Julia war so voller Hass, dass sie, als Kai einfach so gegangen war, sein Zimmer demolierte so gut es ging. Danach rannte sie weg. Vor lauter Wut, Zorn und Eifersucht, was wie Dornen um ihr kleines Herz sich anfühlte. Im Gebäude wurde sie noch nicht aufgehalten. Erst draußen sah sie sich einem Problem gegenüber. Wie sollte sie nun vom Rudelhaus abhauen, wenn überall das Rudel war? Aber es ging nicht anders. Sie rannte einfach los. Vielleicht konnte sie ja irgendwo als Mensch unterkommen. Sie hatte es ja schon mal probiert. Aber jetzt würde sie gleich zu ihren Eltern laufen. Wenn sie Kai nicht mehr sehen würde, wäre wohl die Bindung dann zunichte. Sie dachte an die Tabletten. Wäre das eine Möglichkeit? Aber was wäre mit Kai dann? Könnte sie ihn einfach so verlassen? Was würde mit ihm dann passieren? Schuldgefühle machten sich in Julia kurz breit bis sie aber entschlossen weiter rannte. Abends, als nur noch die Sonne am westlichen Horizont zu sehen war, erreichte sie völlig außer Atem ihr Elternhaus. Sie klingelte. Ihre Mutter öffnete die Tür, und ließ vor Schreck das Handtuch fallen, was sie in den Händen hatte. „Julia, meine Julia." weinte nun sie, und Julia weinte auch. Mehr als „Mama" bekam sie nicht raus. Als sich beide nach einer gewissen Zeit beruhigt hatten bat Julia dringend um die Tabletten. „Julia, du hattest recht. Kai gibt es." „Ja, aber Mama, ich glaube die Tabletten würden gegen unsere Bindung helfen. Bitte!" flehte nun Julia. Sie wusste wie schnell Kai sein konnte. Bestimmt war er schon auf dem Weg. Besorgt holte ihre Mutter die Tabletten. Julia nahm schnell eine davon. Aber sie spürte gegen sonst nichts. Dann klopfte es.