Heute war einer dieser Tage, an denen Ari spürte, wie die Tinte sie verschlang, bis sie nicht mehr atmen konnte. Sie starrte auf ihr Gemälde und verspürte den Drang, es anzuzünden. Das perfekt weiße Leinwand war von schwarzen Strichen verzerrt – eine Frau mit einem gesichtslosen Antlitz, deren Gliedmaßen abgetrennt waren und deren gesamter Körper einschließlich ihres Halses in Ketten lag; nur die Strähnen ihres Haares, die sich über ihr erhoben, schienen vor Schmerz zu schreien.
Ihre Augen weinten. Doch es war kein Blut, das ihre Wangen herablief, sondern tränenartiger Teer.
Wie es möglich war, dass Schwarz auf Schwarz so deutlich wurde, konnte Ari nicht nachvollziehen. Sie wusste nur, dass sie die Tränen der Frau viel klarer sehen konnte als ihr Gesicht.
Oder vielleicht wollte sie es nicht sehen.