Kapitel 50: Mami, es tut mir leid!

Nora war blass wie ein Laken.

Sie erinnerte sich an den Tag zurück, als sie vor fünf Jahren vorzeitig in den Wehen lag...

Sie konnte sich noch sehr genau daran erinnern, sie war damals in einer Privatklinik gewesen. Die weißen Wände waren abgeblättert und der Kreißsaal war ziemlich dunkel. Nur ein Arzt und eine Krankenschwester waren anwesend, die sehr unqualifiziert wirkten.

Sie lag damals auf dem kalten Geburtstisch, ohne einen Funken Würde.

Sie erinnerte sich nicht mehr an die Geburtsschmerzen. Alles, woran sie sich erinnerte, war die unruhige kleine Hand, die aus der Decke hervorlugte, die um ihren Sohn gewickelt war, als ihr Vater ihn wegnahm.

Es war so klein... als wäre es nur so groß wie ihr Finger.

Sie wollte aufstehen und ihr Kind zurückholen, aber ihr Bauch fing wieder an, sich zu regen.

Das Fruchtwasser in ihrer Fruchtblase war fast aufgebraucht. Wenn sie die Wehen einhielt, dann würde das Kind, das immer noch in ihrem Bauch war, ersticken...