Kapitel 148: Ja, ich schikaniere Sie. Na und?

Angela hob sofort schmerzerfüllt ihre Hand an den Kopf und trat einen Schritt zurück. "Was machst du da, Nora?!"

Noch unter Schock stehend, steckte Nora flink die Haarsträhnen in eine Plastiktüte. Nachdem sie sie in ihre Tasche gepackt hatte, zog sie die Augenbrauen hoch und antwortete: "Ich habe nichts gemacht."

Angela rief wütend aus: "Du hast mir gerade offensichtlich wehgetan! Du tyrannisierst mich!"

Ungeduld blitzte in Noras Augen auf. "Ja, ich tyrannisiere dich. Und nun?"

Und nun? Na und dann?

In Kämpfen hatte Angela nie eine Chance gegen ihre Schwester gehabt. Als sie Kinder waren, war Angela dick und kräftig. Aber nachdem sie aufgewachsen waren, hatte Nora sie jedes Mal, wenn sie sich trafen, verprügelt - einfach nur, weil sie es konnte.

Mit hochroten Augen wich Angela einen Schritt zurück. "Ich werde es Papa sagen! Sei nicht zu selbstsicher, Nora!"

Nora winkte ihr gleichgültig zu und wendete sich zum Gehen.