Kapitel 22: Weitergehen

Das Stimmengewirr im Flur weckte mich auf. Ich versuchte, mich zum erneuten Einschlafen zu zwingen, aber das hektische Treiben vor meiner Tür machte es unmöglich. Die meisten der Mieter sind hart arbeitende Angestellte, also ist es nicht verwunderlich, dass alle zu dieser frühen Stunde auf den Beinen sind.

Ich ließ einen tiefen Seufzer los. Mein Körper verlangte danach, sich mit geschlossenen Augen einfach aufs Bett zu legen, aber mit dem Lärm draußen war es fast unmöglich, jetzt wieder einzuschlafen.

Ich könnte genauso gut jetzt aufstehen. Länger im Bett zu liegen hat keinen Sinn.

Mit halb geschlossenen Augen warf ich einen Blick auf die Wanduhr und sah, dass es bereits nach sieben Uhr morgens war. Das letzte Anzeichen von Schläfrigkeit verließ meinen Körper und ich richtete mich ruckartig auf. Es ist Montag! Ich musste noch zur Leichenhalle und die Beerdigung meiner Mutter vorbereiten. Danach musste ich ins Büro.