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2.67% Das Erbe / Chapter 3: Kapitel 3 : Date im Café

Kapitel 3: Kapitel 3 : Date im Café

Immer wieder wurde er durch Blockaden, Staus oder Infizierte gestoppt. Er plünderte schon geplünderte Märkte, Apotheken, Läden und wechselte seine Kleidung in etwas Unauffälligeres. 

Vor einigen Tagen fand er ein Dorf, wo es Überlebende gab.Sie hatten es angedeutet, indem sie Polizisten erhängt hatten und riesige Scheiterhaufen mit Infizierten errichtet hatten.Er hatte sich schnell aus dem Staub gemacht. 

Irgendwann fand er zufällig einen Wolf der Bundeswehr. Er schlug die Infizierten nieder und durchsuchte den Wagen. Der Fahrer hatte sich selbst erschossen, vom Beifahrer war nichts zu sehen. 

Er fand eine Karte mit Markierungen von Zonen, ein HK433 mit etwas Munition und eine Pistole mit etwas Munition. 

Der Wagen war leer. Er seufzte und zog weiter. Notierte seine Sichtungen auf der Karte. 

Er klapperte die Zonen ab, die überrannt waren, sowie einige Überlebenden-Hochburgen, die ihn abwertend abwiesen. 

Alex wusste nicht, wann es passieren würde, aber er fühlte sich nicht gut und zog weiter. Der Hunger quälte ihn.Seit Düsseldorf waren seine Plündererfolge stark zurückgegangen. Er beschloss, ein Café zu durchsuchen. Also hob er sein Gewehr und betrat es, zielend.

Es überraschte ihn, dass jemand drin war. Ein Kerl mit blondem, kurzem Haarschnitt in einem verdammt teuren Anzug, zu sauber. Schon das passte nicht ins Bild, dass so ein Typ am Tisch saß - mit einer Kanne Kaffee und etwas zu Essen.

Er zielte auf ihn.

"Ich tue nichts", kam es von ihm. Er hatte eine tiefe, heiße Stimme.

Alex zielte weiter auf ihn.

"Sie sind verdächtig - in dieser Zeit", hustete er.

"Ah, ja." 

Er holte einen Elektrostab unter dem Tisch hervor und legte ihn vor sich hin.

„Die kommen mit Strom nicht gut zurecht und solange man nicht laut ist." 

Er grinste und nippte am Kaffee.

Alex hustete wieder. Er dachte sich:„Was redet der Kerl da und dieses Grinsen." Das letzte Mal, als er jemanden so grinsen sah, war sein Großvater gewesen und das war nie gut gewesen.

"Kommen Sie, seien Sie mein Gast",sagte Alex argwöhnisch und setzte sich zu ihm. 

Er schenkte ihm Kaffee ein und stellte die Tasse vor ihm ab.

Alex roch am Kaffee, wann hatte er das letzte Mal Kaffee getrunken und dazu roch der so gut.Er nippte daran, erst vorsichtig, dann gierig. Die Sandwiches wurden zu ihm geschoben, die Alex dann herunterschlang. Dann merkte er, dass er alles aufgegessen hatte.

Etwas schuldig sah er vom leeren Teller auf.

Der Typ nahm sich eine Zigarette aus einer Schachtel, zündete sie mit einem imposanten Feuerzeug in Form eines Monsters an. 

"Sorry...ich", begann Alex.

Er zog an der Zigarette.

"Kein Ding, also aus Neugier: Was treibst du hier?"

Alex sah ihn studierend an.

"Ich versuche, zu einer sicheren Zone zu kommen. Die letzten waren alle überrannt." 

Eine Wolke kam ihm entgegen. 

"Und du? Du siehst nicht so aus, als ob..."

Der Typ ascherte auf den Boden.

„Ich brauchte etwas frische Luft, war die letzten Tage in einem Schutzraum." 

„Schutzraum.." Mein Unternehmen war im Tunnelbau und Transport für verschiedene Staaten tätig. Offiziell habe ich Tunnel für Bahngesellschaften gebaut.

Alex grübelte nach: 

„Und inoffiziell?" 

Wieder ein Grinsen von ihm.

„Untergrundnetzwerk. Setz dich in einen Zug in München und komm in ein paar Stunden in den Staaten heraus, z.B. Vegas. Aber sie haben es gesperrt."

„Aha..." 

Geistig stufte er ihn als Spinner ab.

„Was hältst du davon, dass du mitkommst und dir neue Sachen für deine Reise besorgst?", sagte der Typ zu Alex.

Sie folgte ihm argwöhnisch, als sie an einem öffentlichen Klo ankamen. Der Typ zog eine Tür auf und ging eine Betontreppe hinab. Bis sie vor einer Panzertür stehen blieben. Er starrte die Tür an, er glaubte, sie hält sogar eine Atombombe aus. 

"Warum ist hier kein anderer Flüchtling?"

Der Mann sah ihn an.

"Frag die Flüchtlinge."

Der Typ tippte etwas in die Konsole ein und das Tor öffnete sich lautlos.Sie betraten die Station, die ihn an eine U-Bahn-Station erinnerte. Sie war zugestellt mit Kisten und ein Zug stand einsam auf dem Gleis."Ach du Scheiße..."

Der Typ hatte keinen Scheiß gesagt, er sah Hunderte von Kisten, nur keine Menschen.

Einige Kisten wurden geöffnet."Nimm dir, was du brauchst", sagte er.

Alex sah hinein, das war pures Gold.

Der Typ zog an der Kippe. Er griff in die Kiste, hielt inne und sah ihn an.

"Sicher, es ist eh genug hier." 

"Warum gibst du es den Überlebenden nicht?"

Ein Grinsen kam zum Vorschein. "Ganz einfach, ich lasse ihnen ihre Macht-Fantasie."

Er zeigte auf eine Kiste mit Armeerationen. Er rüstete sich gut aus, verabschiedete sich und zog los.

"Wir sind in der Anarchie angekommen, so etwas hilft ihnen nicht. Die Armen werden ausgeraubt, die Starken werden noch stärker und gieriger." "Hm..."

Er dachte sich, was für ein Kauz. 

Kurze Zeit später hatte er es schon vergessen und kam gut voran. Er fühlte sich besser als je zuvor und legte gut Strecke zurück. Allerdings verbrauchte er auch massenweise Essen, also musste er wieder auf Suche gehen. Er hatte sich ab und zu dazu hinreißen lassen, die Infizierten zu studieren und zu filmen oder Fotos zu machen.

Bei der Futtersuche wurde er von Banditen überfallen, die ihn verprügelten, ein Seil um den Hals banden und anfingen, ihn lachend aufzuhängen.

Er fluchte innerlich darüber, so unvorsichtig gewesen zu sein, und bekam Panik. er sah schon sein Leben an einem beliebigen Scheißmast in der Pampa enden. 

Ihm wurde schwarz vor Augen, er hörte Schüsse und dann spürte er eine Hand, die ihn anstieß.

"Hey, ich kenne dich", hörte er verschwommen. Er wurde mitgezogen und setzte sich automatisch in den SUV. Langsam wurde alles wieder klarer, es war der Spinner vom Café.

"Danke... ich hatte wirklich gedacht, ich würde sterben", sagte er und rieb sich den Hals.

Der Wagen erwachte zum Leben, grollend und preschte mit Vollgas voran.

"Kein Ding, soll ich dich wo absetzen?"

fragte Alex und zündete sich eine Kippe an. 

"Um ehrlich zu sein, ich habe mich verkalkuliert und war auf Nahrungssuche..."

"Auf der Rückbank ist eine Kühltruhe mit etwas drin." 

Alex sah ihn fragend an, drehte sich um und holte eine Kühlbox nach vorne und öffnete sie vorsichtig.

"Wo zum... 

Selbst jetzt kann man so etwas bekommen, also wo willst du hin?" 

Alex holte ein Bier und ein verpacktes Sandwich heraus. 

"Ich wollte nach Kiel, da gibt es angeblich noch eine Sicherheitszone." 

„Na denn, ich bringe dich dahin", sagte 

Alex schweigend. 

„Mach dir keinen Kopf, ich habe eh nichts zu tun."

Es schossen Gedanken durch den Kopf von Alex.Wie kann so ein Typ langweilig sein? Vor allem mit dem ganzen Zeug.

„Okay … ist das 

dein Wagen?", fragte der Kauz, grinste.

"Als ich ihn gefunden hatte, war der Besitzer schon tot", sagte Alex. 

Er wollte etwas sagen, aber der Typ zog an seiner Zigarette. 

"Interessiert eh keinen mehr", fügte er hinzu.

Alex grübelte. 

Er hatte zwar recht, aber es war eine entspannte Fahrt. Alex konnte ausschlafen und hatte das Gefühl, dass dieser Typ ein Glücksbringer war. Keine Blockaden, Tankstellen die nicht geplündert waren und noch Treibstoff hatten.

Sie kamen ins Gespräch, sodass er herausfand, dass der Uther hieß und feststeckte, als er Sachen schmuggelte.

Die ganze Fahrt konnte er sich nicht an seinen Fahrstil gewöhnen, der nur Vollgas bedeutete. Ab und an hielten sie an. Da Alex Infizierte wieder beobachten wollte und er mit Uhter immer das Gefühl hatte, gut aufgehoben zu sein, stand er bei einer solchen Beobachtung auf einem Dach und starrte auf ein Meer aus Infizierten. 

Da Alex Infizierte wieder beobachten wollte und er mit Uhter immer das Gefühl hatte, gut aufgehoben zu sein, stand er bei einer solchen Beobachtung auf einem Dach und starrte auf ein Meer aus Infizierten. Allein deren Geräusche waren unheimlich, was ihm Angst machte. 

Es war, als stünde man mit geschlossenen Augen am Meer und lauschte dem Rauschen, nur dass es hier um Gekrächze und Geröchel ging.

Seine Hände zitterten, denn die Typen hatten ihn entdeckt. "Zeit für Experimente, Alex." Er griff nach einer Flasche, zündete den Stoff an und warf sie in die Meute. Alex sah zur Stelle, wo eine Feuerwand hoch ging.

"Komm halt her", kam es von Uther, als er als nächstes warf. Alex filmte hypnotisiert, wie die Infizierten in Flammen aufgingen. Was ihn noch mehr schockierte, war, dass er ihn ohne Hast als nichts mehr übrig war zum Werfen sicher zum Wagen brachte. Während das Feuer sich unter den Infizierten ausbreitete und der Gestank vom verbrannten Fleisch ihm folgte. 

Die von ihm genannten Experimente wurden fortgesetzt. Alex wusste nicht, ob es gut oder schlecht war, aber mehr als einmal glaubte er, dass sein Leben zu Ende sei. Uther hingegen spornte ihn an. So testeten sie, wie Infizierte auf verschiedene Elemente reagierten, wie viel man von ihnen zerstören musste bis sie wirklich tot waren, usw. usw. usw. Er fragte sich mehr als einmal, wie Uther an die Freiwilligen kam. Es war ja nicht so das es nicht genug von ihnen gab, aber einzelne Streuner waren seltener geworden mit der Zeit, da sie sich zu Gruppen zusammenfügten um effektiver zu jagen.

Sie hatten mehrmals gesehen, wie Gruppen von Überlebenden überrannt wurden, ob nun in Fahrzeugen oder Gebäuden. Je größer die Gruppe war, desto einfacher hatte es die Bedrohung. Alex wollte helfen, aber Uther hielt ihn zurück. Innerlich wusste Alex, dass er Recht hatte, aber Menschen starben.

Danach experimentierte Uther damit, was Infizierte anlockte. Alex wusste, dass sie ihn wollten und Krach sie anzog. Da brauchte er nicht mehr zu wissen.Uther jedoch testete alles aus und war sein Laborassistent. 

Mehr als einmal wachte er auf dem Rücksitz des SUVs auf und sah sich irritiert um.Panikattacken oder Alpträume von Experimenten ließen ihn Kippe rauchend Kaffee kochen, während Infizierte wie Hirsche an einem Seil an einem Baum oder einer Laterne hingen.Langsam bekam er Mitleid mit den Infizierten, zumindest wenn Uther da war. 

Sie kamen ans Ende ihrer Fahrt, Alex packte seine Sachen und stieg aus.

"Wenn du nichts findest, zünde einfach etwas an, das viel Rauch macht, dann hole ich dich ab", sagte er. 

Alex sah dem davonrasenden Wagen nach.

„ So wie ich ihn kenne, wird er sich in irgend nen Café gemütlich machen.." murmelte er und ging los.


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