinjin, soll sanft auf sie einwirken, deswegen hat Song dem zugestimmt. Wie dem auch sei, Natsuki und ich sind nach wie vor verliebt wie am ersten Tag. Aber nicht auf die kitschige Art. Wir kämpften und trainierten zusammen, jagten und beteten. Heute haben wir zusammen Pfeile gebaut und Talismane vorbereitet. 

Ich saß vor Somas Jurte und schrieb gerade den Satz fertig, da öffnete er seine kleine Jurte und verabschiedete den letzten Patienten. Er sah mich und fragte: 

„Hey, bist du verletzt?"

„Nein, ich will nur meinen besten Freund besuchen."

„Komm rein."

Er steckte seinen Kopf wieder rein und ich krabbelte zu ihm. Er hatte nicht aufgeräumt, sein privater Teil der Jurte war mit einer Trennwand abgetrennt und so unordentlich, dass sogar ich ordentlicher war. Er schob sie weg und legte sich in sein Futon. 

„Du siehst müde aus."

„Wenn ich noch einmal einen Kidao Splitter aus einen Finger irgendeines Fuchses ziehen muss, werde ich wahnsinnig."

schimpfte er auf elystrianisch. Ich musste lachen. 

„Mit was hast du gerechnet? Der Fuyu-Clan ist sehr zäh, mehr als Splitter wirst du nicht behandeln müssen."

Er seufzte. 

„Bist du noch sauer, dass ich dich gebeten habe hier zu bleiben?"

„Nein, ich verstehe deine Befürchtungen. Falls diese Sasotan Hure nochmal Anuyomi auspackt, soll ich in der Nähe bleiben und unsere neue Heimat verteidigen. Lass mir aber wenigstens Atria und Blue hier. Ein wenig Elystria brauche ich zum Überleben."

„Natürlich. Ich würde dir all meine Wesen anvertrauen, wenn du Libara selecta einsetzen könntest."

Er sah mich etwas bitterberührt an. Also sagte ich in unserer Muttersprache: 

„Du weißt Nom, ich komme wieder, du wirst nicht lange allein sein."

Ich nahm ihn in den Arm. Er mich. 

„Ich kann es kaum glauben, wir sind seit einen Jahr in Esyia… ich habe ihn vor einen Jahr verloren…"

„Du hast ihn nicht verloren. Er ist irgendwo da draußen, das weiß ich. Das sehe ich."

„Ich wünschte du würdest das nicht nur metaphorisch meinen. Vielleicht hätte ich dann dieselbe Hoffnung."

Ich drückte ihn ein wenig fester. 

„Glaubst du, ich komm jemals über ihn hinweg?"

„Du… nein… aber du lernst weiterzumachen. Das wäre das, was er gewollt hätte. Aber lass mich erstmal nach ihm suchen. Er ist da draußen und er lebt, du wirst schon sehen."

Er versuchte mir ein kleines Lächeln zu schenken. 

„Aber du bist sicherlich nicht zu mir gekommen, um mir beim Heulen zu zusehen."

„Nein, nein, ich wollte dir was zum Essen bringen. Du hattest einen anstrengen Tag voller Kidaosplitter."

Ich reichte ihn ein in Kidaoblätter eingepacktes Paket. 

„Kidao… ich hasse diese Bäume… aber danke für das Essen. Haben du uns Suri noch was vor?"

fragte er mit diesen leicht perversen Grinsen im Gesicht. 

„Nicht das, was du denkst, wir haben heute den ganzen Tag zusammengearbeitet. Wir gönnen uns heute nur noch ein Bad und gehen dann schlafen. Geh du dann auch schlafen."

„Ja. Und du gehst jetzt zu Suri, nicht dass wir beide mit einen gebrochenen Herzen in dieser Jurte leben müssen."

Ich schenkte ihn ein Lächeln und machte mich auf den Weg ins Badehaus. Es war sehr frühes Frühjahr in Esyia. Die Kidao wurden wieder wach, die Kitao hatten sich gepaart und vermehrt, alles in einen ein wunderschöner Anblick. Ich sah auf meinen Kommi, die Nachrichten an Kalli waren weder gelesen worden noch gesendet worden. Ich schluckte einen Kloß in meinen Hals runter und ging weiter. Das Badehaus war nicht mehr weit, ich stand praktisch schon davor. Ich klopfte und hörte meine Freundin antworten: 

„Komm rein, Loki. Das Wasser ist warm."

Ich öffnete die Schiebetüren und fand meine Freundin in der Badewanne vor. Ich legte meine Klamotten ab und nahm die Schale voll Wasser und Seife. Suri sah mir zu wie ich mich wusch. Im Übrigen sie war so verfroren, dass nur ihr Kopf aus dem Wasser ragte, ich hingegen… war auch verfroren, zu meiner Verteidigung, die Winter in Elystria waren nicht einmal halb so schlimm, wie die Winter in Esyia. Diese grausame Kälte trieb mich also in die warme Wanne und so schlüpfte der Wolf zum Fuchs. 

„Hast du Ten-Soma das Essen vorbeigebracht?"

„Ja, er war sehr dankbar. Ich habe trotzdem Schuldgefühle ihn hier ganz allein zu lassen."

„Du kannst ihn ja mit diesen komischen Stein jederzeit erreichen."

„Ich weiß, aber… Soma und ich sind schon Freunde seit unserer frühen Kindheit. Als wir vom Himmel gefallen sind habe ich mir so Sorgen um ihn gemacht."

„Du bist eine gute Freundin, aber erinnere dich daran, dass zwei von euch Himmelsmenschen noch verschollen sind. Zwei deiner Freunde, sie brauchen dich auch."

Sie küsste meine Wange und legte dann ihren Kopf auf meiner Brust ab. Der Tag war so anstrengend uns stressig gewesen, dass wir beide müde waren. Wir schliefen gemeinsam in der Badewanne ein. 

Wir wachten sehr früh auf, weil wir Beide vom kalten Wasser geweckt wurden. Wir trockneten uns, als sie mich fragte: 

„Hast du Roro schon sein Geschenk gegeben?"

„Noch nicht, aber er wird sich über den neuen Sattel freuen. Er ist leichter, bequemer zu tragen und wir können sogar mehr verstauen, ohne dass Roro überlastet wird."

Erklärte ich begeistert, obwohl sie die Idee gehabt hatte. Natsuki kicherte ein wenig belustigt. 

„Na dann lass uns ihn direkt damit überraschen."

Wir verließen das Badehaus, nur um direkt ins Kalte zu laufen. 

„Aya, mir ist kalt."

„Ja kein Wunder, außer deinen Mullbinden über der Brust trägst du obenrum gar nichts."

Ich trug eine Stoffjacke noch zusätzlich und legte sie über Natsuki. Sie sah glücklich und zufrieden aus. Über Kitsunande lag ein dichter Nebel. Der Weg vom Badehaus zum Tempel war nicht weit, trotzdem, durch den Nebel fühlte er sich elendig lange an. Wir betraten den Tempel, zogen die Schuhe aus und gingen in Natsukis Zimmer. Es lag mittlerweile im zweiten Stock. Yukine hatte sich, nach dem er sich öffentlich bei Natsuki entschuldigt hatte, und damit das letzte bisschen Stolz verloren hatte, beschlossen den Clan zu verlassen. Seine Eltern hatten sich nicht gegen seine Entscheidung gewehrt, nicht dass sie nicht traurig waren, aber Yukine hatte ein Verbrechen begangen, für das ein normaler Bürger in Esyia gesteinigt worden wäre. Um seine Familie also nicht weiter zu entehren, verließ er den Clan und wurde zu einen Clanlosen. Wir betraten das etwas größere Zimmer im zweiten Stock. Das Zimmer lag in einen einzigen Chaos. Ich hatte mehrere Karten auf den Bode gelegt, ich versuchte mit meinen guten Gedächtnis eine Karte von Ganz Esyia, jeweils eine zu den Gebieten der Clans und eine Sternenkarte auswendig zu lernen. Ich suchte nach den schnellsten Ruten und schloss Gebiete und Plätze aus, wo Merlin und Sajin nicht sein könnten, zumindest waren das die Plätze, die die Phönixe abgeflogen hatten. Auf jeden Fall nicht im Sasotan Clan, im Jindu Clan war auch keiner der Beiden und auch nicht im Torarya Plan. Natsuki stellte einige Talismane, Mullbinden und Kräutermischungen her. Ich setzte mich wieder über die Karten und malte verschiedenen Routen auf. Roro schlief auf seiner neuen Schlafstange in Sukis Raum und bemerkte uns nicht. 

„Wir sind fast fertig. Wir könnten uns dann heute noch ein wenig ausruhen."

„Lass uns lieber noch zu Ka-Cha gehen und für Glück beten."

Ka-Cha war die Göttin des Fuchswaldes, diejenige, die über die Yoshen befiehlt. Die Füchse, wie Soma sie gerne nannte, beteten zu ihr für gutes Glück. Es gab eine Statue von ihr, diese stand mitten im Wald. Sie sah aus wie eine Mischung aus Fuchs und Mensch. 

„Na gut, reiten wir nachher aus."

sagte ich und gähnte. 

„Sollen wir uns noch ein wenig hinlegen?"

„Nein, nein. Es geht schon."

„Du hast schon gestern den ganzen Tag durchgearbeitet. Ich kann auch für uns beide beten gehen."

Dann wurden wir von einen Klopfen unterbrochen. 

„Ten-Aya, Fuyu-Suri, ihr sollt runter zum Frühstück kommen."

hörten wir die Stimmer einer Dienerin. Natsuki sah mich etwas verwirrt an, es war noch früh am Morgen, das Frühstück sollte erst in einer Stunde bereit sein. Wir standen auf und öffneten die Tür zum Treppenhaus. Die Bedienstete verneigte sich vor uns. Sie war noch neu, das wusste ich. 

„Bist du dir sicher? Normalerweise gibt es erst in einer Stunde Frühstück."

„Fuyu-Song wollte heute das Frühstück machen und ist bereits fertig."

„Mein Oka?"

fragte Suri besorgt. Die Dienerin nickte. Wir hörten ein Gähnen die Treppen runterkommen und sahen Yamato.

„Suri, Aya, ihr seid auch schon wach? Wo wart ihr die ganze Nacht? Roro hat euch gesucht."

„Wir… sind in der Wanne eingeschlafen."

Er lachte uns gnadenlos aus. Bis A-Yuen gähnend mit Yamato aufschloss. 

„Und A-Yuen und du habt was gemacht? Ganz allein, nachtsüber in deinen Zimmer?"

Beide wurden rot. 

„Wie dem auch sei, lasst uns runter gehen und nachschauen, was Oka für uns vorbereitet hat."

schlug Suri vor. Ich pfiff einmal laut, damit meine Eule, wenn auch ein wenig verschlafen, auf mich zu flog und sich auf meiner Schulter niederließ. Wir liefen runter, A-Yuen verabschiedete sich zu Soma, da er bei ihm in der Lehre war. Wir setzten uns an den Tisch. Yukichi saß schon am Tisch. Er sah sehr misstrauisch aus. Song kam mit drei Schüsseln für jeden. 

„Hier Kinder, ich habe Yukichi dazu überreden können, dass wir heute alle mal am Frühstückstisch reden dürfen."

Er setzte sich gegenüber von Yukichi. 

„Da ihr heute Abend losfliegt dachten wir es wäre schön, so viel mit euch zu reden, wie möglich."

Erklärte Song. Ich nahm eine der Schüsseln und sah Suri etwas verzweifelt an, sie gab mir denselben Blick zurück. Es war Reis in Naturjoghurt… mit Lachs und Algen. Ich nahm meine Stäbchen und versuchte es zu essen, ohne eine Miene zu verziehen, um Songs Gefühle nicht zu verletzen. Ich sah mich aber dezent um, während er redete. Yamato, Yukichi und auch Suri hatten alle denselben Gedanken wie ich. Einfach schnell runterschlingen und hoffen, keine Lebensmittelvergiftung zu bekommen.

„Es ist komisch, mir kommt es vor wie gestern, als unsere Kinder noch klein waren, oder Yukichi?"

Yukichi schien nun abgelenkt von dem furchtbaren Frühstück zu sein, und lächelte sanft während er aß.

„Ja, Tschede-i. Dabei ist es schon so lange her. Ich kann mich noch gut an die kleine A-Natsuki erinnern, die mit dir um So-Ten tanzt und immer wieder hinfällt, weil sie gerade erst laufen gelernt hat."

Natsuki wurde rot. Ich nutzte die Chance, um den alten Spruch, was sich liebt das neckt sich, gerecht zu werden, einfach weil das unsere aktuelle Beziehung am besten beschrieb. 

„Wann hat Suri den Laufen gelernt?"

„Ach, das war verhältnismäßig früh, also im Vergleich zu A-Zhan und A-Tan, oder Yukichi?"

„Absolut, Suri war sehr schnell mit allen, aber ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie sich selbst zu vielen gezwungen hat. Beispielsweise, reden konnte sie schon mit einen halben Jahr, aber sie redete falsch, ich denke sie wollte schon seit ihrer frühen Kindheit A-Zhan übertreffen."

„Ota bitte, das war einfach so bei mir, ich hatte da keine Hintergedanken."

„Oh, oh Ten-Aya, dass muss ich dir erzählen, einmal habe ich A-Natsuki baden müssen und sie wollte einfach nicht in die kleine Wanne, sie hat geschrien wie am Spieß und hielt sie so am Rand der Wanne fest, ich konnte nichts dagegen tun, schließlich wollte ich sie nicht verletzen."

„Oh ja Song, ich weiß noch wie verzweifelt du warst. Du warst kurz davor zu weinen."

„Naja, es war eine harte Nacht für mich. Suri war krank, das Bad sollte ihr helfen. Es war kurz nachdem sie geboren wurde. Am Ende sind wir zusammen in eine große Wanne gegangen. Komisch wenn man bedenkt, wie gerne sie heute badet."

„Oh ja sehr gerne Oka, so sehr, sie und Ten-Aya sind letzte Nacht gar nicht aus der Wanne rausgekommen."

Suri verschluckte sich an ihren Tee. Ich wollte ihr auf den Rücken klopfte, doch anhand ihrer Aura merkte ich wie wütend sie war. Yukichi und Song sahen sie an und Yamato ahnte bereits was ihm blühte. 

„Renn, Fuyu-Yamato."

„Das war es wert. Bis später."

Er drehte sich im Sitzen um und rannte vor Suri weg. Ich saß etwas geniert bei Song und Yukichi. Gesättigt stellte ich meine Schüssel ab und meinte:

„Wie dem auch sei, danke für das Frühstück Song, ich sollte noch zu Ten-Soma gehen. Es gibt ein paar Dinge, die ich ihm noch sagen sollte."

wollte ich mich verabschieden, doch Yukichi bat mich noch kurz zu bleiben.

„Ten-Aya, wir müssen dich um eine große Sache bitten."

Meinte Yukichi.

„Wenn ihr im Jindu Clan seid, bitte gebe meiner Tschede-o das hier."

Song gab mir eine Schriftrolle. 

„Schau nicht rein, gib es einfach an Jindu-Aki weiter. Und erzähl weder Suri noch Yamato davon."

„Okay… ich werde wahrscheinlich auch nicht wissen dürfen um was es geht, weswegen ich erst gar nicht nachfrage."

„Deswegen haben wir es dir anvertraut."

Ich hatte mittlerweile gemerkt, wann ich neugierig sein durfte und wann nicht. Und vorerst wollte ich nicht wissen, was in dieser Schriftrolle stand, auch wenn ich meine Hände kaum kontrollieren konnte. Vorsichtig öffnete ich meinen Kosmosbeutel der geschickt an meinen Gürtel hing, und verstaute die Schriftrolle darin. 

„Das ist wirklich unfassbar wichtig, Ten-Aya, es könnte die ganze Situation grundlegend verändern."

Mach mich nicht noch neugieriger, Yukichi! Ein Job bei der Post wäre glaube ich nichts für mich, ich wäre wahrscheinlich viel zu neugierig. Ich verneigte mich vor Song und Yukichi, bevor ich aufstand und von einer Bediensteten ein verpacktes Frühstück für Soma und A-Yuen bekam. Ich ging wieder zu Somas Jurte und klopfte am Türrahmen. 

„Ah, Ten-Aya, guten Morgen."

Begrüßte mich der Herr der Jurte gähnend. A-Yuen hatte ihn wie so oft aus dem Bett geholt. 

„Ich bringe euch euer Frühstück, kann man euch sonst noch was helfen?"

„Nein, nein. Komm doch rein, ich mach dir eine Tasse Tee."

Wohlwissend, dass ich eigentlich Yamato so langsam vor seiner Schwester retten sollte, betrat ich die Jurte und setzte mich um Somas Feuerstelle. Er und A-Yuen sahen sich das Frühstück an, was Song zubereitet hatte. Sie konnten ihre entsetzten Blicke offen zeigen. 

„Es… ist essbar… hoffe ich zumindest…"

„Das ist schlimmer als Ignis Speck-Rühreierkuchen, den sie uns als essbar verkaufen wollte."

„Ja…"

„Speck-Rühreierkuchen? Was ist das?"

Ach ja, wir unterhielten uns auf esyianisch, der arme A-Yuen konnte nachvollziehen, was wir redeten. Soma klärte ihn darüber auf, wer Ignis war und was genau wir meinten mit Speck-Rühreierkuchen. Er sah uns angeekelt an. Aber er aß danach brav auf. 

„Eine Frage Ten-Aya… so wie ich das mitbekommen habe hast du einen Ota namens Merlin. Aber er ist mit einer Frau verheiratet…"

„Weißt du A-Yuen bei uns läuft vieles ein wenig anders. Die überwiegende Mehrheit in Elystria ist heterosexuell. Ten-Aya und ich gehören zu einer Art Minderheit in Elystria, die überwiegend akzeptiert wird."

Man sah A-Yuen an, dass er sich nicht wohlfühlte. 

„A-Yuen, mach dir darüber nicht zu viele Gedanken. Das ist unsere Welt und das hier ist deine."

„Es ist nur… komisch… du hattest einen Mann als Ota und eine Frau als Oka."

„Naja, Ignis ist nicht meine Oka und Merlin nicht mein Ota. Sie haben mich aufgenommen, als ich geflüchtet bin. Merlin war mein Shisei und Ignis war Merlins Tschede-i, dadurch, dass mich beide adoptiert haben wurde ich zu ihrer Tochter."

„Okay, das ist komisch. Aber Ten-Aya, vor wem bist du geflüchtet?"

Oh Moon, der Junge war neugierig. Soma sah mich erwartungsvoll an. Also verbrachte ich geschlagene drei Stunden damit A-Yuen meine Lebensgeschichte zu erzählen. Er war danach leichenblass. 

„So, da wir jetzt meinen Schüler endgültig verstört haben, würde ich gerne an die Arbeit gehen."

„Ich sollte auch so langsam Suri und Yamato suchen."

Ich verabschiedete mich und trat aus dem Zelt, direkt in Suri. Ich lehnte gegen die Wand der Jurte. 

„Suri, wie lange stehst du schon hier?"

„Lange genug… drei Stunden lange genug. Du hast mir noch nie so ausführlich alles über dich erzählt."

Oh oh.

„Ähm… nun ja Soma hat A-Yuen sowieso schon alles erzählt. Also… ja…."

Sie zog streng die Augenbrauen hoch und ich ahnte, wenn ich jetzt nicht vorsichtig war würde ich wahrscheinlich nie wieder mit ihr schlafen.

„Hör mal ich rede einfach nicht gerne über meine Vergangenheit. Wenn mich niemand ausquetscht, verlier ich kein Wort über meine Kindheit und meine Vergangenheit generell."

Meine Ausrede schien sie sehr wütend zu machen. Also gut, ich wusste, was ich tun musste. 

„Wenn du was wissen willst, werde ich dir alles erzählen, was du willst."

Sie nahm meine Hand und zog mich in Richtung Shmi. Warum gerade dahin? Was wollte sie dort? Dort zog sie sich aus und ging in das Wasser. 

„Komm her, Loki."

Ich zog mich aus und steig zu ihr. Wollte sie sich einfach nur abkühlen? Ich stad etwas abseits und sah ihr zu.

„Koum hel, verdammt."

Sie lernte gerade elystrianisch. 

„Komm her, verdammt."

Korrigierte ich sie. 

„Du macst mir machmal Angst, Loli."

sagte sie und sprach weiter meine Sprache. Sie hatte so einen süßen Akzent, auch wenn ihr die Aussprache noch nicht lag. 

„Das will ich nicht, tut mir leid, Natsuki."

„Entschuldige dich nicht."

„Ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich dir Angst mache, sondern weil ich A-Yuen so ausführlich über meine Vergangenheit erzählt habe und nicht dir. Du bedeutest mir so viel. Es war unfair dir gegenüber, verzeih Natsuki."

Ich küsste sie. Und sie ließ sich darauf ein. Also war alles wieder okay, zumindest hoffte ich das. 

„Sollen wir ein wenig trainieren… oder sollen wir hier unsere letzte Chance auf ein wenig Zweisamkeit nutzen?"

Ich sah sie unschuldig an. Sie wusste haargenau, was ich meinte. 

„Na gut, aber nur weil du süß bist."

Ihr elystrianisch wurde Satz zu Satz immer besser. 

Am Abend-

Loki, du Hund, du gönnst meinen Bisexuellen Hintern nicht noch eine!

Noman, wenn du nicht sofort aufhörst, dann sieht Sajin deinen bisexuellen Hintern nie wieder heil! 

Am Abend machten wir uns bereit. Song verlor die ein oder andere Träne, das sah ich aus einigen Metern Entfernung, als er sich von seinen Kindern verabschiedete. Roro gurrte fröhlich, der neue Sattel und Korb gefiel ihm. Und er tänzelte ein wenig von einen auf den anderen Fuß. 

„Du freust dich, oder mein Kleiner?"

„Ja, er fühlt sich so weich an."

„Ten-Aya, warte noch kurz."

Soma kam auf mich zu. Er wirkte besorgt.

„Ich muss mit dir von Noman zu Loki reden."

sagte er ungewöhnlich ernst. Ich nickte und fragte:

„Was ist los?"

Er reichte mir ein kleines Säckchen. 

„Die Pillen gegen Schatten. Ich konnte neue herstellen. Falls Allector wieder aggressiv wird. Und hier."

Er reichte mir ein kleines Päckchen aus Kidaoblättern. 

„Da sind einige Fäden meines Kommis drinnen. Falls du Sajin findest…"

Ich wusste es, er hatte ihn doch nicht aufgeben können. Und es freute mich wie nichts anderes. 

„Natürlich, Noman."

„Danke, Loki."

Ich fiel ihm noch einmal um den Hals und musste mir die Tränen verdrücken. 

„Pass mir auf Kitsunande und dich selbst auf."

„Und du mir auf dich."

Mir tippte jemand auf die Schulter, es war Yamato. Er und Suri erwarteten mich bereits. 

„Ich bin in einen halben Jahr allerspätestens wieder da. Pass auf dich auf Ten-Soma."

Er nickte. Suri und Yamato kletterten in den Korb, ich auf den Sattel. 

„Los geht's Roro!"

„Oh ja!"

Wir hoben ab, in die blaue Stunde. 

Wir kamen gegen Mittag des folgenden Tages im Ryodan Clan an. Fuyu-Jinjin und ihre Tschede-i erwarteten uns bereits. Ryodan-Kaiwen wirkte streng wie immer. Suri sah mich unsicher an, sie zweifelte an Yamato, beziehungsweise traute ihm noch nicht so eine große Herausforderung zu. Unter der Hand gesagt hatte Yukichi mich gebeten, ihm ein wenig den Rücken zu stärken, da ich ja Erfahrung in Politik hatte. Fuyu-Jinjin begrüßte uns höfflich und nahm ihre Nichte und ihren Neffen in den Arm. Auch vor mir verbeugte sie sich höflich, was ich erwiderte. Ich nahm eine Kiste von Roros Rücken. Darin befand sich eine Jurte für uns. 

„Ich werde euch hier in der Hauptstadt Ryogakure herumführen. Folgt mir."

bot Fuyu-Jinjin höfflich an. Wir stimmten dem zu und sie führte uns durch dieses riesige Dorf. Es lag um einen aktiven Vulkan herum, entsprechend war es unsagbar sehr heiß. Der Boden bestand aus Vulkangestein, die Sonne war nur durch dichten Rauch sichtbar, es roch permanent nach Lagerfeuer. Suri reichte Yamato und mir ein Band, damit wir unsere Ärmel hochbinden konnten. Die Drachen, wie Noman und ich die Einwohner Ryogakures nannten, hatten künstliche Flüsse angelegt, durch die die Lava oder Wasser lief, wie auch immer hier Wasser sein konnte. 

„Wir sind überwiegen Waffenschmiede und Schmuckhersteller. Das sind unsere Exportwaren, dafür bekommen wir Lebensmittel, Soff und Holz aus anderen Clans. Unsere Yoshen, die Drachen, haben aufgrund unserer hohen Spiritualität eine solide Form angenommen."

Man sah überall Esyianer und Drachen zusammen in Harmonie. 

„Die Drachen suchen sich meistens ihre Besitzer selbst aus, zusammen bestreiten sie dann ihr Leben. Wenn ihr den Weg der Ryodan erlernen wollt, werdet ihr vielleicht auch einen Drachen bekommen."

Ryodan-Kaiwen sah etwas zweifelnd aus. Die Stadt war ganz nett, aber etwas zu rauchig für mich. Ich war die frische, klare Luft aus Kitsunande mittlerweile so gewöhnt, dass meine Lunge sich nach einer Stunde Ryogakure wahrscheinlich komplett schwarz verfärbt hatten. Fuyu-Jinjin führte uns zu einen Tempel. Er war Rot und besaß ein schwarzes Satteldach. Sie deutete auf einen Platz neben den Tempel. 

„Dort könnt ihre eure Jurte aufschlagen. Eure Dienerin wird sicherlich nichts dagegen haben, wenn ihr auf eine Tasse Tee reinkommt."

Sie sah mich an. Sogar Kaiwen musste sich kurz ein Lachen verkneifen, Yamato und Roro grinsten mich gleich blöd an. Suri hingegen war wütend. Das verletzte mich nicht, schließlich war es ein Versehen. Mein Tattoo vom Fuyu-Clan war zu sehen, weswegen die Annahme nahe lag, dass ich ein geborenes Mitglied des Clans war, da ich keine ihrer Nichten war, war deswegen die Annahme ich sei eine einfache Dienerin, naheliegend. Mir stand halt „Himmelsmensch" nicht auf der Stirn. 

„Tante Jinjin, das ist Ten-Aya, ein Himmelsmensch und diejenige die seit einen halben Jahr das Bett mit mir teilt."

Man merkte es Fuyu-Jinjin an, das war ihr sehr peinlich. Sie wollte sich vor mir auf die Knie werfen, aber da ich hier auf ihren Boden war, lehnte ich das ab und sagte:

„Schon gut, ich verstehe die Verwirrung. Aber ich würde es Euch, Fuyu-Yamato und Fuyu-Suri tatsächlich nicht krummnehmen, wenn sie auf eine Tasse Tee mit Euch gehen, ich kann die Jurte allein aufbauen."

„Ich bitte darum, dass Ihr nach dem Aufbau zu uns stößt. Ich möchte euch jemanden vorstellen."

bat mich Ryodan-Kaiwen. 

„Wie ihr wünscht."

Die Vier betraten den Tempel des Ryodan und ließen mich zurück. Roro lachte mich leise aus. 

„Was willst du, du Eule?"

„Vom der hohen Magierin Nummer eins zur Dienerin."

„Das war ein Versehen, Roro. Fuyu-Jinjin hat es nicht böse gemeint, außerdem bedeutet mein Status aus Elystria nichts in Esyia, das weiß du doch."

„Ja das weiß ich alles, trotzdem ist es witzig."

Ich hatte Probleme die Plane für die Jurte auseinander zu falten, weswegen meine treue Eule sich noch mehr über mich lustig machte. 

„Jetzt bin ich aber mal gespannt, ob du das allein hinbekommst."

„Ich bin einer der klügsten Magier meiner Zeit, die hohe Nummer eins. Wenn ich es nicht hinbekomme eine kleine Jurte aufzubauen, dann darfst du mich nach Herzenslust auslachen."

Zwei Stunden später gab ich auf, ich weiß nicht, warum Noman diese Dinger so sehr liebte, sie waren schlimmer als Zelte. Roro kugelte sich vor Lachen, während mir Stolas beim Aufbau half. Atria hätte sich hier sicherlich wohlgefühlt, doch ich hatte sie und Blue bei Noman gelassen. Blue war Aurensensibel und Atria war schnell und stark, falls die Sasotan wieder angreifen würden, würden sie es als Erste merken. Zusammen bekamen wir es hin die Jurte innerhalb einer Stunde aufzubauen. Roro hatte sich beruhigt. Ich nahm Beide auf die Schulter und betrat den Tempel. Die Bedienstete sahen mich unterwürfig an. Unterwürfiger als im Fuyu-Clan. Ich zog meine Schuhe aus und wurde in das Esszimmer geführt. Ich hörte Suri und Yamato mit ihren Tanten reden. Nichts Politisches, sondern eher Privates. 

„Ah, Ten-Aya, setzt euch. Ihr habt sehr lange für die Jurte gebraucht."

„Ja, leider…"

„Wir wollten was Essen. Esst erstmal und dann führe ich euch zu jemanden."

„Dieser Jemand muss sehr wichtig sein, darf ich fragen, warum Ihr ihn oder sie gerade mir vorstellen wollt?"

„Er ist einer unserer besten Schmiede und ein Himmelsmensch, so wie du."

Mir wäre beinahe der Tee aus dem Kiefer geschwappt.

„Ein Himmelsmensch?"

Ich stellte die Tasse ab und sah Ryodan-Kaiwen mit apfelgroßen Augen an. 

„Ja, er fiel vor ungefähr einen Jahr beinahe in den Lavakessel gefallen."

„Bitte was! Tante Kaiwen, das hättest du uns schon vor sechs Monaten sagen können!"

tadelte Suri ihre Tante. 

„Ja, Tschede-i. Es könnte gut sein, dass es einer von Ten-Ayas verschwundenen Freunden ist."

Meine Gliedmaßen wurden taub. Es könnte entweder Merlin oder Sajin sein. Egal wer es war, mein Herz klopfte vor Aufregung. 

„Ich will ja nicht ungemütlich sein, aber ich bitte darum, ihn direkt sehen zu dürfen."

Bat ich. Kaiwen nickte nur und stand auf, genauso wie Suri, sie wollte den anderen Himmelsmenschen unbedingt kennenlernen. Wir folgten Ryodan-Kaiwen raus aus dem Tempel in Richtung des Kessels, der größte Lava See in ganz Ryogakure. Dort leben die besten Schmiede in ganz Esyia. Ich konnte mir weder Merlin noch Sajin als Schmid vorstellen. Die Schmiede hatten Eisenhütten. Massive Eisenhütten. Kaiwen klopfte an einer der Hütten und Sajin öffnete die Tür. Danke Moon, er lebt, war der erste Gedanke, den ich fassen konnte. Bevor er sich umschauen oder gar was sagen konnte nahm ich ihn in den Arm. Sajin war überrumpelt, dann erkannte er mich und nahm mich so fest in den Arm, dass ich kaum noch atmen konnte. Es war das erste und einzige Mal, dass ich ihn auf diese Weise umarmte. 

„Loki, ich bin so froh dich wiederzusehen."

„Ich auch Sajin, ich auch."

Suri musste leicht lächeln. Ich stellte mich anständig hin und stellte Suri und mich vor:

„Das ist die Jingkai aus dem Fuyu-Clan aus Kitsunande, Fuyu-Suri, die Frau, mit der ich mir derzeit das Bett teile, und ich bin Ten-Aya, eine Jingkai und Kultiviererin des Fuyu-Clans. Freut mich dich wiederzusehen."

Er sah mich und Suri an und genauso wie Noman konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. 

„Mein Name ist Ten-Nidan. Ich bin einer der Waffen-, Schmuckschmiede und Krieger des Ryodan-Clans."

Ich musste lächeln, jetzt wusste ich mit Sicherheit, dass Sajin okay war und ich ahnte bereits, wie sehr sich Soma freuen würde. Ich betrat Sajins Schmiede. Er hatte einige Waffen herumstehen, natürlich sauber in Reih und Glied. Er hatte eine kleine Ecke, wo er schlief und einige Schriftrollen hatte. 

„Ich werde euch drei allein lassen. Habt eine gute Zeit."

Verabschiedete sich Ryodan-Kaiwen. Sobald sie weg war, fiel mir Sajin noch einmal um den Hals. 

„Loki, bei Solar und Moon, ich hätte nie gedacht einen von uns wieder zu sehen."

Wie oft bist du ihm um den Hals gefallen?

Kein Grund zur Eifersucht lieber Nom. In dem Moment waren wir Beide eher erleichtert, dass wir jemanden aus Elystria wiedersahen. 

„Ich bin auch so froh. Vor allem, weil ich nun nur noch Merlin finden muss."

Er sah mich an und wurde leichenblass. 

„Das heißt… du hast Noman schon gefunden?"

Ich nickte. 

„Ich habe vor einen Jahr drei Phönixe losgeschickt, um nach euch zu suchen. Einer kam nach einen halben Jahr wieder mit guten Neuigkeiten. Er fiel in das Gebiet der Jindu-Clans und wurde dort genauso liebevoll aufgenommen wie ich im Fuyu-Clan. Ten-Soma wurde zu einen Heiler nach esyianisch Standards ausgebildet und vereinte es mit den Heilkünsten Elystrias. Wir flogen zum Jindu Clan, da er Fuyu-Song heilen konnte. Doch als wir wieder nach Kitsunande zurückkehren wollten, schloss er sich uns an und ist nun ein Heiler mit Schüler in Kitsunande, auch wenn anders als ich die zum Fuyu Clan gehört, dem Jindu Clan angehört."

Ich merkte, wie Sajins trübe Augen strahlten. 

„Ich konnte nur zu den Yoshen beten, dass er es überlebt hatte. Als du gerade Jindu-Clan gesagt hast ist mir das Herz in die Hose gerutscht, schließlich kann er nicht schwimmen."

„Ich war auch erst besorgt, aber er ist wohlauf… körperlich. Er vermisst dich so sehr."

„Und du glaubst nicht, wie sehr ich ihn vermisse."

Ich zog meinen Kommi aus dem Kosmosbeutel und reichte ihm ihn. 

„Lass ihn uns anrufen."

Er lächelte schön. Plötzlich spürte ich einen Atmen in meinen Nacken und es war nicht Natsuki. Da sah ich, dass Sajin einen acht Meter langen Drachen besaß, ein Drache hatte ihn also erwählt. Sie hatte goldene Schuppen und hellblaue Augen. Ihre Rückenzacken waren flach. 

„Ah, entschuldige Loki, das ist Kiyohime. Meine Drachin."

Sie drückte ihre Schnauze gegen mich. Bei Atria bedeutete das, dass sie Aufmerksamkeit wollte. Also streichelte ich Kiyohime. 

„Ein wunderschöner Drache."

„Ja, das ist sie."

Ich holte meinen Kommi aus dem Kosmosbeutel und öffnete ihn. 

„Hast du deinen noch?"

„Er ist bei meiner Landung zerbrochen…"

„Das ist okay, Suri, du kannst gleich nochmal Kartidupli üben, dann machen wir Ten-Nidan einen neuen Kommi."

Sie nickte. Aber erstmal endlich Soma von seinen Leiden erlösen. Ich suchte seinen Kontakt, dabei bemerkte Nidan die Nachrichten an meine Schwester. 

„Du weißt, sie kann keine Nachrichten bekommen."

„Ich weiß, aber es erfüllt mich mit einem gewissen wohltuenden Gefühl ihr zu schreiben. Falls… mir etwas passiert und mein Kommi unbeschädigt bleibt, wird sie die Nachrichten irgendwann erhalten."

Er verstand in dem Moment, auch wenn er den Sinn dahinter nicht schön fand. Ich rief Soma an. Er ließ sich Zeit und drückte mich einmal sogar weg, dieses undankbare Schwein. Aber dann, endlich, ging er ran. 

„Ten-Aya, ich habe gerade keine Zeit."

Er sah mich nicht an, sondern stellte nur den Kommi neben sich, um weiterzuarbeiten.

„Es ist dringend, hier ist jemand der dich sehen möchte."

„Wenn es Yamato ist, der A-Yuen sehen möchte, dann muss er sich gedulden. Wir haben gerade keine Zeit, für niemanden."

Nidan stellte sich zu mir und sagte was: 

„Auch nicht für mich?"

Soma war wie versteinert. Langsam drehte er sich zu seinen Kommi und nahm ihn in die Hand. 

„A-Yuen, hol doch kurz etwas Wasser. Ich muss mit Ten-Aya allein reden."

Ich hörte, wie A-Yuen die Jurte verließ. 

„Sai?"

fragte Soma unsicher. 

„Nom… du siehst so aus, als hättest du schon lange nicht mehr geschlafen."

Ich schnappte mir Suri und ging mit ihr raus. Auch wir Beide mussten ihre Privatsphäre respektieren. Sie sah in den Lavasee und wirkte so begeistert. 

„Das sieht so großartig aus, es ist schön, was anderes als Kitsunande zu sehen. Danke Aya."

Sie nahm meine Hand und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

„Ja… ich freue mich darauf hier zu lernen. Mit dir."

Sie sah zu mir hoch und lächelte mich an. 

Nach einer Stunde verließ Ten-Nidan seine Hütte und gab mir meinen Kommi. Ich reichte ihn weiter an Suri. 

„Du hast ihr unsere Form der Magier gelehrt?"

Ich nickte nur. 

„Das war ich ihr schuldig, schließlich brachte sie mir alles über ihre Kultur bei. Und eine kleine Vorwarnung sie kann auch elystrianisch."

Ich sah meiner Freundin dabei zu, wie sie diesen Kommi perfekt duplizierte. Ihr Gesicht war hochkonzentriert, es war süß, wie ein kleinen Kind, dass sich beim Malen konzentrierte. 

„Gut zu wissen. Aber Ten-Aya, ich sollte dir was zeigen. Etwas, was nur uns Beide was angeht."

Ich sah etwas unsicher zu Suri, sie aber machte mir mit einen Blick deutlich, dass ich mir anhören sollte, was er zu sagen hatte. Roro und Stolas ließ ich bei ihr, als Nidan und ich seine Hütte betraten. Er holte eine Kiste aus seinen Wohnteil und zog… die Uhr von Jenson Jeevah aus ihr. Sie war vollkommen repariert. Ich war… wie erstarrt. Mein Geist war sich nicht sicher, wie er darauf reagieren sollte. 

„Du… du hast die Uhr reparieren können."

„An sich ja, sie läuft wie eine normale Uhr…"

Er klappte sie auf und ich sah die Zeiger wie eine normale Uhr laufen. 

„Leider ist das Kernstück, was der Uhr ihre Kraft verlieh, komplett zerstört worden. Ich bin mir nicht sicher, wie ich dieses spezielle Metall replizieren kann, aber es müsste möglich sein."

„Das heißt wir müssen vielleicht nicht über viertausend Jahre warten?"

„Ich… glaube nicht."

Ich hatte ein komisches Gefühl im Magen.

„Du weißt, wir können auch Suri natürlich mitnehmen. Ich werde Kiyohime auch mitnehmen."

„Das weiß ich… es ist nur… ich habe mich mittlerweile darauf eingestellt hier die nächsten viertausend Jahre zu verbringen."

„Ich mich auch, auch jetzt verbiete ich mir jegliche Hoffnung früher nach Hause zu kommen. Ich denke sie ist bei dir im Buch deiner Gegenstände besser aufgehoben."

Ich nickte und holte das Buch aus dem Kosmosbeutel. 

„Libara Collectoralis."

Als Überschrift über der Zeichnung erschien nur: reparierte Taschenuhr. 

„Was machst du jetzt, Nidan?"

„Ich werde dich und Suri unterrichten. Danach würde ich gerne mit euch mitgehen."

„Ich kann dich auch direkt nach Kitsunande bringen."

„Nicht nötig, Soma hat mich gebeten auf dich aufzupassen. Das werde ich auch tun."

Das hatte ich total vergessen. Für die Drei, also Merlin, Noman und Sajin, war ich eine Art kleines Kind geworden seit dem Bürgerkrieg. Das war nervig, vor allem seit ich mit Suri trainierte. Durch ihr anstrengendes Training hatte ich Selbstvertrauen bekommen. Nicht nur Mut. 

„Es ist spät, geh mit Suri in euer Lager und iss noch was."

„Ja, danke Nidan."

„Ich danke dir Aya."

Ich verließ die Hütte, Suri wartete mit beiden Eulen auf den Schultern auf mich. Sie gab Nidan den Kommi und lief dann mit mir Hand in Hand mit mir zurück. 


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